Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
der Anweisung Ariels hatte sie über die Tastatur ihr eigenes Handy angewählt und dieses dreimal klingeln lassen, ohne den Anruf entgegenzunehmen. Dann hatte sie auf ihrem Handy nachgeguckt, ob der verpasste Anruf mit einer Nummer unterlegt war. Da stand aber nur: Unbekannt.
    Wenige Minuten darauf hatte sie allerdings eine SMS von Ariel erhalten, der schrieb:
    „Tun Sie das nie wieder!“
    Etwas lästig war, dass sie dieses Gerät, so winzig es auch war, immer bei sich tragen musste, damit sie jederzeit Ariel benachrichtigen konnte. Außerdem sollte sie mindestens zweimal täglich nachsehen, ob eine Nachricht von Ariel eingegangen war.
    Ob die Informationen, die Sabine Sadler in den vergangenen Wochen an Ariel geliefert hatte, irgendeinen Wert besaßen, konnte sie nicht einschätzen. Ihrer Meinung nach konnte es nicht sonderlich wichtig für jemanden Dritten sein, zu wissen, wohin Graf reiste oder wen, wenn sie das überhaupt herausbekam, er dort traf.
    Und solange sie selbst in Frieden gelassen wurde, und ihre Familie und ihr zukünftiger Ehemann nichts mitbekamen, war ihr alles recht!
    Sabine Sadler war nicht unglücklich, hier allein zu sitzen. Sie hatte auf Empfehlung Grafs in einem Restaurant in Fußweite, Rampoldi, vorzüglich zu Abend gegessen. Das Hotel hatte dort bei der Reservierung von Sabines Tisch hinterlassen, die Rechnung ginge an das Hotel de Paris. Sie hatte ein paar Lehrhefte zu ihrem Studium dabei, die sie unbedingt hatte durcharbeiten müssen und in denen sie sich während des Essens, aber auch jetzt in der Hotelbar noch einige Notizen machte. Sie mochte es, nachts zu arbeiten. Das Stimmengemurmel störte sie nicht, ebenso wenig wie die dezente Musik. In der Bar hatte in der letzten Stunde eine gediegene ruhige Atmosphäre geherrscht, die Sabine Sadler durchaus Gelegenheit gab, ihre Unterlagen zu studieren.
    Diese Ruhe wurde jedoch gegen kurz nach eins sehr plötzlich unterbrochen durch mehrere Pressefotografen, die in die Bar gestürmt kamen und mit Blitzlicht eine Gruppe von zwei Paaren ablichteten, die ihnen in die Bar folgte. Drei Kellner trieben allerdings innerhalb weniger Sekunden die Fotografen hinaus und es wurde wieder ruhig.
    Sabine Sadler versuchte, herauszufinden, wem diese Aufmerksamkeit galt. Die beiden Paare konnte sie nur von hinten sehen. Allerdings erschien wenige Minuten, nachdem wieder Ruhe eingekehrt war, ein Kellner mit einem Glas Champagner an ihrem Tisch und sagte:
    „Madame Graf, wir bitten Sie höflich, diese Belästigung zu entschuldigen. Paparazzi!“ Das letzte Wort klang, als müsse er sich übergeben.
    In diesem Augenblick drehten sich die beiden Paare vor ihr um und prosteten ihr lächelnd zu: Eine der Damen ein Mitglied des monegassischen Fürstenhauses mit ihrem Gemahl, die andere eine prominente amerikanische Filmschauspielerin mit, Sabine musste zweimal hingucken, um sicher zu sein, einem Gitarristen einer der bekanntesten und ältesten britischen Rockbands, gezwängt in einen mitternachtsblauen Abendanzug!
    Und genau in diesem Moment blinkte noch ein Blitzlicht auf.
    Auch dieser Fotograf wurde sofort unter Schimpfworten der Kellner vertrieben.
    Sabine Sadler fand das Ganze ziemlich grotesk.
    Sie hatte sich nie sonderlich für Berichte in Illustrierten über sogenannte Prominente interessiert, und auch jetzt war sie eher amüsiert über das Theater, das sie gerade miterlebt hatte. Sie war ziemlich sicher, dass einer der Kellner die Presse über das Erscheinen dieser Gäste unterrichtet und dafür bestimmt mehrere großzügige Trinkgelder kassiert hatte.
    Sabine Sadler beobachtete mit einem gewissen Interesse, wie sich um den Tisch der beiden prominenten Paare einige andere Gäste scharten. Alle schienen einander zu kennen. Die Kellner schafften Champagner heran und gossen Gläser voll.
    Sabine Sadler schaute von ihrem Platz aus zu und trank in Ruhe ihr Glas aus. Gerade, als sie sich in ihr, beziehungsweise Rupert Grafs Zimmer zurückziehen wollte, kam wiederum ein Kellner und bat sie, am Tisch Ihrer Fürstlichen Hoheiten doch noch einen Drink zu nehmen. Als sie versuchte, dankend abzulehnen, kam der Rockstar dazu und packte sie stumm am Arm, um sie mit sich zu ziehen. Sie war zu fasziniert von den Falten in seinem Gesicht, die tiefer zu sein schienen als die Gräben des Grand Canyon, und von den Brillanten, die auf der Fliege unter seinem Kinn glitzerten, um ernsthaft protestieren zu können!

    „Was macht diese dämliche Schickse da nur?!“ fluchte Ariel

Weitere Kostenlose Bücher