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Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)

Titel: Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hoenings
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Almaddi ein Ergebnis nicht vor Ablauf mehrerer Tage. Was immer hierbei herauskäme, würde an die Geheimdienste befreundeter Staaten gegeben werden mit der Bitte, ihrerseits eine entsprechende Prüfung vorzunehmen.
    Um nicht schwindelig zu werden angesichts der enorm vergrößerten Bilder, die vibrierten wie der Blick durch ein mit zittriger Hand gehaltenes Fernglas, verkleinerte Almaddi den Grad des Zooms. Er schaltete auf schnellen Vorlauf. Wie in einem der alten Filme aus der Stummfilmzeit sah er Gestalten mit ruckenden Bewegungen in den Eingang der Koranschule gehen oder dort herauskommen.
    Plötzlich stutzte er.
    Er ließ die Aufnahme zurücklaufen und startete sie erneut.
    Ein Mann in Uniform, der die Koranschule betrat.
    Almaddi drückte die Pause-Taste und hielt das Bild an.
    Er zoomte die Person heran.
    Die Uniform war keine der Streitkräfte Saudi Arabiens.
    Es würde eine Weile dauern, bis das Computersystem den Mann mit der notwendigen Schärfe so weit herangezoomt haben würde, dass Details erkennbar würden. Almaddi hatte Zeit, sich an dem Kaffeeautomaten im Flur des Büros eine Tasse füllen zu lassen.
    Nun ist der normale Bürger der Ansicht, die Farben der Uniformen seien weltweit mehr oder weniger einheitlich:
    Das Heer Braun, Grün, oder Grau.
    Luftwaffe Graublau.
    Marine: Weiß oder Dunkelblau.
    Lieutenant-Commander Almaddi wusste es besser und war deshalb nicht überrascht, dass die Person, die er auf seinen Aufzeichnungen beim Betreten der Koranschule beobachten konnte, eine khakifarbene Uniform trug und dennoch eindeutig Rangabzeichen der Marine auf dem Uniformhemd hatte.
    Nach weiterem Suchen und bei näherem Hinsehen: Der Pakistanischen Marine.
    Der normale Bürger ist sich nicht wirklich bewusst, dass die Kameras von Spionagesatelliten in der Lage sind, aus dreihundert Kilometern Höhe festzustellen, was in der vor ihm auf dem Tisch seiner Terrasse liegenden Zeitung steht. Was er auf eine Ansichtskarte schreibt. Ob er in seiner Tasse Tee oder Kaffee hat. Vorausgesetzt, er befindet sich im Freien.
    Lieutenant-Commander Carl Almaddi musste die Aufnahmen mehrerer Satelliten miteinander abgleichen, um die winzigen Abzeichen auf der Spange an der Brust des aufgezeichneten Uniformierten erkennen zu können, welche die bisherigen Verwendungen des Mannes anzeigten.
    Etwas blinkte grell in der Sonne wie ein Blitz.
    Alamaddi schaltete auf nacheinander ablaufende Standbilder.
    Auf der achten oder neunten Aufnahme war es nicht mehr zu übersehen:
    Der Mann hatte die wenige Zentimeter lange stilisierte Brosche mit der Abbildung eines U-Bootes auf der Brust.
    Der Mann war U-Bootfahrer!
    Lieutenant Commander Carl Almaddi war jetzt hellwach.
    Als erstes klinkte er sich in die Datenbanken der dänischen Telekom ein. Da diese wie fast alle großen Dienstleistungsgesellschaften weltweit insbesondere für Rechnungslegung und Zahlungsverkehr mit amerikanischen Computersystemen arbeitet, war dies kein Problem. Die Entwickler der amerikanischen Computerprogramme arbeiten aufs Engste mit US-Regierungsstellen zusammen. Deren Experten bauen unerkennbare Nebenprogramme ein, die den US-Behörden Zugriff auf alle möglichen, eigentlich dem Datenschutz unterliegenden Informationen erlauben.
    Almaddi interessierte sich für die elektronische Post von Jussuf el Sahdi, dem Adressaten der Mitteilung in Kopenhagen. Nachdem alle europäischen Behörden auf Druck der Vereinigten Staaten die Verbindungsdaten sämtlicher Telefonnutzer für mindestens 60 Tage speicherten, konnte Carl Almaddi in aller Ruhe nachvollziehen, von wem Mr. Jussuf el Sahdi Post bekommen oder wem er geschrieben hatte. Die meisten Mitteilungen kamen von und gingen an e-mail-Adressen in Dänemark. Einige Mitteilungen gingen an Anschriften im Jemen.
    Almaddi ließ seinen Computer alle diese mails aufrufen und abspeichern. Er überflog die Mitteilungen, die sich auf den ersten Blick lasen wie die Post zwischen Familienmitgliedern und Freunden. Aber die Rechner in Almaddis Behörde hätten die Möglichkeit, die Texte auf bestimmte Kriterien hin zu prüfen, die den Verdacht nahe legten, hier würde ein Code benutzt.
    Eine Nachricht war eingegangen aus Deutschland, aber der Absender hatte einen arabischen Namen: hakeem.binzaif. Auch diese Adresse kam in Almaddis Rechner. Und auch diesen Text rief Almaddi sich auf.
    Die Mitteilung war die blumige aber jammervolle Darstellung eines offensichtlich unter Heimweh leidenden Mannes, aufgrund der Wortwahl vermutete

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