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Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition)

Titel: Doctor Who: Rad aus Eis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Baxter
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sobald alles steht. Dann werden wir versuchen, die Kommunikationsschleifen zu beheben.«
    »Ein Loch im Eis, sagst du?«
    »Eher eine unterirdische Aushöhlung. Komplett versiegelt und voll mit Flüssigkeit – Schmelzwasser sollte reichen. Oh, und wir brauchen noch eine ordentliche Dosis Reinigungsflüssigkeit.«
    »Reinigungsflüssigkeit?«
    »Die sollte es in den Geschäften auf dem Rad geben. Die meisten Neutrinos werden die Flüssigkeit durchdringen, ohne sie überhaupt zu bemerken, da normale Materie für Neutrinos praktisch transparent ist. Doch statistisch gesprochen steigt mit der Menge der Flüssigkeit auch die Wahrscheinlichkeit, dass ein
paar
Neutrinos mit ihr interagieren und zum Beispiel ein Elektron von einem Atom trennen. Zoes Sensoren, die in der Flüssigkeit treiben und an den Rändern des Lochs befestigt werden, sollten diese Ereignisse, beziehungsweise deren Ergebnis, wahrnehmen. Auf der Erde benutzt man solche Detektoren, also große Tanks mit Reinigungsflüssigkeit, bereits seit über einem Jahrhundert in Bergwerken. Sobald wir genügend Neutrino-Kollisionen gesammelt haben, können wir sie zurückverfolgen und ein dreidimensionales Bild der Neutrinos erstellen, die aus Archev strömen.«
    »Aha …«
    »Und
so
werden wir herausfinden, was Archev sagt … und was sie will. Meinst du, du könntest dabei mit den Jugendlichen zusammenarbeiten, Jamie? Die sind kräftig und gut im Improvisieren.«
    »Aye. Bei denen hat sich viel Energie aufgestaut. Ich kümmere mich darum. Wenn die Burschen und ich die Spitzhacke schwingen, werden wir schnell fertig sein.«
    »Ich gehe davon aus, dass man das auch effizienter lösen kann …«
    Jamie wandte sich an Sam Laws und dessen Kumpel Dai und Sanjay. Er sagte ihnen, was der Doktor wollte und beschrieb, wie er sich die Umsetzung dieser Idee vorstellte. »Wir holen ein paar Spitzhacken, fangen an den Seiten an und schwingen sie so lange, bis wir uns in der Mitte treffen.«
    Zu seinem Verdruss lachten sie ihn aus.
    Sam klopfte ihm auf die Schulter. »Opa, Opa. Das geht wesentlich einfacher.«
    Geknickt fragte Jamie: »Wie denn?«
    »Wir müssen Marshal Paley dazu bringen, uns ein paar Blaster zu leihen.«
    »Das macht die nie.«
    Er irrte sich. Allerdings ließ sich Sonia erst nach langwierigen Verhandlungen mit Sam, Jamie, Jo Laws und sogar dem Doktor, der sich von Mnemosyne zu Wort meldete und noch einmal die Wichtigkeit des Unterfangens betonte, darauf ein. Sie befahl, die Einstellungen der Waffen so zu verändern, dass sie nur noch zu einem leichten Betäubungsschuss verwendet werden konnten.
    »Aye, das wollte der Doktor sowieso«, sagte Jamie nach einem Blick auf seine Notizen. »Ein Streufeld mit niedriger Energiekonzentration. Wir wollen Eis schmelzen, nich’ Menschen in zwei Hälften spalten.«
    »Da«, sagte Sonia, nachdem sie einen der Blaster ausprobiert hatte. »Um jemanden damit umzubringen, müsstet ihr ihm die Waffe schon auf den Kopf schlagen.«
    »Bringen Sie sie nicht auf Ideen«, sagte Jo Laws düster.
    Zum ersten Mal machte sich Jamie auf die kurze Reise vom Rad nach Mnemosyne. Harry Matthews und Karen Madl mussten erneut als Taxifahrer herhalten, wie Harry es nannte. Dieses Mal waren die Frachträume der Phibie voll mit Reinigungsflüssigkeit aus den Beständen des Rads. Sam und sein geschiedener Stiefvater gingen ebenso frostig miteinander um wie bei ihrer ersten Begegnung, doch Jamie hatte den Eindruck, dass es den Überlebenden dieser zerbrochenen Familie gut tat, gemeinsam an etwas zu arbeiten.
    Sie landeten in der Nähe der Anlage in Quadrant Vier, wo auch der Doktor mit seiner Gruppe angekommen war. Florian Hart war bereits dort und arbeitete an ihrem Plan, die Förderung wieder aufzunehmen. Sie konnten an keinem anderen Ort auf dem Mond landen. Florians Wachen und Sonias Deputies waren sich einig, dass man sich nur rund um die Anlage halbwegs in Sicherheit befand.
    Jamie fiel eine vernarbte Metallröhre auf, die neben dem Gebäude lag und dessen Farbe abgeblättert war. Sie erinnerte ihn an eine umgestürzte Pinie, aber es handelte sich wahrscheinlich um ein altes Raketenschiff. Er tippte Sam auf die Schulter. »Warum liegt dieses Raumschiff da auf’m Eis?«
    Sam drehte den Kopf. »Das ist eine alte Demeter-Trägerrakete, glaube ich. Eine Interkontinentalrakete. Die habe ich hier noch nie gesehen.«
    Jamie berührte einen Knopf am Kragen seines Hautanzugs. »Jamie an Zoe. Kannst du mich hören, Mädchen?«
    »Ja, Jamie, ich höre

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