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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sensibel, weißt du.”
„Na, dann solltest du aber schleunigst versuchen, über diese Sentimentalität hinwegzukommen”, sagte Dolly trocken. Nach ihrer Erfahrung half ein kräftiger Anrempler am besten gegen solche Anwandlungen.
„Man kann nichts dafür, wenn man so ist”, schluchzte Margret.
„Oh, ich weiß! Aber du brauchst wenigstens nicht davon zu sprechen”, meinte Dolly trocken. „Schlaf ein. Mich stört es, wenn du so schluchzt.”
Margret fand Dolly sehr unfreundlich. Wenn doch nur in dem Bett auf der anderen Seite ein mitleidiger Mensch läge! Aber das Bett war leer. Evelyn war noch nicht da!
Dolly grinste in sich hinein. Hoffentlich konnte sie Margret auf Evelyn abschieben! Die beiden schienen sich nicht nur äußerlich ähnlich zu sein, sondern auch in ihrem albernen Getue!
„Warte nur, bis Evelyn morgen hier sein wird”, wandte sie sich noch einmal an Margret. „Sie ist ganz dein Typ, genauso sensibel. Ihr werdet euch wunderbar verstehen.” Susanne hörte das und kicherte leise.
„Seid jetzt still!” sagte Martina vom anderen Ende. „Wir müssen schlafen.”
Was fiel Martina ein? Sie war nicht Klassensprecherin… noch nicht jedenfalls! Aber die Mädchen waren müde und sagten deshalb nichts. Margret schluchzte noch ein wenig, dann war auch sie still.
Am anderen Morgen erschien Conny tatsächlich wieder in der Tür.
„Bist du noch immer da?” fauchte Alice. „Du hast wohl die ganze Nacht dort gewartet, um zu sehen, ob Ruth süß träumt?”
„Es ist nicht verboten, herzukommen und etwas zu fragen, nicht wahr?” erwiderte Conny bockig. „Sei doch nicht so ekelhaft, Alice. Ich will Ruth nur ein Paar Strümpfe geben, die in meinem Koffer waren.”
„Danke”, sagte Ruth und nahm die Strümpfe. Conny rückte ein paar Sachen auf Ruths Nachttisch gerade. Sofort stellte Ruth sie wieder schief hin.
„Es hat keinen Zweck, Conny”, sagte sie. „Laß mich in Ruhe! Ich habe dir doch gesagt: Ich bin jetzt in der Fünften.”
„Daß du die Nase rümpfen würdest, weil ich durchgefallen bin, das hätte ich nie von dir gedacht”, sagte Conny bekümmert.
„Das tue ich auch nicht. Aber laß mich in Frieden!” sagte Ruth leise. Sie wußte genau, daß alle im Zimmer diesen kleinen Kampf beobachteten, obwohl jede tat, als merkte sie nichts.
Da sprach Martina plötzlich. „Würdest du dies Buch bitte meiner Schwester Birgit bringen?” fragte sie kurzangebunden und hielt Conny ein kleines Buch hin. „Sie ist auch in deiner Klasse. Du hast sicher schon mit ihr gesprochen?”
„Ja, das habe ich”, sagte Conny, nahm das Buch und verließ endlich den Raum.
Der Gong zum Frühstück erklang. Margret jammerte: „Ist das schon wieder der Gong? Ich dachte, ich wäre noch im Haus Müseling. Da frühstückten wir immer viel später. Ich komme sicher zu spät.”
„Immer dieses Haus Müseling!” wisperte Dolly Susanne ins Ohr, als sie die Treppe hinabstiegen.
„Hoffentlich muß Evelyn es künftig anhören”, antwortete Susanne. „Das ist doch dein Plan, nicht? Der Haken ist nur: Wird Evelyn in der Fünften sein? Sie hat die Prüfung doch nicht bestanden! Vielleicht muß sie mit Conny in der Vierten bleiben.”
„Das glaube ich nicht!” rief Dolly. „Sie ist zu alt. Sogar für unsere Klasse ist sie einige Monate über dem Durchschnittsalter. Conny ist viel jünger. Deshalb läßt man Evelyn sicher bei uns.”
Am Frühstückstisch erkundigte sich Dolly bei Mademoiselle Dupont: „Wird Evelyn in die Fünfte kommen?”
„Ja, ja”, war die Antwort. „Natürlich! Das arme Kind ist zwar in euren schrecklichen Prüfungen durchgefallen, aber sie war krank. Sie hat doch ein schwaches Herz, die arme Evelyn.”
Die Mädchen stießen einander an. Evelyns schwaches Herz! Das hatte sie sich nur zugelegt, damit sie um die Prüfung herumkäme – aber außer Mademoiselle hatte niemand daran geglaubt.
    Kurz vor neun füllte sich das Klassenzimmer der Fünften. Dolly riß die Fenster weit auf, um die goldene Septembersonne hineinzulassen.
„Himmlisch!” rief sie. „Hoffentlich dürfen wir noch baden. Unten in der Bucht muß es einfach herrlich sein.”
„Man wird euch doch nicht im Winterhalbjahr baden lassen!” rief Margret erschrocken. „In Haus Müseling durften wir…”
„Das muß eine herrliche Schule gewesen sein”, bemerkte Alice mit ihrer sanften Stimme.
„O ja, wir machten oft…”, wollte Margret fortfahren.
„Wie jammerschade, daß sie geschlossen wurde”, unterbrach sie Irene.
„Ja, zu

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