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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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überprüfen würde?«
    »Oje, doch das würdest du«, sagte Abra. »Ich rufe nämlich mit meinem Handy an. Wir leben inzwischen im 21. Jahrhundert, du Intelligenzbestie.«
    » Was willst du?« Nun klang die Stimme barsch.
    »Dafür sorgen, dass du die Regeln kennst«, sagte Abra. »Ich werde morgen um fünf Uhr nachmittags da sein. Ich komme in einem alten, roten Pick-up.«
    » Wer fährt den?«
    »Mein Onkel Billy«, sagte Abra.
    »Ist das einer von denen, die meinen Leuten eine Falle gestellt haben?«
    »Nein, er war bei mir und deinem Crow. Hör auf, mir Fragen zu stellen. Halt einfach die Klappe, und hör zu.«
    » Wie unhö fl ich«, sagte Rose betrübt.
    »E r stell t seine n Wage n a m Parkplatzende vo r dem Schild ab, auf dem steht, dass alle Kinder umsonst was zu essen bekommen, wenn eine Mannschaft aus Colorado gewonnen hat.«
    »Ich sehe, du hast dir unsere Website angeschaut. Das ist aber nett. Oder war es vielleicht dein Onkel? Übrigens ist es sehr tapfer von ihm, sich als Chauffeur zur Verfügung zu stellen. Ist er der Bruder von deinem Vaters oder von deiner Mutter? Tölpelfamilien sind nämlich ein Hobby von mir. Ich zeichne liebend gern Stammbäume.«
    Sie wird versuchen herumzuschnüffeln, hatte Dan gesagt und damit vollkommen recht gehabt.
    »Hab ich dir nicht gesagt, du sollst die Klappe halten und zuhören? Ist das so schwer zu kapieren? Willst du nun, dass ich komme, oder nicht?«
    Keine Antwort, nur erwartungsvolles Schweigen. Unheimliches erwartungsvolles Schweigen.
    » Vom Parkplatz aus werden wir alles sehen können: den Campingplatz, die Lodge und das Dach der Welt ganz oben auf dem Hang. Wäre besser, wenn mein Onkel und ich dich da oben stehen sehen und nirgendwo diese Typen von deinem Wahren Knoten. Die werden schön in der Lodge bleiben, während wir aufeinandertreffen. In dem großen Raum dort, ist das klar? Onkel Billy wird zwar nicht wissen, ob die nicht da sind, wo sie sein sollen, aber ich schon. Wenn ich merke, dass auch nur ein Einziger von denen irgendwo anders ist, sind wir sofort wieder weg.«
    »Dein Onkel wird wohl in seinem Wagen bleiben?«
    »Nein. Ich bleibe im Wagen, bis er sich gründlich umgesehen hat. Dann steigt er wieder ein, und ich komme zu dir. Ich will nämlich nicht, dass er in deine Nähe kommt.«
    »In Ordnung, meine Liebe. Es wird genau so sein, wie du gesagt hast.«
    Nein, wird es nicht. Du lügst.
    Das tat Abra jedoch auch, weshalb sie eigentlich quitt waren.
    »Ich habe noch eine wirklich wichtige Frage, meine Liebe«, sagte Rose freundlich.
    Fast hätte Abra sich erkundigt, wie diese Frage lautete, aber dann erinnerte sie sich an den Rat ihres Onkels. Ihres echten Onkels. Eine Frage, klar. Die zu einer weiteren führen würde … und zu noch einer … und noch einer.
    »Erstick dran«, sagte sie und legte auf. Ihre Hände begannen zu zittern. Dann ihre Beine, Arme und Schultern.
    »Abra?« Mama. Die stand unten an der Treppe. Sie spürt es. Bloß ein wenig, aber sie spürt es tatsächlich. Ist das so ein Mütterding, oder hat sie auch ein kleines bisschen Shining? »Ist alles in Ordnung, Schatz?«
    »Klar, Mama! Ich mache mich gerade bettfertig!«
    »Zehn Minuten, dann kommen wir hoch, um dir gute Nacht zu sagen. Bis dahin bist du im Schlafanzug.«
    »Bin ich!«
    Wenn die wüssten, mit wem ich gerade gesprochen habe, dachte Abra. Aber das wussten sie nicht. Sie bildeten sich nur ein zu wissen, was abging. Weil Abra in ihrem Zimmer war und weil alle Türen und Fenster im Haus abgeschlossen waren, dachten sie, Abra wäre in Sicherheit. Selbst ihr Vater dachte das, obwohl er den Wahren Knoten in Aktion gesehen hatte.
    Aber Dan wusste Bescheid. Sie schloss die Augen und dachte an ihn.
    9
    Dan und Billy standen wieder unter dem Vordach eines Motels. Immer noch keine Nachricht von Abra. Das war schlecht.
    »Komm schon, Junge«, sagte Billy. »Gehen wir rein. Du brauchst jetzt endlich …«
    Da war sie. Gott sei Dank.
    »Sei mal einen Moment still«, sagte Dan und lauschte. Zwei Minuten später drehte er sich zu Billy um und strahlte ihn an. Als Billy das sah, hatte er das Gefühl, endlich wieder den echten Dan Torrance vor sich zu haben.
    » War sie das?«, fragte Billy.
    »Ja.«
    » Wie ist es gelaufen?«
    »Laut Abra ausgezeichnet. Wir sind im Geschäft.«
    »Keine Fragen über meine Wenigkeit?«
    »Bloß danach, von welcher Seite der Familie du stammst. Hör mal, Billy, die Idee mit dem Onkel war ein kleiner Fehler. Schließlich bist du viel zu alt, um

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