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Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Titel: Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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du? Ich jedenfalls würde sie hassen!” rief Susanne. “Ich will meine Mutter mit niemandem teilen.” Damit ging sie aus dem Zimmer; ihr Gesicht war ausdruckslos wie immer.
Die Mädchen waren richtig verstört. “Sie ist merkwürdig”, sagte Irene. “Sagt kaum etwas…immer so verschlossen!”
“Ich werde meiner Mutter schreiben, daß sie sich geirrt hat”, erklärte Dolly. Und das tat sie auch. Sie erzählte es Susanne, als sie das nächste Mal mit ihr zusammentraf.
“Es tut mir leid, daß ich glaubte, du hättest eine Schwester”, sagte sie zu ihr. “Ich habe meiner Mutter geschrieben, daß du sagst, es stimmt nicht. Sie muß wohl falsch verstanden haben, was deine Mutter ihr erzählte.”
Susanne blieb stehen und starrte Dolly zornig an. “Warum mischst du dich in meine Angelegenheiten?” tobte sie los. “Laß mich und meine Familie in Frieden! Wer hat dir erlaubt, deine Nase in anderer Leute Sachen zu stecken?”
Auch Dollys Zorn flammte auf. “Das tu ich nicht”, sagte sie. “Ich wollte dich nicht ärgern. Ich kann überhaupt nicht verstehen, was der ganze Unsinn bedeuten soll! Mir ist ganz gleichgültig, ob du eine Schwester hast oder nicht!”
“Schreib deiner Mutter, sie soll sich nicht einmischen”, sagte Susanne.
“Ach, sei doch nicht albern!” blitzte Dolly zurück. “Jeder muß denken, es gäbe da ein Geheimnis, so wie du dich benimmst. Jedenfalls werde ich sehen, was meine Mutter das nächste Mal schreibt. Ich sage es dir dann.”
“Ich will es gar nicht wissen!” rief Susanne. “Nein, ich will es nicht wissen! Ich hasse dich, Dolly Rieder – dich samt deiner Mutter, die herkommt und dir Sachen schickt und lange Briefe schreibt! Und du rühmst dich auch noch vor mir! Das tust du mit Absicht! Du bist gemein! Hundsgemein!”
Dolly war ganz aus dem Häuschen. Was in aller Welt hatte Susanne nur?
Vorfreude und Vorbereitung
    Je näher der Besuchstag rückte, um so mehr steigerte sich die Aufregung. Viele Mädchen sollten am Sonnabend ihre Eltern sehen! Fräulein Rexhausen, die Sportlehrerin, hatte für die Besucher eine Schwimmvorführung der Mädchen vorbereitet.
    Prima! Dolly war außer sich vor Vergnügen, wenn sie daran dachte. Sie hatte gut schwimmen und springen gelernt, und sie wußte, daß ihre Eltern sich darüber freuen würden.
    Erdbeeren mit Schlagsahne und Eis sollte es zur Feier des Tages auch noch geben!
Doch am Mittwoch, als die Zwischenzeugnisse vorgelesen wurden, war sie bestürzt. Sie hatte gehofft, unter den drei oder vier Besten der Klasse zu sein. Statt dessen war sie die Zehnte von unten! Sie traute ihren Ohren kaum. Katrin war die Beste, Alice die Fünfte, Betty die Vierzehnte, Evelyn die Schlechteste! Und Marlies war die Sechste von unten – gar nicht weit weg von Dolly.
Als die übrigen Zeugnisse verlesen wurden, saß Dolly sehr still. In ihrer Klasse waren rund dreißig Mädchen – und mehr als zwanzig waren besser als sie. Da mußte doch ein Fehler passiert sein!
Sie ging zu ihrer Klassenlehrerin. “Fräulein Pott”, fing sie recht schüchtern an, “darf ich Sie wohl etwas fragen?”
“Was denn?” fragte Fräulein Pott, ohne aufzusehen.
“Es ist wegen der Zeugnisse und der Plätze in der Klasse”, erklärte Dolly. “Bin ich wirklich so weit unten?”
“Laß sehen”, sagte Fräulein Pott. Sie zog das Zeugnis heran. “Ja, es stimmt. Ich war selber erstaunt, Dolly. In den ersten beiden Wochen machtest du dich doch so gut.”
“Aber Fräulein Pott…” Dolly stockte, denn sie wußte nicht, wie sie sich ausdrücken sollte.
Die Lehrerin erriet jedoch ihre Gedanken. “Du willst mich fragen, warum du unter den Schlechteren bist, obwohl du doch leicht unter den Besten sein könntest?” fragte sie. “Nun, Dolly, das kann ich dir sagen. Es gibt Mädchen wie Alice, die in der Klasse dummes Zeug anstellen und doch ihre Aufgaben zur Zufriedenheit verrichten. Und es gibt andere – dazu gehörst du -, die können genauso dummes Zeug machen, aber leider beeinflußt das ihre Arbeit, und sie rutschen nach unten. Verstehst du?”
Dolly wäre am liebsten im Boden versunken. “Ja”, sagte sie leise. Sie sah Fräulein Pott mit ihren klaren braunen Augen an. “Ich hätte mich bestimmt nicht so albern benommen, wenn ich gewußt hätte, daß ich dadurch so schlecht abschneide. Meine Eitern werden enttäuscht sein.”
“Wahrscheinlich”, sagte Fräulein Pott und nahm ihren Kugelschreiber wieder in die Hand.
“Ich an deiner Stelle würde Alice und Betty nicht

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