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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Fenster hindurch ansah, sondern um Hilfe zu rufen.
    ( TONY ICH BRAUCHE DEINEN DAD! BITTE TONY BITTE! )
    Mit geschlossenen Augen spürte sie die Wärme ihrer Tränen auf Wimpern und Wangen, während sie flüsterte: »Hilf mir, Tony. Ich hab Angst.«

Kapitel acht
    ABRAS RELATIVITÄTSTHEORIE
    1
    Die letzte Fahrt des Tages mit der Helen Rivington trug den Titel »Sunset Cruise«, und an vielen Abenden, an denen Dan keinen Dienst im Hospiz hatte, betätigte er sich als Lokführer. Billy Freeman, der die Fahrt während seiner Jahre als städtischer Angestellter ungefähr fünfundzwanzigtausendmal unternommen hatte, überließ ihm das Steuer nur zu gern.
    »Davon kriegst du nie genug, was?«, hatte er Dan einmal gefragt.
    »Muss wohl an meiner benachteiligten Kindheit liegen.«
    Eigentlich war er kein benachteiligtes Kind gewesen, aber nachdem sie die Abfindung aufgebraucht hatten, war seine Mutter oft mit ihm umgezogen und hatte viele verschiedene Jobs gehabt. Ohne College-Abschluss hatte sie meistens nicht viel verdient. Sie hatte dafür gesorgt, dass die beiden ein Dach über dem Kopf und genug Essen auf dem Tisch hatten, aber es war nie viel übrig geblieben.
    Einmal – er war auf der Highschool gewesen, und sie hatten in Bradenton gewohnt, nicht weit von Tampa – hatte er sie gefragt, wieso sie nie mit Männern ausgehe. Inzwischen war er alt genug zu erkennen, dass sie immer noch eine sehr gut aussehende Frau war. Wendy Torrance, die sich nie vollständig von der ihr von ihrem Mann zugefügten Rückenverletzung erholt hatte, hatte ihn schief angelächelt und gesagt: »Ein Mann war genug für mich, Danny. Außerdem hab ich jetzt dich.«
    » Wie viel wusste sie von deiner Sauferei?«, hatte Casey K. ihn bei einem ihrer Gespräche im Café gefragt. »Du hast doch schon ziemlich jung angefangen, oder?«
    Darüber hatte Dan erst nachdenken müssen. » Wahrscheinlich wusste sie mehr, als ich damals dachte, aber wir haben nie darüber geredet. Ich glaube, sie hatte Angst, es zur Sprache zu bringen. Außerdem hab ich nie Probleme mit der Polizei gehabt – jedenfalls damals noch nicht –, und ich hab an der Highschool einen richtig guten Abschluss gemacht.« Er hatte Casey über seine Kaffeetasse hinweg grimmig angelächelt. »Und natürlich hab ich sie nie verprügelt. Das hat wohl den Ausschlag gegeben.«
    Eine elektrische Eisenbahn hatte er natürlich nie bekommen, aber die Anonymen Alkoholiker lebten nach dem Grundsatz: Hör auf zu trinken, dann wird es besser. Das stimmte auch. Jetzt hatte er die größte kleine Eisenbahn, die ein Junge sich wünschen konnte, und Billy hatte recht, von der bekam er nie genug. Vielleicht änderte sich das in zehn oder zwanzig Jahren, aber selbst dann würde er sich wahrscheinlich noch für die letzte Fahrt des Tages zur Verfügung stellen, einfach um die Riv bei Sonnenuntergang zur Wendeschleife am Wolkentor zu steuern. Der Blick dort war spektakulär, und wenn der Saco River ruhig dahinfloss (wie meist, sobald das Frühjahrshochwasser zurückgegangen war), sah man alle Farben zweimal, einmal oben und einmal unten. Alles war still am anderen Ende der Bahnstrecke; es war, als würde Gott dort den Atem anhalten.
    Die Fahrten zwischen Anfang September und dem zweiten Montag im Oktober, dem Kolumbus-Tag, nach dem die Riv für den Winter stillgelegt wurde, waren die besten. Dann waren die Touristen fort, und die wenigen Fahrgäste waren Einheimische, von denen er viele inzwischen mit Namen kannte. An Werktagen wie heute kamen abends weniger als ein Dutzend zahlende Passagiere. Aus Dans Sicht war das ganz gut so.
    Als er die Riv behutsam rückwärts in den Bahnhof von Teenytown rollen ließ, war es schon ganz dunkel. Er schob seine Mütze, über deren Schirm mit rotem Faden der Schriftzug LOKFÜHRER DAN eingestickt war, in den Nacken und lehnte sich an den ersten Wagen, um der Handvoll von Passagieren einen schönen Abend zu wünschen. Billy saß auf einer Bank; das Ende seiner Zigarette glühte gelegentlich auf und erleuchtete sein Gesicht. Inzwischen war er fast siebzig, sah jedoch noch gut aus. Von seiner zwei Jahre zurückliegenden Operation war er vollständig genesen, und er hatte nicht die Absicht, in Rente zu gehen.
    » Was sollte ich dann tun?«, hatte er bei der einzigen Gelegenheit gefragt, bei der Dan das Thema angesprochen hatte. »Mich bei der Sterbefabrik anmelden, wo du arbeitest? Darauf warten, dass euer Kater mir ’nen Besuch abstattet? Nein danke, wirklich nicht.«
    Als

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