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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Abd über die von Neonlichtern erhellte breite Straße.
    Abd el Abd, der schon öfter in Hamburg gewesen war, zeigte Hakeem, um ihn zu warnen, noch einen weiteren Stadtteil, ebenfalls nach einem Heiligen der Ungläubigen benannt, diesmal auf der Ostseite des riesigen Bahnhofs. Hier ließen junge Frauen am Straßenrand sich von Männern ansprechen und in nahegelegene Pensionen und Absteigen führen.
    Eine Weile, auf dem Rand eines steinernen Brunnens sitzend, sahen sie zu, wie die Frauen mit aufreizenden Posen die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zogen, wie diese mit den Frauen verhandelten, und wie sie dann Arm in Arm in Hauseingängen verschwanden, über denen schmuddelige Schilder mit dem Wort „Hotel“ prangten.
    Wie Abd el Abd erklärte, hieß diese Gegend Sankt Georg.
    Nach der Abreise Abd el Abds nach Berlin fühlte Hakeem sich einsam wie noch nie zuvor.
    Hakeem bin Zaif hatte seine Empfindungen über die ersten Tage seines Aufenthaltes in seinen Laptop getippt, den mit den arabischen Schriftzeichen. Seinen Bericht hatte er an die E-Mail-Anschrift gesandt, die Imam Hadschi Omar ihm gegeben hatte, eine Anschrift mit dem Länderkürzel dk. Hakeem bin Zaif vermutete, dass dk für Dänemark stand, aber er hatte keine Ahnung, wie seine Nachricht den Imam von dort aus erreichen würde.
    Heute, achtzehn Tage später, hatte ihn eine Antwort erreicht: Eine ausgedruckte E-Mail, in einem Briefumschlag unter seiner Tür hergeschoben, aber ursprünglich gesandt an die Adresse, die auch er angeschrieben hatte:
    „Ein Besucher wird Dich in Kürze aufsuchen und von mir grüßen. Er wird das Wort nennen, über das wir beide gesprochen haben. Große Aufgaben warten auf Dich. Allah sei mit Dir und schütze Dich, HO.“

    Diese Nachricht war von einer ganzen Reihe von Geheimdiensten mitgeschnitten worden:
    Denen Saudi Arabiens. Die konnten hiermit nichts anfangen, weil sie weder den Absender identifizieren konnten, noch den Adressaten. Absender war eine unbekannte SIM aus den Niederlanden. Die SIM des Absenders hatte sich um 15.44 Uhr in das Netz der Saudi Telekom eingeklinkt. Adressat war eine ebenso anonyme SIM in Dubai. Damit war für die saudischen Dienste die Möglichkeit weiterer Überprüfung vorbei.
    Die amerikanischen Dienste waren in der Lage, den weiteren Verlauf der Nachricht zu verfolgen: Von Dubai in die Schweiz, auf eine SIM, die dort von einem ägyptischen Geschäftsmann gekauft und mit einem Guthaben von 1.000 Franken gefüllt worden war. Der Geschäftsmann, der sich beim Kauf der SIM im Laden der Swiss-Telekom in der Passage unter dem Züricher Hauptbahnhof mit seinem auf den Namen Dr. Muhat Dosr lautenden Pass, mit Wohnsitz im vornehmen Kairoer Vorort Heliopolis, ausgewiesen hatte, war allerdings zum Zeitpunkt des Kaufes der SIM schon 6 Monate tot und unter dem Wehklagen seiner Frauen und Kinder längst beigesetzt worden.
    Von einer anderen schweizer SIM, ebenfalls registriert auf den verblichenen Dr. Muhat Dosr, ging die Nachricht einen Tag später nach Kroatien auf die SIM eines vor längerer Zeit als gestohlen gemeldeten Mobiltelefons.
    Die schweizerischen Behörden benötigten zwei Tage, um die Nachricht zu übersetzen und abzulegen, nachdem die Bundespolizei in Bern befunden hatte, dass dieser Vorgang nicht die Eidgenössische Republik betraf.
    Die kroatischen Behörden konnten mit der Nachricht nichts anfangen. Es gab im Lande haufenweise Muslime, und man nahm an, die Nachricht sei für einen von denen im Kosovo bestimmt.
    Tatsächlich jedoch wurde von den amerikanischen Diensten der nächste Versand der Nachricht, diesmal als e-mail aus dem Business Center des Wien Hilton Hotels, rund 150 Kilometer von Zagreb entfernt, festgestellt.
    Es war jedoch nicht feststellbar, wer die Computer des Hotels benutzt hatte. Der angegebene Name und die genannte Zimmernummer jedenfalls erwiesen sich als falsch!
    Gesandt wurde die Nachricht an eine e-Mail-Adresse in Kopenhagen, die einem Mann zugeordnet war, der vor zwei Jahren als jemenitischer Staatsbürger in Dänemark unter dem Namen Jussuf el Sahdi um politisches Asyl nachgesucht hatte.
    Bisher hatten die Dänische Einwanderungsbehörde das Asyl noch nicht bestätigt.
    Die Dänen interessierte an el Sahdi lediglich, dass er während des laufenden Prozesses keine Arbeit annahm und das Land nicht verließ.
    Da el Sahdi nicht zu dem Personenkreis zählte, den die dänischen Behörden besonderer Überwachung für wert hielt, wurde die Nachricht in den Büros an der

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