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Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition)

Titel: Doch du wirst nie vergessen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Annie sie, statt sie anzuschreien und ihr Vorhaltungen zu machen, an der Hand nahm und mit ihr in Belles winziges Schlafzimmer ging. Sie schlug das Bett auf und bedeutete Belle, ihre Sachen auszuziehen, ins Nachthemd zu schlüpfen und sich ins Bett zu legen. Sie half Belle sogar, ihr Kleidaufzuknöpfen, und zog ihr das Nachthemd über den Kopf. Erst als ihre Tochter gut zugedeckt im Bett lag, setzte sie sich zu ihr.
    »Und jetzt erzähl mir alles«, forderte Annie sie auf.
    Belle erklärte, warum sie im Zimmer gewesen war, als Millie mit dem Mann hereinkam, und dass sie sich in ihrer Panik unter dem Bett versteckt hatte. Sie wusste nicht, wie sie Annie sagen sollte, was die beiden gemacht hatten, deshalb erwähnte sie nur Küssen und Schmusen. Annie machte eine ungeduldige Handbewegung und verlangte von Belle, zu dem zu kommen, was der Mann zu Millie gesagt hatte.
    Belle wiederholte alles, woran sie sich erinnern konnte, und erzählte, wie er Millie geschlagen hatte, wie es dann auf einmal ganz still geworden war und sie unter dem Bett hervorgespäht hatte. »Er hatte seinen …« Belle brach ab und zeigte nach unten auf ihren Bauch. »Er hielt ihn in der Hand und legte ihn an ihr Gesicht. Sie rührte sich nicht, und da bin ich weggerannt. Wie geht es Millie?«
    »Sie ist tot«, sagte Annie. »Sieht so aus, als hätte er sie erwürgt.«
    Belle starrte ihre Mutter entsetzt an. Sie hatte sich zwar schon gefragt, ob der Mann Millie umgebracht hatte, aber es war etwas ganz anderes, diese Befürchtung bestätigt zu sehen. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Kopf zerspringen. Das war schlimmer als der schlimmste Albtraum!
    »Nein! Sie kann nicht tot sein.« Belles Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. »Er hat ihr wehgetan, aber das hat sie doch bestimmt nicht umgebracht!«
    »Belle, du solltest mich gut genug kennen, um zu wissen, dass ich so etwas nicht sagen würde, wenn es nicht wahr wäre«, sagte Annie tadelnd. »Aber wir haben jetzt nicht viel Zeit. Die Polizei wird bald hier sein. Jacob geht sie gerade holen. Du musst vergessen, dass du in Millies Zimmer warst, Belle.«
    Belle begriff nicht, was ihre Mutter meinte, und starrte sie verständnislos an.
    »Hör zu, ich werde der Polizei erzählen, dass ich Millie gefunden habe. Ich werde sagen, dass ich zu ihr nach oben gegangen bin,weil ich gehört habe, wie jemand aus dem Fenster gestiegen ist«, erklärte Annie. »Siehst du, ich möchte nicht, dass sie dich verhören. Deshalb werde ich behaupten, dass du hier unten warst und schon im Bett gelegen hast. Und genau das musst du auch sagen, wenn sie mit dir sprechen wollen. Du bist um halb neun zu Bett gegangen und erst vor einer Weile aufgewacht, weil du draußen ein Geräusch gehört hast. Kannst du das machen?«
    Belle nickte. Es kam so selten vor, dass ihre Mutter so nett und freundlich mit ihr sprach, dass sie bereit war, alles zu sagen, was sie verlangte. Natürlich war ihr nicht klar, warum sie nicht die Wahrheit sagen konnte, aber sie nahm an, dass es dafür gute Gründe gab.
    »Braves Mädchen.« Annie legte einen Arm um Belles Schultern und drückte sie. »Ich weiß, dass du unter Schock stehst. Du musstest Dinge mit ansehen, von denen ich nie wollte, dass du sie siehst. Aber wenn du der Polizei sagst, dass du im Zimmer warst und gesehen hast, was passiert ist, wird das Ganze für dich zu einem furchtbaren Albtraum werden. Du müsstest bei der Gerichtsverhandlung als Zeugin gegen den Mann antreten und dich ins Verhör nehmen lassen. Man würde alle möglichen hässlichen Sachen zu dir sagen. Dein Name würde in der Zeitung stehen. Und dir könnte von dem Mann, der Millie das angetan hat, große Gefahr drohen. All dem kann ich dich unmöglich aussetzen.«
    Belle, die mit einer harten Strafe gerechnet hatte und stattdessen feststellte, dass ihre Mutter ihr weiteren Kummer ersparen wollte, fühlte sich ein klein wenig besser.
    »Wo ist Mog?«, fragte sie.
    »Ich habe ihr erlaubt, ihre Freundin in der Endell Street zu besuchen, weil ich wusste, dass heute wegen des Schnees nicht viel los sein würde«, sagte Annie und verzog den Mund. »Zum Glück. Aber sie wird bald nach Hause kommen. Sei so gut und bleib auch ihr gegenüber bei deiner Geschichte.«
    Belle nickte. »Aber wenn die Polizei den Mann fasst, sagt er vielleicht, dass ich im Zimmer war«, flüsterte sie.
    »Sie werden ihn nicht fassen, weil ich sagen werde, dass ich nichtweiß, wer er war«, sagte Annie. »Aber darüber musst du dir nicht den Kopf

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