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Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin

Titel: Dolly - 01 - Dolly sucht eine Freundin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Chance geben.”
Marlies wurde es beinahe schlecht.
Dann aber zerstörte Dolly den schönen Traum. Sie kam mit ihren Eltern vorbei, und Frau Lessing war von ihrem hübschen Aussehen und ihrem Lächeln ganz gefangen.
“Das ist aber ein reizendes Mädchen, Liebling”, sagte sie zu Evelyn. “Seid ihr befreundet? Wir wollen sie ansprechen.”
“Ach nein, das ist keine Freundin von mir”, erwiderte Evelyn schnell.
Aber Marlies, die über das Lob entzückt war, hatte schon gerufen: “Dolly! Frau Lessing möchte mit dir sprechen.”
Dolly kam herüber und wurde von der ärgerlichen Evelyn vorgestellt.
“Bist du beim Wettschwimmen dabei?” fragte Frau Lessing liebenswürdig. “Ich höre, daß Evelyn sich nicht vordrängen will, um den anderen eine Chance zu lassen.”
“Evelyn? Sie kann doch überhaupt nicht schwimmen”, sagte Dolly. “Wir überkugeln uns immer vor Lachen, wenn sie fünf Minuten braucht, ehe sie überhaupt eine Zehe ins Wasser steckt. Nicht wahr, Evelyn?”
Das sagte sie lustig und unbefangen, aber Evelyn hätte sie in diesem Augenblick am liebsten die Klippe hinuntergeworfen! Sie wurde sehr rot.
Frau Lessing glaubte Allen Ernstes, Dolly mache Spaß. Sie lachte. “Wahrscheinlich würde Evelyn euch alle schlagen, wenn sie mittäte”, sagte sie. “So wie beim Tennis und im Unterricht.”
Dolly sah Evelyn erstaunt an, und Evelyn bekam ein krebsrotes Gesicht. “Evelyn hat Ihnen anscheinend etwas vorgeflunkert”, sagte Dolly lachend und wandte sich wieder ihrem eigenen Besuch zu.
“Was für ein ausgesprochen vorlautes Mädchen!” erklärte Fräulein Winter verwirrt.
Evelyn erholte sich schnell von dem Schrecken. “Ich vermute, sie ist eifersüchtig”, sagte sie. “Beachte sie gar nicht, Mama. Marlies kann dir ja erzählen, daß ich im Tennis und in allem anderen erstklassig bin.”
Aber das war selbst für die schüchterne Marlies zuviel. Sie sah noch erschrockener aus als sonst, murmelte irgend etwas, daß sie mit Mademoiselle sprechen müßte – und lief weg.
Nachdem Dolly ihren Eltern jede Einzelheit gezeigt hatte – vom Blick aus dem Nordturm bis zu ihrem gut aufgeräumten Pult – sahen sie auf dem Weg zum Auto Susanne.
“Nanu, ist das nicht Susanne Hoppe?” fragte Frau Rieder und blieb stehen. “Natürlich! Im Wohnzimmer ihrer Mutter hing ein Foto von ihr, deshalb kenne ich sie! Du mußt wissen: Wir Mütter sind inzwischen daheim ein wenig miteinander bekannt geworden.”
Dolly rief mit heller Stimme: “Susanne! Susanne Hoppe!” Susanne hörte Dollys Stimme deutlich, aber sie tat, als sei sie taub. Rasch bog sie in einen Seitenweg ein.
“Fort ist sie!” sagte Dolly verblüfft. “Ich hatte sie eingeladen, mit uns zu kommen, Mutti, aber sie wollte nicht.”
“Starten wir”, sagte der Vater und öffnete die Tür des Wagens. “Wir werden am Steilufer entlangfahren und dann in einen wunderschönen Weg einbiegen, den ich während der Herfahrt entdeckt habe. Er führt an eine einsame kleine Bucht. Dort machen wir Picknick.”
Dolly und Angela stiegen ein. Angela hatte Spaß an der Fahrt. Frau Rieder war reizend und fragte sie vielerlei. Gewöhnlich fanden alle Leute Angela träge. Aber Frau Rieder hielt sie für Dollys beste Freundin und wollte sie deshalb genau kennenlernen. Bald erfuhr sie, daß Angela gern nähte. Dolly hörte erstaunt zu. Niemals vorher hatte sie Angela so eifrig sprechen hören. Du liebe Zeit – wie sie die Kissenhülle beschrieb, an der sie arbeitete! Die Farben, die Stiche und alles!
“Es ist seit jeher eine Enttäuschung für mich, daß Dolly kein Interesse für Handarbeiten zeigt”, sagte Frau Rieder zu Angela. “Ich mag so etwas auch schrecklich gern. Sechs Stuhlkissen habe ich selber gemacht!”
“Was – wirklich?” rief Angela. “Und ich habe erst zwei fertig!”
“Vielleicht gewinnt Dolly durch dich auch Spaß daran”, meinte Frau Rieder lachend. “Ich bekomme sie noch nicht einmal dazu, ein Loch zu stopfen.”
“Oh, Stopfen bringe ich ihr gern bei, wenn sie will”, sagte Angela, die der netten Frau Rieder gefallen wollte.
Dolly lauschte entsetzt. Sie hatte Angela wahrhaftig nicht eingeladen, damit sie ihr später Stopfen beibrächte! Darum wechselte sie schnell das Thema und berichtete, wie Evelyn vor ihrer Mutter und Fräulein Winter geprahlt hatte…
Bald waren sie an der Bucht angelangt. Es gab herrliche Dinge zu essen: kaltes Huhn, Majonäsensalat mit Gürkchen, Limonade und als Nachtisch Schokoladeneis – alles das zauberten die

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