Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
Vom Netzwerk:
Miss.«
    »Aber es klingt grausam.«
    »Aye. Die Menschen hatten allerdings Gutes im Sinn. Als ich mich erst mal mit der Idee angefreundet hatte, machte mir die Arbeit hier draußen viel Spaß. Auf den Monden zu graben, riesige Eisenbrocken durch das Sonnensystem zu schleudern. Und man muss es auch so sehen: Ich hatte wenigstens nie Akne.«
    »Ach, MMAC. Darüber solltest du keine Witze machen.«
    »Warum nich’? Sie hatten doch das Recht, so mit mir umzugehen. Ich war nie ein Mensch. Ich wurde gebaut. Von ihnen. Sie konnten mit mir machen, was sie wollten.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Du bist vernunftbegabt und hast ein Bewusstsein; dass es künstlich ist, spielt keine Rolle. Du hast das Recht auf freie Entfaltung und Selbstbestimmung … Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob deine Behandlung sich so sehr von meiner Kindheit unterscheidet. Meine Ausbildungszeit war so knapp bemessen wie irgend möglich. Aus diesem Grund sagte ein guter Freund mal zu mir, ich sei ›nur Verstand ohne Herz‹. Was er damit meinte, verstand ich erst, als ich den Doktor und Jamie traf. Aber
ich
bekam wenigstens die Chance, zu entkommen – und ich ergriff sie. Du, MMAC, hattest nie eine.«
    »Ach, so hart is’ das hier nich’.«
    »Ich finde schon. Hast du deine Eltern je wiedergesehen?«
    »Nich’ persönlich. Mein Pa gehörte zum Programmiererteam. Nachdem ich auf den Mond transferiert wurde … Na ja, da war er nich’ mehr mein Pa.«
    »Er hatte nur so getan.«
    »Aye. Meine Mutter wollte mich besuchen, aber die Jungs von Bootstrap erlaubten es nicht. Also schickte sie mir Briefe. Nur Text. Wenn sie konnte auch mal Bilder oder Stimmaufnahmen.«
    »Meldet sie sich immer noch bei dir?«
    »Nein, seit ich hier draußen bin nich’ mehr.«
    »Hmm. Das ist seltsam. Ich werde dem nachgehen, wenn ich wieder auf dem Rad bin. Was machst du jetzt eigentlich, MMAC?«
    »Sie finden immer noch Arbeit für mich. Ab und zu baue ich etwas oder transportiere Fracht.«
    »Oder rettest gestrandete Reisende wie uns?«
    »Manchmal auch das.«
    »Es muss doch noch andere Bergbauprojekte geben. Warum setzen sie dich nicht bei denen ein?«
    »Weil ich veraltet bin. Ich hab’s hinter mir. Ein Upgrade für mich wäre teurer als die Konstruktion einer neuen, spezialisierten Einheit. Die Neuen sind nich’ mehr so schlau wie ich.«
    »Das stimmt. Mit den Dienstrobotern auf der Station, auf der ich gearbeitet habe, könnte man sich so nicht unterhalten.«
    »Schlaue Roboter machen die Menschen nervös. Und dann gibt es besondere Regeln für unsere Verschrottung. Ich glaube, Bootstrap würde mich ausschlachten, wenn sie könnten. Aber sie können nich’, weil die Behörden das nich’ erlauben.«
    »Welche Behörden?«
    »Das IRK. Aber das wird von der PEK unter Druck gesetzt.«
    »Der Planetaren Ethikkommission. Sie können dich also nicht versetzen, aber auch nicht abschalten …«
    »Deshalb häng ich hier draußen rum. Mein Leben könnte schlimmer sein, glauben Sie mir. Und es gibt bedeutend schlimmere Orte als …«
    »Entschuldigt die Unterbrechung.«
    »Doktor, bist du das?«
III
    »Bitte entschuldige die Störung, Zoe. Ich bin noch unten in der Kolonie, in Bürgermeisterin Laws’ Haus. Ich wollte dich nicht belauschen, sondern nur mal hören, wie du vorankommst.«
    »Kein Problem. Gibt es hier eine visuelle Datenübertragung? Siehst du, was ich sehe?«
    »Ja, Zoe. Und die Bilder werden durch MMACs Kameras verbessert. Was für eine fantastische Aussicht! Wie eine gigantische Spieldose, nicht wahr?«
    »Beim ersten Mal sah das nicht so gut aus, Doktor.«
    »Das stimmt. Man sollte sich das Saturn-System nicht
mitten
zwischen den Ringen ansehen. Aber wenn es dich nicht stört, Zoe, würde ich dich bitten, kurz wie eine Wissenschaftlerin zu denken und dir die Struktur dieser Ringe anzusehen.«
    »Darüber habe ich eben schon nachgedacht. Einiges ist offensichtlich. Die Lücken entstehen durch die Gezeitenresonanzen mit dem Orbit der Monde. Aber das ist längst nicht alles. Von hier oben sieht man das sehr deutlich. Du musst dir das unbedingt selbst ansehen.«
    »Etwa auf einem dieser Scooter-Dinger? Da passe ich lieber.«
    »Außer den einfachen Bändern und Lücken sehe ich auch weitaus komplexere Strukturen, die sich über die anderen legen. Speichen, die die Ringbänder kreuzen und sich mit dem Planeten zu drehen scheinen.«
    »Hm. Vielleicht ein Effekt, der durch Saturns Magnetfeld ausgelöst wird?«
    »Vielleicht. Und was

Weitere Kostenlose Bücher