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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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enttäuscht. Man sollte meinen, diese jungen Dinger würden abwarten, daß wir sie ein bißchen herumführen.“
„Ach, Irmgard steht recht gut auf eigenen Füßen“, sagte Alice. „Sie ist ein eigensinniger kleiner Dickkopf. Immer will sie alles selbst herausfinden. Deshalb denke ich gar nicht daran, sie unter meine Fittiche zu nehmen! Warte ab, bis du sie mal loslegen hörst, wenn sie in Fahrt ist. Sie beweißt dir glatt, daß Schwarz Weiß ist.“
„Ich mag diese Art nicht sehr“, sagte Dolly und hoffte, daß Irmgard nicht etwa Felicitas unter ihre Fittiche nähme. Aber sicherlich mochte auch ihre Schwester solche Mädchen wie Irmgard nicht.
„Ja, sie ist wirklich ein bißchen frech“, gab Alice zu. „Das ist bei uns ein Familienfehler.“
Dolly sah Alice an. Es klang nicht, als hielte Alice es tatsächlich für einen Fehler – eher schien sie noch stolz darauf zu sein. Sicherlich hatte Alice eine scharfe Zunge, aber die Jahre in Möwenfels hatten das doch ziemlich gemildert. Der Jammer war nur, daß Alice sehr klug und auch kerngesund war. Sie konnte jede andere ohne die geringste Anstrengung überrunden. Wahrscheinlich hat sie nie im Leben eine Grippe oder Kopfweh gehabt, dachte Dolly.
Die Mädchen packten ihr Nachtzeug aus und legten sich alles zum Schlafengehen zurecht. Dolly sah sich im Schlafsaal um – froh, daß sie wieder hier war.
In diesem Augenblick ging die Tür auf, und die Hausmutter führte zwei Neue herein.
„ Willkommen im besten Schlafsaal von ganz Möwenfels!“
    „Hier – das sind die Baumann-Zwillinge“, stellte sie vor. „Conny und Ruth. Sie gehören in die vierte Klasse und sollen in diesem Saal schlafen. Bitte, kümmert euch um sie, Susanne und Dolly, ja?“
    Die Mädchen sahen zu den Zwillingen hin. Ihr erster Gedanke war: Wie können Zwillinge so verschieden aussehen!
Conny war groß und kräftig und sah dreister aus als die kleinere und schüchtern wirkende Ruth. Sie lächelte und nickte allen zu.
Ruth dagegen hob kaum den Kopf, um sich umzuschauen, und sobald sie konnte, stellte sie sich ein Stück hinter die Schwester.
„Hallo, ihr zwei beide!“ rief Alice. „Seid herzlich willkommen im besten Schlafsaal von ganz Möwenfels! Das dort drüben müssen eure Betten sein – die beiden leeren nebeneinander.“
„Ihr packt euer Nachtzeug am besten jetzt gleich aus“, erklärte Dolly. „Das Abendbrot wird bald fertig sein. Es kann jeden Augenblick läuten.“
„Hoffentlich gibt es etwas Gutes“, sagte Conny und lachte. „Ich habe einen Hunger wie ein Wolf.“
„Ja, am ersten Abend gibt es immer ein prima Essen“, erklärte Susanne.
„Los, wir wollen uns beeilen“, sagte Conny zu Ruth. Und damit öffnete sie ohne weiteres beide Koffer und zog alle Sachen schnell heraus.
Ruth sah sich hilflos um.
„Und das hier sind gewiß unsere Kommoden“, meinte Conny und fing an, alles sehr geschickt wegzupacken.
Dann läutete es zum Abendessen.
„Hurra!“ rief Britta übermütig. „Ich könnte heute abend einen ganzen Gänsebraten für mich allein vertragen! Und hinterher noch eine doppelte Portion Götterspeise!“
Im Speisesaal gab es dann zwar keinen Gänsebraten, dafür aber Platten mit kaltem Schinken, Schüsseln mit verschiedenen Salaten und Berge von Röstkartoffeln. Und als Nachtisch tatsächlich Götterspeise
– wenn auch zu Brittas Enttäuschung für jeden nur eine Portion! Auf allen Tischen standen außerdem große Krüge mit Zitronenlimonade.
„Wahrhaftig“, sagte Conny zu Ruth, „wenn wir hier solches Essen bekommen, geht es uns gut. Viel besser als in unserem alten Internat.“
„Ich will euch nicht die Freude nehmen“, sagte Alice, „aber mir scheint, ich muß euch aufklären: Solch gutes Essen bekommen wir hier nur am ersten und am letzten Tag. Morgen abend zum Beispiel gibt es bloß Schmalzbrote und Pfefferminztee.“
Die Zwillinge machten lange und enttäuschte Gesichter. Sie konnten ja nicht wissen, daß Alice, die sowieso immer stark übertrieb, sie nur ein bißchen auf den Arm nehmen wollte.
Dolly hielt nach Felicitas Ausschau. Es war zwar nicht möglich, sie an den Tisch ihrer eigenen Klasse zu holen, aber vielleicht war sie doch so in der Nähe, daß man ein Wort mit ihr reden konnte.
Nein, sie war zu weit weg dafür, und obendrein saß sie neben der widerlichen kleinen Irmgard – oje! Irmgard sprach eifrig auf sie ein, und Felicitas hörte gebannt zu.
Alice beobachtete Dollys mürrische Blicke zu Irmgard und Felicitas.
„Die haben sich ja

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