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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ecke.
„Du meine Zeit”, sagte Alice. „Was für eine Menge Brüder! Wo ist denn der siebente?”
„Bei den Soldaten”, berichtete Susanne. „Ehrenwort, ich wünschte, ich hätte auch sieben Brüder!”
„Na, ich habe drei, und das ist mehr als genug”, meinte Alice trocken. „Kein Wunder, daß Will mehr Junge als Mädchen ist.”
„Da kommen sie wieder!” rief Irene. „Britta, wo hast du deinen Skizzenblock? Du mußt sie zeichnen!”
Britta hatte ihren Zeichenblock schon bereit. Mit flinken Strichen erstand ein Pferd nach dem anderen auf dem Papier, während die Mädchen ihr bewundernd zusahen. Solche Begabung wie Britta müßte man haben!
Die sieben Pferde schienen zu wissen, daß Will und Donner zurückgelassen wurden. Sie hoben ihre Köpfe und schnaubten sanft. Will beugte sich vor und streichelte die Nasen der Pferde. „Auf Wiedersehen, Mondlicht! Auf Wiedersehen, Sternschnuppe! Auf Wiedersehen, Schnauber! Auf Wiedersehen, Sultan…”
„Sie beachtet ihre Pferde viel mehr als ihre Brüder”, sagte Alice grinsend. „Typisch Will – total pferdeverrückt!”
„Na, ihre Brüder sind auch nicht besser!” rief Susanne. „Seht, wie sie Donner auf Wiedersehen zurufen, aber nicht Will.”
„Da traben sie davon”, seufzte Dolly und beneidete Will um ihre Brüder. „Schaut, Donner versucht ihnen nachzutraben! Er will nicht allein bleiben!”
Die sechs Pferde und die sechs Brüder verschwanden unter Hufgeklapper in einer Staubwolke. Will führte Donner zu den Ställen hinüber. Sie war traurig wie immer beim Abschied von den vielen Pferden. Andererseits hatte sie sich in Möwenfels so gut eingelebt, daß sie für nichts in der Welt das Internat aufgegeben hätte.
Da hörte sie ein anderes Hufgetrappel und blieb stehen. Sie wandte sich um. Die fünf aus dem Zeichensaal schrien ihr zu:
„Will! Will! Da kommt Clarissa – auch zu Pferd!”
Tatsächlich! Ein entzückendes kleines Pferd trabte die Auffahrt herauf. Es schüttelte seinen hübschen Kopf und schien sich seiner Schönheit voll bewußt. Und auf ihm saß Clarissa Edle von und zu Hartenstein. Sie war im Jahr vorher neu in die Klasse gekommen, ein unscheinbares Ding mit einer Brille und einem häßlichen Draht um die Schneidezähne. Aber jetzt trug sie keine Zahnklammer und keine Brille mehr und galoppierte mit fliegenden braunen Haaren und leuchtenden grünen Augen heran.
„Will! Will! Ich habe Herzbube mitgebracht! Ist er nicht süß? Oh, laß ihn deinen Donner sehen! Sie werden sich gut vertragen.”
    „Zwei Pferdenarren”, sagte Alice lachend. „Will hatte ja keine Freundin, bevor Clarissa kam. Aber dies Jahr werden sie eine herrliche Zeit verleben, mit Gesprächen über Pferde, mit Ausritten Füttern und Bürsten…”
    „Hufe auskratzen und Schweife bürsten!” fügte Irene hinzu. „Ui, diese galoppierenden Hufe haben mir die Idee für eine neue Melodie eingegeben… einen Galopp… so ungefähr!”
    Sie summte eine galoppartige, fröhliche Melodie – dadada, dadada, dadada, dam…
„Die gute alte Irene, sie ist nicht verrückt nach Pferden, sondern nach Musik”, sagte Britta und legte ihren Block beiseite. „Jetzt werden wir in den kommenden Wochen nichts als Galopp-Melodien hören! Kommt, los, dadadam!”
Und sie galoppierte mit ihrer Freundin in voller Geschwindigkeit zum Zimmer hinaus. „Dadada, dadada, dadada, dam. Oh – Entschuldigung, Fräulein Pott, wir haben Sie überhaupt nicht kommen sehen!”
Da ritt Will mit ihren Brüdern heran
    Bis zum Abend hatten sich außer den Neulingen alle wieder zurechtgefunden. Die Hausmutter hatte die Gesundheitsatteste und von den unteren Klassen das Taschengeld eingesammelt. Die höheren Jahrgänge durften ihr eigenes Geld behalten.
    „Ist Irenes Gesundheitszeugnis diesmal richtig angekommen?” fragte Dolly. Fast jedes Jahr war dieses Zeugnis zum allgemeinen Vergnügen verschwunden, wenn die zerstreute Irene es vorkramen wollte.
    Susanne lachte. „Oh, jemand hat einen Umschlag mit der Aufschrift ‚Gesundheitszeugnis’ in Irenes Koffer gelegt. Sie dachte, ihre Mutter hätte es getan, und gab der Hausmutter den Umschlag. ,Hier, bitte, ich habe endlich doch noch daran gedacht’, sagte sie dabei.”
    „Und?”
„Ein Rezept gegen schlechtes Gedächtnis lag drin”, erzählte Susanne kichernd. „Ich weiß nicht mehr genau, wie es hieß: Man nehme einen Löffel voll Gedächtnisstärke und eine Tasse voll Schelte
– oder so etwas Ähnliches! Der richtige Schein war übrigens längst

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