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Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin

Titel: Dolly - 04 - Dolly, die Klassensprecherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schnell angefreundet“, sagte sie zu Dolly. „Sieh bloß, wie Felicitas lauscht! Du solltest mal die Geschichten hören, die Irmgard von ihrer Familie zum besten gibt. Bei der zu Hause sind alle närrisch, genau wie bei uns.“
Gut, wenn sie meint, sie kann allein fertig werden – meinetwegen, dachte Dolly. Wahrscheinlich ist es für sie so am besten. Aber für mich ist es doch eine Enttäuschung. Diese schreckliche kleine Irmgard wird vermutlich alles herausfinden, was sie wissen will, Felicitas also alles zeigen, was ich ihr gern zeigen wollte: das Schwimmbad, den Garten und die Ställe…
Felicitas wünschte sehnlich, nach dem Abendessen zu Dolly zu gehen und sie ein paar Dinge zu fragen.
Aber kaum hatte sie das erwähnt, als Irmgard sie zurückzog. „Das darfst du nicht“, sagte sie. „Weißt du nicht, wie ungern die Älteren es haben, wenn ihre jüngeren Schwestern oder Kusinen ihnen am Rockzipfel hängen? Alice hat mir gesagt, ich müßte selber sehen, wie ich hier zurechtkäme. Die Kleinen aus der Anfängerklasse, hat sie wörtlich erklärt, wären hier etwas so Unbedeutendes, daß man sich mit ihnen unmöglich abgeben könne.“
„Wie gemein von ihr“, sagte Felicitas. „Aber weißt du, Dolly ist nicht so.“
„Alle sind sie so, die Großen“, widersprach Irmgard. „Und warum sollten sie sich auch mit uns abplagen? Wir müssen lernen, auf eigenen Füßen zu stehen! Warte lieber, bis deine Schwester von selbst zu dir kommt. Tut sie es nicht, weißt du, daß sie nicht von dir belästigt werden will. Kommt sie aber, dann tu nicht so, als wärst du auf sie angewiesen. Wenn du dir selbst zu helfen weißt, wird sie dich viel mehr achten.“
„Ja, vielleicht hast du recht, Irmgard“, sagte Felicitas nachdenklich. „Dolly hat oft über Mädchen gespottet, die unselbständig sind. Und schließlich – die meisten Neuen haben keine Schwestern hier. Deshalb darf ich auch nicht erwarten, daß meine mich betreut, bloß weil ich hier neu bin.“
Irmgard sah sie so anerkennend an, daß Felicitas sich geschmeichelt fühlte. „Ein Glück, daß du nicht weichlich bist“, sagte Irmgard. „Ich fürchtete schon, du wärst es. – Sieh, hier kommt Dolly doch. Nun wein dich nur nicht an ihrer Schulter aus.“
„Wie sollte ich!“ sagte Felicitas entrüstet. Sie lächelte Dolly entgegen.
„Nun, Felicitas, kommst du zurecht?“ fragte Dolly freundlich. „Brauchst du irgendeinen Rat oder eine Hilfe?“
„Danke dir sehr, Dolly – aber ich weiß mir selbst zu helfen“, erwiderte Felicitas, obwohl sie Dolly gern verschiedene Fragen gestellt hätte.
„Magst du mitkommen und das Schwimmbad anschauen?“ schlug Dolly vor. „Wir haben gerade noch ein bißchen Zeit dafür.“
Dolly hatte vergessen, daß die AnfängerKlasse am ersten Abend unmittelbar nach dem Essen zu Bett mußte.
Doch Irmgard wußte es. Sie antwortete anstelle von Felicitas. „Wir müssen sofort schlafen gehen. Felicitas kann also heute abend nicht mit“, erklärte sie in etwas zu bestimmtem Ton. „Wir wollen morgen vor dem Frühstück hingehen.“
„Ich spreche mit Felicitas, nicht mit dir“, entgegnete Dolly hochmütig. „Gib nicht so an, Irmgard! Sonst wirst du hier nichts zu lachen haben!“ Dann wandte sie sich wieder an Felicitas und sagte kühl: „Nun, ich freue mich, daß du zurechtkommst, Felicitas. Es ist schade, daß du nicht zu meinem Schlafsaal gehörst. Aber dort sind natürlich nur Mädchen aus der vierten Klasse.“
Es läutete.
„Wir müssen zu Bett!“ rief Irmgard. „Wir gehen besser. Ich werde mich an deiner Stelle um Felicitas kümmern, Dolly.“
Und damit schob sie ihren Arm in den von Felicitas und zog sie mit sich.
Vor Wut kochend, sah Dolly den beiden nach. Und ihr Zorn verrauchte auch nur halb, als Felicitas sich noch einmal umdrehte und ihr zulächelte.
    Schlafengehen in Möwenfels war am ersten Abend immer sehr lustig. Es war nett, wieder mit so vielen Mädchen zusammenzusein, über die Ferien zu sprechen und zu überlegen, was die nächste Zeit bringen mochte.
    „Diesmal werden wir entsetzlich viel büffeln müssen!“ stöhnte Diana. „Es ist wirklich zu blöde, daß hier in Möwenfels im vierten Jahr Prüfungen abgehalten werden!“
    „Einfach schrecklich“, stimmte Alice ein.
„Na, dich braucht das doch nicht zu kümmern“, sagte Will. Sie hatte bis dahin nicht viel gesprochen, und die andern hatten sie in Ruhe gelassen. Sie wußten ja, daß sie in den ersten Tagen immer ganz krank vor Sehnsucht war –

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