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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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als höre sie es nicht. Sie beschäftigte sich weiter mit Ruths Bett. Ruth stand mit hilfloser Miene daneben.
„Von welcher Schule kommt ihr?“ fragte Susanne. Sie wendete sich dabei an Ruth. Aber Conny antwortete. „Wir waren in Schwarzenburg. Es war hübsch dort – aber nicht so nett, wie es hier zu sein scheint.“
„Habt ihr viel Handball gespielt?“ fragte Dolly Ruth.
Wieder antwortete Conny. „Leider nein. Aber ich möchte es schrecklich gern.“
„Und du?“ Susanne stellte ihre Frage ganz direkt und deutlich an Ruth. Konnte die nicht reden?
Die Antwort aber kam abermals von Conny. „Ruth mag immer dasselbe wie ich. Sie wird begeistert sein vom Handball.“
Gerade wollte Susanne fragen, ob Ruth wohl auch selbst einmal etwas sagen könnte, da läutete es zum Frühstück.
Dolly hielt nach Felicitas Ausschau, als die Schülerinnen in den großen Speisesaal einströmten – alle Nordturm-Mädchen zusammen. Jeder Turm auf Möwenfels war wie eine Pension für sich, mit eigenen Gemeinschaftsräumen, Eß- und Schlafsälen. Die Klassenzimmer lagen in den langgestreckten Gebäuden zwischen den Türmen.
Felicitas kam herein, nett und ordentlich anzusehen.
Genauso sah Dolly vor vier Jahren aus, als sie das erstemal schüchtern zum Frühstück erschien, dachte Fräulein Pott.
Vor Felicitas ging Irmgard. Sie wirkte nicht wie eine Neue am ersten Morgen, eher wie ein Mädchen aus der dritten Klasse. Sie nickte Alice zu, grinste Dolly an, die eisig zurückblickte, und unterhielt sich liebenswürdig mit der Französischlehrerin Mademoiselle Dupont, die an ihrem Tisch die Aufsicht hatte. Dort saßen auch Schülerinnen der zweiten Klasse, und befriedigt beobachteten Alice und Dolly, wie zwei von ihnen Irmgard energisch zurückschoben, als sie sich vorn an den Tisch drängeln wollte.
Doch das konnte Irmgard nicht entmutigen. Sie setzte sich auf einen anderen Platz und sagte irgend etwas zu Felicitas, die unbehaglich lächelte.
Felicitas lächelte Dolly an, die herzlich zurücklächelte und ganz vergaß, daß ihre Schwester wahrscheinlich vor dem Frühstück ohne sie hinunter zum Schwimmbad gegangen war.
Susanne erinnerte sich plötzlich an das leere Bett.
„Fräulein Pott“, sagte sie, „in unserem Schlafsaal ist noch ein Bett unbesetzt. Wissen Sie, für wen es bestimmt ist?“
„Ja, warte mal… da kommt heute doch noch ein neues Mädchen… wie heißt sie doch gleich? Ja, Clarissa von Hartenstein – richtig, es ist sogar schon ein Brief für sie da. Hier, Susanne, leg ihn bitte auf ihren Nachttisch, ja?“
Als der Brief über den Tisch gereicht wurde, warf Evelyn einen Blick darauf. Er war gerichtet an „Clarissa Edle von und zu Hartenstein“. Edle von und zu – wie vornehm das klingt! dachte sie verzückt. Wenn das meine Freundin würde! Ich werde mich um sie kümmern, wenn sie kommt!
Alices scharfe Augen hatten die Aufschrift gleichfalls erspäht, und sie beobachtete Evelyn grinsend. Sie hat es also auf diese adlige Clarissa abgesehen! dachte sie. Das gibt wieder viel Spaß!
Wer wird Klassensprecherin?
    Die vierte Klasse wurde von Fräulein Wagner geleitet. Sie war sehr gebildet und wirkte ein wenig steif, hatte aber ein sanftes Herz. Doch das bedeutete keineswegs, daß sie etwa nicht auf Disziplin hielt. Der Jahrgang der vierten Klasse brachte zwar immer viel Arbeit – aber diesmal war Fräulein Wagner auch auf viel Ärger gefaßt.
    Hoffentlich werden sie alle die Prüfungen bestehen, überlegte sie. Keines der Mädchen ist wirklich dumm, höchstens Evelyn. Diana wird wohl in den Ferien tüchtig gearbeitet haben. Margot hat sich gut herausgemacht, ebenso Will…
    Die Schülerinnen der vierten Klasse, die zum Nordturm gehörten, drängten nach der Morgenandacht eifrig in ihr Klassenzimmer. Sie wollten sich die Plätze auswählen, ihre Sachen aussuchen, aus dem Fenster schauen, die Tafel sauberwischen und all jene hundert Dinge erledigen, die sie schon so oft miteinander erledigt hatten.
    Die Zwillinge warteten, bis die anderen ihre Plätze ausgesucht hatten.
„Wir sitzen natürlich zusammen“, erklärte Conny und legte ihre und Ruths Bücher auf zwei Pulte nebeneinander. Die standen – o weh! – ganz vorn. Alle anderen waren natürlich zuerst besetzt worden, vor allem die in der hintersten Reihe. Nur dort war man wirklich sicher, wenn man sich etwas zuflüsterte oder sich Zettel zuschob.
Dolly überlegte, ob Felicitas wohl schon bei Frau Greiling gewesen war. Sie mußte sie danach fragen, wenn sie ihr in

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