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Doch die Sünde ist Scharlachrot

Doch die Sünde ist Scharlachrot

Titel: Doch die Sünde ist Scharlachrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Elizabeth
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meine ich. Nicht meinem Dad. So sind sie sich nähergekommen. Und dann … Ich schätze, man kann sagen, von da an haben sie permanent zusammengesteckt, und daraus hat sich alles Weitere entwickelt.«
    »Und Sie sagten, Madlyn war ihr Name?«, fragte Dellen.
    »Ja. Madlyn.«
    »Achtzehn Monate zusammen?«
    »Ja, so was in der Richtung.«
    »Warum habe ich sie dann nie getroffen?«
    Als Detective Inspector Bea Hannaford mit Constable McNulty im Schlepptau zur Polizeiwache zurückkam, stellte sie erfreut fest, dass Ray ihren Wunsch nach einer Einsatzzentrale in Casvelyn erfüllt hatte. Darüber hinaus hatte Sergeant Collins begonnen, diese Einsatzzentrale mit einer professionellen Umsicht einzurichten, die sie geradezu verblüffte. Er hatte es irgendwie geschafft, den Konferenzraum in der ersten Etage aufzuräumen, der nun bereitstand, komplett mit Magnettafeln, an denen Fotos von Santo Kerne hingen – lebend ebenso wie tot – und wo die anstehenden Aktivitäten aufgelistet werden konnten. Des Weiteren gab es Schreibtische, Telefone, Computer mit Zugriff auf die HOLMES-Datenbank, Drucker, einen Aktenschrank und Büromaterial. Das Einzige, worüber diese Einsatzzentrale leider nicht verfügte, war der wichtigste Bestandteil einer jeden Ermittlung: ein Team ausgebildeter Kriminalbeamter.
    Mangels Mordkommission befand sich Bea in einer Lage, um die sie wohl niemand beneidete: Sie musste die Ermittlungen allein mit McNulty und Collins führen, bis sie weitere Unterstützung zugeteilt bekam. Da diese Unterstützung allerdings zusammen mit der Einrichtung in der Einsatzzentrale hätte eintreffen sollen, befand Bea die Situation für inakzeptabel. Darüber hinaus war sie verärgert. Sie wusste genau, dass ihr Exmann binnen drei Stunden ein Ermittlerteam von Land's End bis nach London schaffen konnte, wenn Not am Mann war.
    »Verdammt«, brummte sie. Sie befahl McNulty, anhand seiner Notizen einen Bericht zu tippen, dann ging sie zu einem der Schreibtische in der Ecke, wo sie sehr bald feststellte, dass die Anwesenheit eines Telefons noch lange nicht bedeutete, dass dieses auch an eine Leitung angeschlossen war. Sie warf Collins einen vielsagenden Blick zu, und der Sergeant entschuldigte sich mit den Worten: »British Telecom sagt, in ungefähr drei Stunden. Hier oben liegt kein Verteiler, darum müssen sie erst jemanden aus Bodmin schicken, der den Anschluss legt. Bis dahin müssen wir die Handys oder die Telefone unten benutzen.«
    »Wissen die, dass es hier um eine Mordermittlung geht?«
    »Ich hab's ihnen gesagt«, versicherte er, aber sein Tonfall implizierte, dass dies der Telefongesellschaft gleichgültig gewesen war.
    Bea fluchte erneut und zog ihr Handy aus der Tasche. Sie tippte Rays Büronummer ein. »Irgendwer muss irgendwo etwas missverstanden haben«, kam sie sofort zur Sache, sowie sie ihn endlich am Apparat hatte.
    »Beatrice. Hallo«, antwortete er. »Schön, deine Stimme zu hören. Das hab ich doch gern gemacht mit der Einsatzzentrale. Habe ich Pete heute Abend wieder?«
    »Ich rufe nicht wegen Pete an. Wo ist mein Team?«
    »Ach so. Das. Nun, da gibt es ein kleines Problem.« Und dann rückte er mit der Sprache heraus: »Klappt leider nicht, Liebes. Im Moment steht einfach kein Kripo-Team zur Verfügung, das ich nach Casvelyn schicken könnte. Du kannst natürlich in Dorset oder Somerset anrufen und fragen, ob sie jemanden entbehren können, oder ich kann es für dich tun. Für den Übergang hatte ich eine Taucherstaffel, die ich dir schicken könnte.«
    »Eine Taucherstaffel?«, wiederholte sie. »Eine Taucherstaffel, Ray? Das hier ist eine Mordermittlung! Mord! Kapitalverbrechen! Ich brauche ein ausgebildetes Ermittlerteam.«
    »Nichts zu machen. Ich habe alles versucht. Ich habe dir ja gleich vorgeschlagen, deine Einsatzzentrale lieber in …«
    »Willst du mir eigentlich irgendetwas heimzahlen?«
    »Mach dich nicht lächerlich! Du bist doch diejenige, die …«
    »Wage ja nicht, so anzufangen! Das hier ist rein beruflich.«
    »Ich glaube, ich behalte Pete bei mir, bis ihr den Fall geklärt habt«, fuhr er liebenswürdig fort. »Du wirst sehr beschäftigt sein. Ich möchte nicht, dass er alleine ist. Das halte ich für keine gute Idee.«
    »Du willst nicht, dass er … Du willst …« Sie war sprachlos, und das passierte ihr bei Ray so selten, dass allein die Tatsache sie umso mehr vor den Kopf stieß. Sie musste dieses Telefonat beenden. Wäre sie dazu fähig gewesen, hätte sie es in Würde

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