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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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aufreißen. Lass mich einfach liegen.«
    »Sei ruhig«, sagte Phee mit tränenerstickter Stimme. Ihr Scooter kreiste über ihnen. »Hör mir gut zu, Sam Laws. Ich weiß, dass du nicht so dumm bist, wie du tust. Du hast den Funk abgeschaltet.
Aber du hast ein Fenster offen gelassen
. Einen funktionierenden Kontakt zu irgendjemandem. Für den Fall einer echten Katastrophe.«
    Er versuchte, zu lachen. »Du kennst mich ziemlich gut.«
    »Dann erzähl mal«, sagte Jamie. »Komm schon, Sam. Wir lassen dich nich’ zurück. Du bringst uns also nur ebenfalls in Gefahr und …«
    »Schon gut! Hör auf zu reden, Opa. Ja, ein Kanal ist noch offen.«
    »Zu Mum?«
    »Nein, nicht zu ihr. Zu jemandem, dem ich trauen kann.« Er drückte einige Knöpfe auf der Brust von Jamies Anzug. Jamie hörte, wie die Verbindung mit einem Klick zustande kam. Sofort antwortete eine Männerstimme.
    »Luis Reyes.«

32
    Der Mann von der planetaren Ethikkommission schätzte die Lage schon nach wenigen Sekunden ein. »Ich kümmere mich darum.«
    Sam ließ sich erschöpft zurücksinken. Auf seinem Brustdisplay leuchteten weitere rote Lichter auf.
    »Was auch immer Sie vorhaben«, murmelte Jamie, »ich hoffe, Sie beeilen sich.«
    »Er ist leider schon offline«, erklang nun eine warme, vertraute, aber auch recht atemlos klingende Stimme. »Er ist damit beschäftigt, euch den Hals zu retten.«
    »Doktor!« Erleichterung überkam Jamie.
    »Ja, ich bin’s. Mr Reyes organisiert Hilfe. Er verbreitet auch die Nachricht von Sams Notverbindung. Hier bildet sich gerade eine lange Schlange von Leuten, die sie benutzen wollen.«
    »Du klingst ziemlich atemlos, Doktor.
Rennst
du etwa?«
    »Wäre ja wohl kaum das erste Mal, oder?«
    Auf der Flucht aus dem Kern des Mondes bemühten sich der Doktor und Zoe, mit Florian Hart und ihren Wachen Schritt zu halten. Doch sie waren zu langsam. Die Wachen, die unter solchen Bedingungen ausgebildet worden waren, sprangen so elegant und effizient wie Gazellen durch die schlecht beleuchteten Gänge. Zwei von ihnen zogen Florian Hart hinter sich her.
    Nach kurzer Zeit waren sie bereits nicht mehr zu sehen. Angst stieg in Zoe auf. »Wartet! Wartet auf uns!«
    »Sie werden nicht auf dich hören«, sagte der Doktor grimmig. »Ich befürchte, man will uns unserem Schicksal überlassen. Allerdings glaube ich auch, dass wir ohne sie besser dran sind. Je weniger Waffen, desto besser, das war schon immer mein Motto … Kümmern wir uns um etwas anderes. Jamie? Bist du noch da? Wie geht es Sam?«
    »Immer schlechter, Doktor. Ich kann die Monitore auf seinem Anzug nich’ deuten, aber ich befürchte, dass ihm die Energie ausgehen wird, bevor Mr Reyes’ Hilfe eintrifft.«
    »Das Problem ist der Temperaturunterschied, Jamie. Der zwischen dem Inneren seines Anzugs, in dem es für einen Menschen angenehm warm ist, und der Außentemperatur des Titan, die bei zweihundert Grad unter null liegt. Je größer die Differenz, desto schneller strömt Wärme aus. Wir müssen eine Möglichkeit finden, diese Differenz zu
reduzieren
. Das wird den Wärmeverlust ebenso mindern wie den Energieverbrauch.«
    »Du meinst, ich soll ihn warmhalten, richtig? Aber wie?« Jamie betrachtete seine Handschuhe. »Ich weiß, dass man kuscheln soll, wenn’s zu kalt wird, damit sich die Körperwärme überträgt. Hab’ ich in den Highlands gelernt. Aber das kann ich nich’. Ich steck ja selbst in einem Anzug, und der ist außen nich’ wärmer als Titan.«
    »Sieh dich um, Jamie. Denk nach. Gibt es keinen Ort, an dem es ein bisschen wärmer ist? Ein paar Grad würden schon reichen …«
    Die Lichter flackerten. Einen Moment lang verdunkelten sich die Leuchtkugeln an den Wänden, dann kehrte ihr Licht langsam zurück.
    Zoe, die immer noch rannte, geriet in Panik. »Doktor, wenn das Licht ausgeht, wird es hier unerträglich. Dann finden wir nie nach draußen!«
    »Keine Sorge, ich glaube, ich habe noch ein paar Streichhölzer. Und dein wundervolles Gedächtnis sollte doch auch im Dunkeln funktionieren, oder?«
    »Pssst.«
    »Was?«
    Sie kam stolpernd zum Stehen. Sie hörte ein Geräusch, das klang, als schlüge jemand eine große Trommel. Rhythmisch. Schwer. Unaufhaltsam. »Hörst du das?«
    Er lauschte angestrengt. »Leider ja.«
    Das regelmäßige Donnern kam aus den Tunneln hinter ihnen. Es klang wie ein Marsch, dachte sie, wie das maschinenhafte, nicht menschliche Stampfen der Cybermen. Unaufhaltsam. Nie ermüdend. Über alle Maße mächtig. Jäger.
    »Wird das

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