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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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Geschichte
nicht
vergessen. Wir sind stolz auf sie.«
    »Und das ist auch richtig so, Jamie. Die Schotten haben großartige Leistungen vollbracht. Nach den Akzenten zu urteilen, die man hier hört, ist auch diese Station …«
    Die Tür öffnete sich metallisch klirrend und Zoe stolperte in den Raum. »Schon gut! Kein Grund, mich zu schubsen!« Die Tür schloss sich hinter ihr.
    Die anderen standen auf. »Zoe?«, fragte der Doktor. »Ist alles in Ordnung?«
    Zoe wirkte verärgert, aber nicht verletzt. »Nicht ganz. Marshal Paley verkündete die Neuigkeiten, als ich bei Dr. Omar war.« Sie lächelte unerwartet. »Der übrigens wirklich
sehr
nett ist.«
    »Zoe, konzentriere dich«, sagte der Doktor streng. »Welche Neuigkeiten?«
    »Es gibt irgendwelchen Ärger auf der Station. Man spricht von Sabotage. Es wurden Teile von mehreren Maschinen gestohlen, Kabel, Schaltkreise. Auch Spiegel von Optikgeräten und Lasern.«
    »Wirklich sehr seltsam.«
    »Und wir sind auf einmal die Hauptverdächtigen.«
    Jamie hatte einen untrügerischen Instinkt für solche Situationen. Er warf sich gegen die Tür, aber es war bereits zu spät. Mit einem unverwechselbaren Geräusch rastete das Schloss ein.
    »Wir stehen unter Arrest!«, stieß Zoe hervor.

8
    Nach dem Zwischenfall mit den Flüchtlingen und den blauen Puppen wollte Phee unbedingt vor ihrer Mutter zu Hause eintreffen. Zum Glück hatte Jo noch weitere Termine, deshalb durfte Phee Casey mitnehmen, die prompt in ihren Armen einschlief. Rasch lief sie durch Wohnbereich drei zur Wohnung ihrer Familie.
    Als sie dort ankam, nahm sie sich ihren Bruder Sam vor.
    Sam war neunzehn Jahre alt, groß und schlaksig. Er saß mit seiner Sonnenbrille am Küchentisch und verschlang einen Stapel Pfannkuchen. Den grünen Overall des C-Ranges trug er, als wäre er stolz darauf.
    Phee brachte Casey ins Bett. Dann ging sie zurück in die Küche und erzählte Sam alles über die seltsamen Flüchtlinge, die unmittelbar nach ihrer Ankunft auf dem Rad die blauen Kreaturen gesehen hatten.
    Sam schnaubte. Ihn interessierten die Flüchtlinge nicht. Manchmal schien es so, als interessiere er sich für nichts. »Das müssen schlaue Leute sein, die etwas sehen, was sonst nur Kinder sehen können. Die sind wohl teil unserer ›Massenhysterie‹.«
    »Aber sie sind nicht wie andere Erwachsene.« Phee hielt inne und dachte an das, was sie von der TARDIS, dem seltsamen Fluchtmodul der Reisenden, gesehen hatte. Diese Tür im All, der hell erleuchtete Raum dahinter … »Sie sind irgendwie seltsam.«
    Sam grinste. »Seltsam?«
    Sie kamen ihr eigenartig
fremd
vor, aber das konnte sie ihrem großen Bruder nicht erläutern, ohne ausgelacht zu werden. »Vielleicht sehen sie einfach weiter als die meisten Erwachsenen. Und ich glaube, dass sie eine Puppe gesehen haben.«
    »Erwachsene sehen, was sie sehen wollen.«
    »Sag so was nicht. Du bist neunzehn Jahre alt.
Du
bist ein Erwachsener, Sam, ob dir das gefällt oder nicht.«
    Er forderte sie heraus. »Hast du je eine Puppe gesehen?«
    »Nein, habe ich nicht. Aber ich hänge ja auch nicht mit dir und deinen Verliererfreunden rum.«
    »Klar, wir sind alle Verlierer, wir nichtsnutzigen C-Ränge. Aber ein A wie du ist stark und kann sich der harten Realität stellen, richtig?«
    Er wandte sich arrogant und gelangweilt ab.
    Phee setzte sich Sam gegenüber auf einen Stuhl. Sie würde nicht zulassen, dass er sich vor den Antworten auf ihre Fragen drückte. Als Jamie und Zoe die Puppe sahen, hatte Phee instinktiv versucht, das zu vertuschen, obwohl sie selbst nicht verstand, was vorging. Doch dann hatte Casey furchtlos auf die Puppe gezeigt. Sie hatte sie erkannt. »Was hat das alles mit Casey zu tun, Sam?«
    Eine Weile herrschte Stille. Phee konnte Caseys leise Atemzüge im Nebenraum hören.
    Sam antwortete nicht.
    »Was hast du getan, Sam?«
    Als er immer noch nicht antwortete, stand sie auf und ging in Caseys Zimmer.
    Sam hastete hinter ihr her. Er flüsterte nun. »Weck sie nicht. Mum bringt uns um.«
    Sie standen gemeinsam über Caseys aus Keramik hergestelltem Gitterbett, das mit leuchtend pinkfarbenen Decken ausgepolstert war. Casey lag auf der Seite, eine halb geschlossene Faust vor dem Gesicht. Das war ein Überbleibsel aus der Zeit, als sie noch kleiner war und am Daumen gelutscht hatte. Ihr abgegriffenes Lieblingsspielzeug stapelte sich um Bett. Meister Hase, Teddy Ohne-Ohr. Und …
    Und eine blaue, schmale, fast kindgroße Hand, die unter einer Decke

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