Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
Vom Netzwerk:
Sicherheitsdienst hatte zudem in seinem Büro und in seinem Vorzimmer Abhörgeräte gefunden, made in China.
    Ob er seinem PC in seinem Zuhause trauen konnte, wusste Rupert Graf nicht. Aber er hatte, gerade wegen seiner häufigen Abwesenheiten, ein aufwändiges Sicherheits- und Alarmsystem in seiner Wohnung einbauen lassen, und er war überzeugt, niemand könne hier eingedrungen und sich an seinem PC zu schaffen gemacht haben.
    Deshalb gab er hier, unter Google, ein: Prinz Mirin, Saudi Arabien.
    Er wurde verwiesen auf eine Reihe von Programmen, die etwas zum Saudischen Königshaus zu sagen hatten.
    Das Problem für Nichtaraber mit der arabischen Sprache ist ihr Mangel an geschriebenen Vokalen.
    Deshalb unterliegt ein und derselbe Name in lateinischer Schrift unterschiedlicher Schreibweise: Abdallah, Abdullah, Abdul, Abdal, manchmal abgekürzt nur noch Abd; Abraham, Ibrahim; Mohammed, Mohammad, Mahmet, Mahmut, Mehmet, je nach örtlichem Dialekt. Prinzen Mirins gab es gleich mehrere.
    Hätte Scheich Mahmut den Namen von Mirins Vater angehängt, also bin Abdul, bin Feisal, bin was immer, so hätte Graf den nächtlichen Gast in Mahmuts Haus einwandfrei identifizieren können.
    Dem Alter nach hätte Graf den Prinzen Mirin für einen Urenkel des Staatsgründers Abdul Aziz gehalten. Abdul Aziz hatte mehrere Frauen, die ihm geschenkten Söhne waren, allein in der Reihenfolge ihrer Geburt und unabhängig von welcher Mutter sie stammten, die Thronfolger.
    Also: Ältester Sohn, nach dessen Tod zweitältester – lebender - Sohn, und so weiter. Sämtliche direkten Söhne bekleideten ein Ministeramt.
    Aber sämtliche acht Söhne, die Graf ausfindig machen konnte und welche die jetzige Machtriege stellten, hatten ihrerseits mit mehreren Frauen zahlreiche Kinder in die Welt gesetzt. Gleichzeitig haben durften sie vier Frauen. Da aber eine Scheidung leicht möglich war, war die Gesamtanzahl der aktuellen und geschiedenen legitimen Ehefrauen erheblich größer. Und da die Herren selbst im hohen Alter mit immer jüngeren Damen Nachwuchs produzierten, war manch eigener Sohn jünger als mancher Enkel! Die weiblichen Nachkommen, die es ja auch gegeben haben musste, wurden in den Graf zugänglichen Archiven nicht aufgeführt.
    Da die Enkel wiederum die gleiche Produktivität an den Tag legten wie die vorige Generation, ebenfalls mit vier gleichzeitigen, aber wegen der unkomplizierten Möglichkeit der Scheidung ebenfalls wechselnden Ehefrauen, war eine riesige und ohne Organigramm nicht mehr überschaubare Dynastie entstanden.
    Und irgendwo, inmitten dieser Dynastie, befand sich Prinz Mirin.
    Der Zahlmeister der U-Boote. Der sich das Programm annähernd zwei Milliarden Dollar kosten ließ, aber darauf bestand, das erste Boot innerhalb von zwei Jahren einsatzbereit zu haben!
    Rupert Graf war keineswegs ein Mann, der, von seinen Skrupeln geplagt, nicht in den Schlaf finden würde. Was ihn wurmte war, nicht zu wissen, was hier ablief. Er spürte, dass er und sein Unternehmen zu einem Zweck missbraucht werden sollten, ohne erkennen zu können, um was es ging.
    Eine der besonderen Eigenschaften Rupert Grafs war seine Beharrlichkeit. Egal, ob er einem Auftrag hinterher jagte oder ein Schachrätsel zu lösen versuchte: Er gab nicht auf, selbst wenn Dritte seine Bemühungen für ziemlich hoffnungslos hielten.
    Und auch, was die Rolle des Prinzen Mirin und dessen Beweggründe anging, so würde Graf weiterbohren, bis er die Lösung kannte.

    Auch Sabine Sadler besaß einen Hang zur Hartnäckigkeit. Groß geworden neben einem älteren Bruder als einzige Tochter in einem von Wohlstand geprägten Haushalt, in die Welt gesetzt von Eltern, die beide bei Sabines Geburt schon die dreißig überschritten hatten, war Sabine gewohnt, das zu bekommen, was sie wollte. Es war nicht so, dass sie besonders verwöhnt worden wäre, und ihre Wünsche waren auch keineswegs unbescheiden, aber die Erfüllung dieser bescheidenen Wünsche hatte Sabine stets mittels beharrlichen Bittens, mittels die Nerven ihrer Eltern und ihres älteren Bruders aufreibenden Gequengels oder durch das Aushandeln von ihr entgegenkommenden Kompromissen durchgesetzt.
    Insofern war sie nicht bereit, auf Rupert Graf zu verzichten.
    Ariel hatte ihr gesagt, sie solle das ihr ausgehändigte Mobiltelefon noch behalten, man wüsste ja nie, zu was es noch dienlich sein könne.
    Sie schleppte das Gerät nicht mehr wie früher ständig mit sich herum. Aber sie hatte es noch.
    Und damit konnte sie

Weitere Kostenlose Bücher