Djihad: Islamistischer Terrorangriff mit gekapertem U-Boot (German Edition)
Allahs in Form eines Blitzes auf ihn herab geschleudert.
Nachdem jedoch der Blitz ausblieb, und nachdem Hakeem die Erregung und Neugier nicht mehr länger aushielt, ging er zu einer der üppigen Frauen in der Straße mit den Schaufenstern. Die Frau war sicherlich älter als seine Mutter. Aber Hakeem versank zwischen ihren enormen Brüsten, in ihrem nachgiebigen Fleisch, das so weich und geschmeidig war, dass er nicht mal merkte, in die Frau eingedrungen zu sein, und er dachte dabei an Aisha und daran, welche Sünde er gerade beging.
Immer noch blieb der befürchtete Blitz aus, und Hakeem nahm an, dass Allah ihn entweder nicht für wichtig genug erachtete oder dass Allah sein Tun nicht als Sünde ansah.
Hakeem gefiel der zweite Gedanke besser. Die Frauen, mit denen er das Lager teilte, waren schließlich Frauen der Ungläubigen. Und so, wie Hakeem es sah, entwürdigte er durch seinen Akt die Ungläubigen und ihre Frauen, wodurch er gleichzeitig Allah lobpries.
Trotzdem war ihm nicht wohl bei seinem Tun. Sünde blieb wahrscheinlich doch Sünde.
Und weil es letztlich Aisha war, die ihn zu diesen Sünden trieb, wurde sein Zorn auf sie immer größer.
Gerade deshalb war er so perplex, als sie ihm mit einer Handbewegung bedeutete, sie wolle ihn nach Abschluss der heutigen Unterrichtsstunden noch unter vier Augen sprechen.
Nervös trödelte Hakeem bin Zaif herum, als er sein Heft und seine Bücher einpackte. Ebenso trödelte er, als er seine Jacke von der Garderobe holte und noch einmal in den Klassenraum zurück schlenderte, den seine drei Mitschüler soeben verließen und in dem Aisha noch damit beschäftigt war, die Wandtafel sauber zu wischen.
„Ach, Hakeem,“ sagte sie. „Du wartest auf eine Nachricht aus Riad. Ich habe da etwas für dich. Lass uns noch einen Tee zusammen trinken. Hier um die Ecke gibt es eine nette Teestube. Am liebsten dort mag ich deren grünen Tee.“
6 Aisha
„Wir müssen uns sehen,“ sagte Scheich Mahmut ohne einen Anflug von Höflichkeit, nachdem Graf sich schlaftrunken am Telefon gemeldet hatte. „Dringend! Kommen Sie morgen nach Rom. Ich schicke Ihnen ein Flugzeug.“
Rupert Graf sah auf seine Armbanduhr.
Halb zwei. Nachts.
Unter normalen Umständen hätte er sein Telefon nicht läuten gehört und am nächsten Tag Mahmuts Anruf auf dem Anrufbeantworter vorgefunden, aber Grafs Tochter Ute war unterwegs nach Los Angeles, und sie hatten die Vereinbarung, dass, wo immer und wann immer sie nach einer so langen Reise irgendwo eintraf, sie ihren Vater anrief und ihn über die heile Ankunft informierte.
Nur deshalb war Graf noch halbwegs wach geblieben und hatte auf das Telefon geachtet.
„Das geht nicht,“ sagte Graf. „Ich habe Termine.“
„Es muss gehen!“ antwortete Mahmut. „Sonst platzt unser Geschäft. Mirin droht, seine Unterstützung zu entziehen.“
Graf, immer noch nicht richtig wach, antwortete:
„Das kann er nicht. Es gibt Verträge!“
„Mr. Graf,“ sagte Mahmut. „Glauben Sie im Ernst, ich würde gegen den Prinzen vor ein saudisches Gericht ziehen mit der geringsten Hoffnung, dieses gäbe mir Recht? Oder, wenn Sie oder Ihr Unternehmen gegen den Prinzen gerichtlich vorgingen, man Ihnen Recht geben würde? Sind Sie wirklich so kindlich? Gegen die Scharia? Kommen Sie her, und wir regeln die Sache auf arabische Weise! Mirin ist hier. Kommen Sie, oder vergessen wir das Geschäft! Mein Flugzeug wird um zehn Uhr am GAT in Düsseldorf auf Sie warten.“
Rupert Graf fluchte, als er feststellte, Mahmut hatte einfach aufgelegt.
Er guckte auf das Display seines Telefons. Als Anrufer war nur registriert: Unbekannte Rufnummer.
Graf fluchte noch lauter.
Aus dem Schlafzimmer hörte er Sabines verschlafene Stimme:
„Ist Ute gut angekommen?“
Was Lieutenant Commander Carl Almaddi nicht feststellen konnte, war, um wen es sich bei dem pakistanischen Offizier handelte. Pakistan war Alliierter der USA im Kampf gegen die Taliban in Afghanistan, und offiziell arbeiteten beide Länder eng zusammen. Allerdings war man sich in Washington der Tatsache bewusst, dass viele Pakistani bis hinauf in höchste Militär- und Regierungskreise mit Taliban und anderen gegen die USA gerichteten Terroristen sympathisierten und sie heimlich unterstützten.
Insofern waren Informationen aus Islamabad so verlässlich wie eine Hochwasservorhersage für den Peribonca-River.
Trotzdem hatte Almaddi das pakistanische Verteidigungsministerium um Auskunft gebeten, wie viele Angehörige der
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