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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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von Sinbad darin, die Form des Kiefers und diese Beulen, die wohl Wangenknochen darstellen sollen.«
    »Du hast Omar gemocht, oder?«, fragte der Doktor sanft.
    »Sinbad war warmherzig, großzügig … Kann wirklich etwas von ihm in ihnen stecken? Sie sind nicht menschlich. Wie Maschinen.«
    »Vielleicht. Aber eindeutig intelligent … oder werden von einer Intelligenz gesteuert.«
    »Was meinst du damit?«
    »Nun, es ist ihnen gelungen, uns zu umzingeln«, sagte der Doktor grimmig.
    Erst in diesem Moment sah sie, dass die Soldaten sich ihnen von vorne und hinten näherten. Sie ergriff die Hand des Doktors, und er umarmte sie. Sie spürte das Hämmern seiner Zwillingsherzen. »Werden sie uns umbringen?«
    »So viel Glück werden wir vielleicht nicht haben, Zoe …«
    »Ach, das is’ aber keine sehr schottische Einstellung.«
    »MMAC?«, rief Zoe.
    »Ducken.«
    »Was?«
    »Er sagte: ›Ducken‹!«, schrie der Doktor. Er legte seine große Hand auf Zoes Kopf und drückte sie nach unten.
    Rechts von ihnen explodierte die Tunnelwand.
    Zoe und der Doktor klammerten sich aneinander. Gemeinsam wurden sie durch den Gang geschleudert. Erst die Rückwand hielt sie auf. Große Eisbrocken rutschten durch den Schacht, Lichtkugeln flogen wie Glühwürmchen durch die Luft. Zoe hörte nichts außer einem seltsamen Klingeln in den Ohren.
    Die blauen Soldaten waren von der Explosion in die Gänge geschleudert worden, aus denen sie gekommen waren. Dort lagen sie in einem Gewirr aus unnatürlich verbogenen Gliedmaßen, rappelten sich unter Zoes entsetzten Blicken aber prompt wieder auf. Die Schwerbeschädigten wurden zur Seite gezogen, die anderen stellten sich wieder in Dreierreihen auf. Zoe ahnte, dass sie ihren Marsch in nur wenigen Sekunden fortsetzen würden.
    Sie und der Doktor lagen immer noch an der Wand und strampelten wie auf den Rücken geworfene Schildkröten. Sie versuchte, auf die Beine zu kommen.
    Plötzlich strömten Truppen durch das von der Explosion gerissene Loch in der Tunnelwand. Zoe sah, dass es sich um Zivilisten handelte, Sonias Deputies und nicht die Wachen von Bootstrap. Diejenigen, die als erste in den Gang liefen, wandten sich den blauen Soldaten zu und hoben ihre Blaster.
    Sonia Paley, die einen robust aussehenden, gepanzerten Hautanzug trug, folgte ihnen. Sie sah sich rasch um und nickte dann Zoe und dem Doktor zu. »Raus hier.«
    »Sie haben uns gerettet, Sonia«, sagte der Doktor.
    »Nichts anderes war mein Plan.«
    Zoe stellte sich die Karte der Schächte und Tunnel in ihrem Kopf vor. »Sie sind durch einen Nebenschacht eingedrungen, da, wo die Eiswand dünn war …«
    »Zu dünn für ein paar Blasterschüsse.«
    »Aber wie haben Sie uns gefunden?«
    »Dankbarkeit is’ wohl nich’ Ihre Stärke.«
    »MMAC! Tut mir leid … Ich hatte ganz vergessen … Als die Wand einbrach …«
    »Aye, is’ nich’ schlimm. Freuen Sie sich nur, dass ich Sie nich’ vergessen habe, Zoe Heriot. Ich folge Ihnen seit Beginn Ihrer sinnlosen Expedition in diesen Tunneln. Als ich sah, dass Sie Ärger bekamen, leitete ich Ihre Position an den Marshal weiter …«
    »Und wir erledigten den Rest«, sagte Sonia.
    »Wofür wir sehr dankbar sind«, sagte der Doktor. »Florian Hart und ihre Sturmtruppen sind also nicht aufgetaucht?«
    Sonia schnaubte. »In Notsituationen neigen die Leute von Bootstrap dazu, nur auf sich selbst aufzupassen.«
    Die blauen Soldaten hatten ihren Marsch wieder aufgenommen. Die Deputies mussten zurückfallen, schossen dabei, um Zeit zu gewinnen. Einer von ihnen schrie auf, stürzte und wäre wohl niedergetrampelt worden, wenn die anderen ihn nicht mitgezogen hätten. Das Prasseln der Blasterschüsse hallte durch die Tunnel. Erschütterungen brachten das Eis zum Beben.
    »Das ist ein sinnloses Massaker«, sagte der Doktor aufgebracht.
    Sonia nahm seinen Arm. »Darüber können wir später reden. Folgen Sie mir – jetzt!«
    Zoe eilte hinter Sonia durch das Loch in der Wand und betrat einen breiteren, hell erleuchteten Tunnel, der, wie sie erleichtert bemerkte, in den senkrechten Schacht zur Oberfläche mündete. Doch um dorthin zu gelangen, mussten sie eine einfache Luftschleuse und das Vakuum passieren, das sich dahinter befand. Sie zog an der Kapuze ihres Hautanzugs.
    Der Doktor stolperte hinter ihr her, die Truppen folgten ihm. Noch immer knisterten Blasterschüsse, noch immer hörte Zoe die rhythmischen Marschgeräusche der blauen Soldaten. Der ganze Mond schien unter ihren Schritten zu

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