Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin
rief Clarissa, die sie in der Nähe stehen sah.
„Aber… ich dachte, das wäre damals deine Mutter gewesen, die dich am Besuchstag abholte“, sagte Evelyn.
„Ach nein, das war meine liebe alte Lehrerin“, erzählte Clarissa und stieg in den Wagen. „Mutter konnte nicht kommen, deshalb holte Fräulein Kirsten ihre alte Karre heraus und kam her. Und du hast geglaubt, sie wäre meine Mutter? Wie drollig!“
Gerade kam auch Frau Lessing, Evelyns Mutter, mit dem Wagen und winkte. „Wie geht es dir, Evelyn? Siehst du aber frisch und gesund aus! Wer war denn das reizende hübsche Kind, das gerade in dem schönen Wagen abfuhr? Geht sie in deine Klasse?“
„Ja“, sagte Evelyn und gab ihrer Mutter einen Kuß.
„Hoffentlich bist du mit ihr befreundet“, sagte die Mutter.
„Neulich beim Besuchstag hast du sie schon gesehen“, sagte Evelyn düster. „Damals gefiel sie dir nicht. Es ist Clarissa Edle von und zu Hartenstein.“
Dolly und Felicitas sahen sich an und kicherten. Wie sehr mußte Evelyn bedauern, daß sie Clarissas Freundschaft nicht gewonnen hatte.
„Da kommt unser Auto“, rief Felicitas plötzlich. Sie umarmte Mademoiselle. „Leben Sie wohl, liebe Mademoiselle. Bis nach den Ferien!“
„Ach, du liebes Kind“, sagte Mademoiselle, gerührt über soviel plötzliche Zärtlichkeit. Sie küßte sie auf beide Wangen, und alle lachten über Felicitas’ verblüfftes Gesicht.
„Lebt wohl, alle!“ Dolly winkte den übrigen Mädchen zu. Und dann rief sie übermütig: „Hurra, Ferien!“
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