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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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spielte Belle mit dem Gedanken, ihr irgendwie ein Zeichen zu geben, damit sie den Mann unter einem Vorwand aus dem Zimmer schicken könnte, aber bevor sie es auch nur versuchen konnte, trat der Mann einen Schritt vor, packte Millie an der Taille und riss so grob an ihrer Unterhose, dass sie zerriss.
    Belle war wie gelähmt vor Schreck. Noch immer konnte sie das Pärchen nur von der Taille abwärts sehen, aber schon das war zu viel. Sie wollte nicht Millies mollige Schenkel und Pobacken sehen, oder wie der Mann sie zwang, sich weiter vorzubeugen, so dass er seinen Schwanz in sie hineinstoßen konnte. Belle hatte erst einmal im Leben männliche Geschlechtsteile gesehen, bei kleinen Jungen, die von ihren Müttern unter einer Straßenpumpe gewaschen worden waren. Aber das Glied dieses Mannes musste achtzehn bis zwanzig Zentimeter lang sein und so hart wie eine Metallstange. Belle sah, dass Millies Knöchel weiß hervortraten, als sie sich mit den Händen auf den Kaminsims stützte, und wusste, dass der Mann ihr wehtat.
    »Schon besser, meine Hübsche«, keuchte er, während er unablässig in sie hineinstieß. »So hast du es gern, stimmt’s?«
    Belle machte die Augen zu, um nichts mehr zu sehen, hörte aber, wie Millie antwortete, dass sie nichts auf der Welt lieber hätte. Das war eindeutig gelogen, denn als Belle die Augen wieder aufmachte, hatte Millie sich bewegt, so dass sie ihr Gesicht von der Seite sehen konnte, und es war schmerzverzerrt.
    Plötzlich begriff Belle, warum die Mädchen oft so düster und niedergeschlagen aussahen. Bisher war ihr das ein Rätsel gewesen, denn die Partys klangen immer nach viel Spaß. Aber offensichtlich galt das nicht für die Mädchen. Sie wurden irgendwann auf ihre Zimmer geschickt, um so etwas über sich ergehen zu lassen.
    Als sich der Mann tiefer über Millies Rücken neigte, sah Belle sein Gesicht im Profil. Er hatte dunkles, an den Schläfen leicht ergrautes Haar und einen dichten, militärisch wirkenden Schnauzbart. Seine Nase war ziemlich markant und leicht gebogen. Sie schätzte ihn auf Anfang dreißig, obwohl sie es immer schwer fand, das Alter von Männern zu erraten.
    Jetzt bewegten sich die beiden zum Bett. Das Quietschen der Sprungfedern direkt über Belles Kopf und die widerlichen Dinge, die der Mann zu Millie sagte, waren grauenhaft. Schlimmer noch war, dass sie die beiden in dem Spiegel über dem Kamin sehen konnte. Nicht ihre Gesichter, nur ihre Körper vom Nacken bis zu den Knien. Der Mann hatte einen behaarten, sehr knochigen Rücken, und er presste seine Hände auf Millies Knie und drückte sie anscheinend immer weiter auseinander, um noch tiefer in sie einzudringen.
    Gnadenlos ging es weiter und weiter, das Klatschen von Fleisch auf Fleisch, die quietschenden Sprungfedern, das Grunzen, Fluchen und Keuchen. Von Zeit zu Zeit schrie Millie vor Schmerz   – einmal flehte sie ihn sogar an aufzuhören –, aber er machte einfach weiter.
    Belle begriff, dass es das war, was man unter »Ficken« verstand. Dieses Wort hörte sie jeden Tag draußen auf der Straße, wo es ein unflätiger Ausdruck war   – manche Männer gebrauchten es in jedem Satz, den sie von sich gaben   –, und sie hatte es auch im Zusammenhang mit der Beziehung zwischen Mann und Frau gehört. Jetzt wusste sie, was es tatsächlich bedeutete.
    Sie fand es furchtbar, Zeugin dieses Schauspiels zu sein, und hätte am liebsten riskiert, unter dem Bett hervor und zur Tür zu kriechen. Aber ihr gesunder Menschenverstand sagte ihr, dass sie sich damit einen Riesenärger einhandeln würde, sowohl von dem Mann als auch von Annie. Sie fragte sich, warum Mog nicht bemerkt hatte, dass sie verschwunden war, und nach ihr suchte.
    Gerade als sie dachte, Millies Leiden würden nie ein Ende nehmen, schien der Mann so etwas wie einen Endspurt einzulegen, denn er atmete immer schwerer und bewegte sich noch schneller. Dann war es auf einmal vorbei; er rollte sich von Millie und ließ sich neben sie auf die Matratze sinken.
    »War das nicht großartig?«, fragte er.
    »Oh ja«, erwiderte Millie mit so matter, dünner Stimme, dass sie kaum zu hören war.
    »Dann also Schluss mit der ewigen Unschlüssigkeit«, sagte er. »Du verlässt morgen dieses Haus und gehst mit mir nach Kent?«
    »Das kann ich nicht«, sagte sie schwach. »Annie lässt mich bestimmt nicht gehen, sie braucht mich hier.«
    »Unsinn! Huren gibt es an jeder Ecke, die meisten wesentlich jünger als du. Und warum hast du mich wegen letzter Woche

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