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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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manche Verträge nur in Kraft treten, nachdem er das Geschäft an Land gezogen hat. Also, ohne den vorherigen Kauf der Schiffe wird zum Beispiel der Vertrag über Serviceleistungen nach Lieferung der Schiffe gar nicht erst rechtskräftig.“
    „Haarspalterei! Pilpul!“ rief Shaked.
    „Ja, aber Graf hat noch ein Übriges getan. Er ist mit seinen ganzen Verträgen zu seinem Finanzamt gestiefelt und hat sich dort bestätigen lassen, dass alle seine Beratungsverträge in Ordnung sind und er alle diese Aufwendungen als steuerlich abzugsfähige Betriebsausgaben anmelden kann. Jetzt müsste also erst mal nachgewiesen werden, dass seine Berater tatsächlich Amtsträger in Nigeria bestechen.“
    „Aber da kann man doch mit dem Finger dran fühlen!“
    „Ja. Aber wir können es nicht nachweisen. Nicht, ohne dass wir uns wirklich dahinter klemmen, und das kostet erst mal Geld. Wir werden weiter die Ohren offen halten und aufpassen, ob wir Graf erwischen.“
    Alle drei sahen sich an.
    „Noch was zu Graf?“ fragte Salamonowitz.
    „Ja, er will in den USA um ein Sonar für das erste U-Boot nachfragen.“
    „Die deutschen Geräte sind doch genauso gut, wenn nicht besser.“
    „Richtig, aber er kriegt so schnell keines. In den USA liegen die im Lager. Er korrespondiert fleißig mit Washington.“
    „Aus Riad irgendwas, Moishe?“
    „Ahmed Falouf hat über Siddiqui Kontakt zu einem der Pakistani bekommen, die die Saudis ausbilden sollen. Ein Leutnant Naqui ul Haq. Wir haben nur ein dünnes Dossier über ul Haq. Achtundzwanzig Jahre alt, U-Bootfahrer, Navigationsexperte. Ich habe den Residenten in Islamabad aufgefordert, mehr herauszufinden. Laut Falouf ist Siddiqui in der Lage, ul Haq abzuschöpfen, will aber dafür zweitausend Dollar mehr im Monat.“
    „Sagt Siddiqui oder Falouf?“
    „Falouf sagt, dass Siddiqui das sagt.“
    „Und kein Majed Akhad mehr in der Nähe, der das überprüfen könnte?“
    Moishe Shaked wiegte den Kopf.
    „Falouf wurde unberechenbar. Akhad war zu wertvoll, als dass ich ihn hätte opfern können. Er ist nicht mehr in Saudi Arabien.“
    Keiner seiner beiden Kameraden stellte die Frage, wo Majed Akhad jetzt eingesetzt wurde.

    Rupert Graf traf sich mit Sheik Mahmut in dem mit Efeu überwucherten Innenhof des Hotels Plaza Athène in Paris. Mahmut hatte zwar eine Wohnung an der Avenue Foch in Sichtweite des Arc de Triomphe, aber das Plaza Athène war auf Gäste aus dem Morgenland bestens eingestellt.
    Das Treffen war auf Bitten Rupert Grafs zustande gekommen.
    Nach dem üblichen Geplänkel über das Wetter, den Sommer, die Situation in Nahost, in Mittelost, in Afghanistan, über die besten Tauchgebiete der Welt, über die Vorteile eines Porsche Cayenne kamen sie auf ihr Geschäft erst zu sprechen, nachdem die Hauptspeise gegessen war.
    Es war –zu Grafs Zufriedenheit – Mahmut, der fragte, warum Graf um das Gespräch nachgesucht hatte.
    „Wissen Sie, was ein Sonargerät ist?“ fragte Graf.
    „Ja. Etwas, um unter Wasser zu lauschen.“
    „Ein wenig komplizierter ist das schon,“ antwortete Graf. „Es gibt an Bord von Marineschiffen sowohl ein passives als auch ein aktives Sonar.“
    Mahmut machte nicht den Eindruck, als ob er sich für Sonare besonders interessierte. Er las stattdessen in der Dessertkarte.
    „Das passive Sonar besteht aus einer Reihe von am Bootskörper angebrachten Sensoren, die die Schallwellen aller Geräusche unter Wasser auffangen und analysieren,“ erklärte Graf. „Das aktive Sonar sendet selbst eigene Schallwellen aus und analysiert, ob und wie diese Wellen von einem Gegenstand zurückgeworfen werden. Die Schallsignale werden in Lichtsignale umgewandelt und sind wie auf einem Radarschirm als leuchtende Punkte auf einem Monitor zu erkennen.“
    „Ja und?“ fragte Mahmut. Graf hätte genauso gut über die Qualität der Zylinderkopfdichtung des Motors von Mahmuts vor dem Hotel wartenden Maybach referieren können. Die wäre ihm genauso egal gewesen.
    „Wir haben ein Problem mit dem Passivsonar für das erste Boot. Ein Lieferproblem,“ sagte Graf.
    Mahmut ließ die Dessertkarte theatralisch auf den Tisch fallen.
    „Was soll das heißen, Mr. Graf?“ fragte er in scharfem Ton.
    „Wir hatten für das erste Boot wie für die anderen auch ein Produkt aus Deutschland vorgesehen. Die deutschen Sonarsysteme zählen zu den besten, die es gibt. Allerdings können wir in der Kürze der Zeit für dieses Boot kein deutsches Passivsonar bekommen. Der Zusammenbau und die

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