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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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belogen?«
    Seine Stimme, die nie freundlich geklungen hatte, wurde jetzt unverkennbar drohend.
    »Ich habe nicht gelogen«, sagte sie.
    »Doch. Du hast hier nie einen freien Abend, und du hast keine Tante. Du bist mir letztes Mal absichtlich aus dem Weg gegangen. Und du hattest nie die Absicht, mitzukommen und bei mir zu leben.«
    Millie leugnete es. Dann verriet ein kurzes, scharfes Klatschen, gefolgt von einem Schrei, dass er sie geschlagen hatte. »Damit du siehst, was passiert, wenn man mich anlügt«, zischte er.
    »Deshalb bin ich dir aus dem Weg gegangen«, rief sie. »Warum tust du mir weh, wenn du willst, dass ich bei dir lebe?«
    »Eine Hure muss mit so etwas rechnen«, sagte er. Ihr Protest schien ihn zu überraschen. »Außerdem magst du es, von mir gefickt zu werden.«
    Plötzlich sprang Millie vom Bett, und Belle sah, dass sie nichts als ihr spitzenbesetztes Mieder trug. Ihre vollen, weichen Brüste quollen aus dem Ausschnitt, und unten lugte ihr dichtes Schamhaar hervor. »Ich mag es kein bisschen! Ich tue nur so, weil es von mir erwartet wird«, sagte sie trotzig.
    Belle wusste instinktiv, dass eine derartige Bemerkung diesem Mann bestimmt nicht gefallen würde und Millie vielleicht sogar Gefahr von ihm drohte. Sie beschwor Millie im Geiste, zur Tür zu laufen und zu fliehen, solange sie es noch konnte.
    Aber noch bevor das Mädchen auch nur an Flucht denkenkonnte, packte der Mann sie am Arm und zerrte sie aufs Bett zurück.
    »Miststück«, knurrte er sie an. »Du hast mich mit schönen Worten an der Nase herumgeführt und mir eine Lüge nach der anderen aufgetischt. Ich hatte Pläne für uns, und jetzt sagst du, dass alles nur gespielt war!«
    »Wir Mädchen müssen nett zu unseren Kunden sein«, entgegnete Millie.
    Er schlug sie, und diesmal schrie sie vor Schmerz und flehte ihn an, sie gehen zu lassen.
    »Oh, ich lasse dich gehen«, gab er zurück. »Direkt zur Hölle, wo du hingehörst.«
    Allein der Klang seiner Stimme verriet Belle, dass er vorhatte, Millie zu töten. Sie wünschte so sehr, sie wäre mutig genug, unter dem Bett hervorzukommen, ihm eins mit dem Nachttopf überzuziehen und dann Annie zu sagen, was hier los war. Aber sie war wie gelähmt vor Angst und außerstande, auch nur einen Muskel zu bewegen.
    »Nein, bitte nicht!«, flehte Millie, und man konnte Gerangel hören, als würde sie versuchen, sich aus seinem Griff zu befreien. Aber allmählich wurde es wieder still, und als Belle über sich schweres Atmen hörte, glaubte sie, ihre Befürchtungen wären grundlos gewesen, weil der Mann Millie wieder küsste.
    »Schon besser«, sagte er leise. »Gib einfach nach. So wie ich es mag.«
    Belle hatte sich in ihrer Angst unter die Mitte des Betts verkrochen, damit sie die beiden nicht mehr im Spiegel sehen musste. Aber die Art, wie der Mann sprach, schien anzudeuten, dass der Streit ausgestanden und er im Begriff war, wieder mit Millie zu schlafen. Belle wollte warten, bis das Stoßen und Klatschen anfing, dann aus ihrem Versteck kriechen und einen Satz zur Tür zu machen.
    Aber nachdem einige Zeit verstrichen und immer noch kein Stoßen, sondern nur das schwere Atmen zu hören war, schob sie sichzur Seite des Betts, um wieder zum Spiegel zu spähen. Was sie sah, war so grauenhaft, dass sie beinahe laut geschrien hätte.
    Der Mann, der jetzt völlig nackt war, kniete auf dem Bett und rieb seinen Schwanz an Millies Gesicht. Ihr Kinn war nach oben gereckt und gab den Blick auf ihren weißen Hals frei, aber sie reagierte nicht auf das, was er tat. Ihre Augen schienen fast aus den Höhlen zu quellen, und sie sah aus, als würde sie schreien, nur dass kein Laut aus ihrem weit aufgerissenen Mund kam.
    In ihrer Angst um Millie vergaß Belle ihr Entsetzen. Leise drehte sie sich unter dem Bett um, bis ihr Gesicht der Tür zugewandt war, krabbelte ans Ende des Betts und raffte all ihren Mut für den rettenden Satz zur Tür zusammen.
    Mit einer einzigen raschen Bewegung sprang sie auf, rannte zur Tür und schob den Riegel zurück. Sie hörte, wie der Mann etwas brüllte, aber inzwischen war die Tür offen, und sie rannte, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, nach unten.
    »Ein Mann tut Millie weh! Hilf ihr!«, schrie sie, als sie auf dem untersten Treppenabsatz stand und Annie aus ihrem Büro kommen sah.
    Den Bruchteil einer Sekunde war der Gesichtsausdruck ihrer Mutter so grimmig, dass Belle dachte, sie würde ihr eine Ohrfeige geben. Aber Annie eilte, ohne ein Wort zu sagen, zum

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