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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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äußerst liebevoller Klugscheißer bin.«
    Dan seufzte. »Sieh in das Büchlein.«
    John blätterte es durch. »Das sind die Treffen, an denen du teilgenommen hast. Von 2001 an.«
    »Casey hat mir gesagt, ich muss neunzig Treffen in neunzig Tagen absolvieren und mir alle aufschreiben. Sieh mal beim achten nach.«
    John fand es. Es hatte in der Methodistenkirche von Frazier stattgefunden. Dort ging er nicht oft hin, kannte es jedoch. Unter Ort und Datum stand in verschnörkelten Großbuchstaben das Wort ABRA .
    John sah Dan einigermaßen ungläubig an. »Sie hat Kontakt mit dir aufgenommen, als sie gerade mal zwei Monate alt war ?«
    »Du siehst, dass mein nächstes Treffen direkt darunter steht«, sagte Dan. »Also kann ich den Namen nicht später eingefügt haben, um Eindruck bei dir zu schinden. Falls ich nicht das ganze Büchlein gefälscht habe, und es gibt massenhaft Leute im Programm, die mich damit gesehen haben.«
    »Mich eingeschlossen«, sagte John.
    »Ja, dich eingeschlossen. Damals hatte ich in einer Hand immer mein Notizbuch und in der anderen eine Tasse Kaffee. Das waren meine Sicherungsseile. Ich wusste noch nicht, wer Abra war, und hab auch nicht weiter drüber nachgedacht. Für mich war es bloß eine von vielen zufälligen Berührungen. So wie ein Baby im Bettchen die Hand ausstreckt und einem über die Nase wischt.
    Zwei oder drei Jahre später hat sie auf die Schultafel in meinem Zimmer, auf der ich die Namen und Zimmernummern unserer Gäste notiere, ein Wort geschrieben, und zwar: Hallo. Danach ist sie in Kontakt mit mir geblieben wie jemand, der sich ab und zu mal meldet. Ich bin mir nicht mal sicher, ob sie das bewusst getan hat. Aber ich war für sie da. Wenn sie Hilfe brauchte, war ich jemand, den sie kannte und an den sie sich wenden konnte.«
    » Was für Hilfe braucht sie eigentlich? In was für Schwierigkeiten steckt sie?« John wandte sich an Billy. » Weißt du es?«
    Billy schüttelte den Kopf. »Ich hab nie von ihr gehört, und nach Anniston komme ich praktisch auch nie.«
    » Wer hat gesagt, dass Abra in Anniston wohnt?«
    Billy zeigte mit dem Daumen auf Dan. » Er hat’s gesagt. Oder etwa nicht?«
    John wandte sich wieder an Dan. »Na schön. Ihr habt mich überzeugt. Jetzt will ich alles hören.«
    Dan erzählte ihm von Abras Albtraum über Bradley Trevor, den Baseballjungen. Von den schattenhaften Gestalten mit ihren auf ihn gerichteten Taschenlampen. Von der Frau mit dem Messer, die sich das Blut des Jungen von den Handflächen geleckt hatte. Und davon, wie Abra viel später im Shopper auf das Foto des Jungen gestoßen war.
    »Und wieso ist ihr das alles zugestoßen? Weil der Junge, den man umgebracht hat, hellsichtig wie sie war?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass der ursprüngliche Kontakt so hergestellt wurde. Der Junge muss um Hilfe gerufen haben, als er von diesen Leuten gefoltert wurde – Abra zweifelt nicht daran, dass sie das getan haben –, und dadurch ist eine Verbindung entstanden.«
    »Eine Verbindung, die selbst bestehen blieb, als der Junge, dieser Bradley Trevor, tot war?«
    »Ich glaube, Abras späterer Kontaktpunkt war etwas, was der Junge besessen hat – sein Baseballhandschuh. Über den konnte sie eine Verbindung zu den Mördern herstellen, weil einer von denen den Handschuh angezogen hat. Sie weiß nicht, wie sie es tut, und ich weiß es auch nicht. Ich weiß bloß, dass sie ungeheure Kräfte hat.«
    »So wie du selber.«
    »Die Sache ist die«, sagte Dan. »Diese Leute – wenn es sich überhaupt um normale Leute handelt – werden von der Frau angeführt, die den Mord begangen hat. An dem Tag, an dem Abra in diesem Anzeigenblatt auf das Bild von Bradley Trevor stieß, ist sie in den Kopf dieser Frau eingedrungen. Und umgekehrt. Einige Sekunden lang haben die beiden durch die Augen der jeweils anderen geblickt.« Er hob die Hände, ballte sie zu Fäusten und ließ sie kreisen. »Hin und her. Abra meint, womöglich wollen die sie schnappen, und ich bin derselben Ansicht. Weil sie eine Gefahr für diese Leute darstellen könnte.«
    »Da gibt’s doch noch andere Gründe, oder?«, sagte Billy.
    Dan sah ihn an, ohne etwas zu erwidern.
    » Wenn jemand hellsichtig ist, dann hat er doch was Besonderes an sich, stimmt’s? Etwas, was diese Leute wollen. Etwas, was sie nur bekommen, wenn sie töten.«
    »Ja.«
    » Weiß diese Frau, wo Abra steckt?«, fragte John.
    »Abra meint nein, aber du musst bedenken, dass sie erst zwölf ist. Sie könnte sich

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