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Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Dolly - 05 - Dollys großer Tag

Titel: Dolly - 05 - Dollys großer Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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hatten Irenes Musik einstudiert und sollten unter Irenes Leitung spielen. Irene sah rot und freudig erregt aus.
„Hast du Lampenfieber?” fragte Britta.
„Ja, jetzt schon, aber beim ersten Takt ist es bestimmt vergessen”, sagte Irene. Britta verstand diese Feststellung und nickte ernst.
Die Schauspieler hatten inzwischen ihre Kostüme angezogen. Marlies trug das zerrissene Kleid der Cinderella und sah ängstlich aus.
„Das macht gar nichts, wenn du so schüchtern aussiehst – im Gegenteil – du bist dann eine viel echtere Cinderella”, sagte Martina.
Alice wirkte einfach fabelhaft. Sie trug ein knallrotes, enganliegendes Trikot, das ihre schlanke Figur gut zur Geltung brachte. Sie trug eine spitze Kappe und sah „ausgesprochen bösartig”, drein, wie Betty meinte.
„Laß bloß nicht einen deiner Jonglierringe fallen oder entdecke zu guter Letzt, daß dein Kaninchen doch nicht im Hut ist oder so etwas Ähnliches”, sagte sie neckend zu Alice.
Aber Alice wußte, daß sie nichts falsch machen würde. Sie hatte kein Lampenfieber.
„Schschsch!” machte jemand. „Das Orchester fängt an. Die Zuschauer kommen herein! Schschsch!”
Das Orchester spielte eine lebhafte, mitreißende Melodie. Wunderbar! Dolly hob den Vorhang ein wenig und sah Irene auf dem Dirigentenpult stehen und kräftig dirigieren. Wie war es wohl, seine eigene Musik zu dirigieren? Zweifellos ebenso, wie sein eigenes Stück aufgeführt zu sehen.
Hinter der Bühne klingelte es. Der Vorhang bewegte sich, und der Chor bereitete sich auf seinen Einzug vor. Das Spiel hatte begonnen!
Als der Chor von der Bühne tanzte, blieb Marlies allein als Cinderella am Feuer zurück. Sie sang, und ihre zarte, liebliche Stimme vereinigte sich mit Irenes fröhlichen Melodien und klang so bezaubernd, daß alle aufhorchten.
Der Baron trat auf – Will, die herumstapfte und brüllte.
„Das ist Will!” kamen Stimmen aus dem Publikum, und der Szenenbeifall hielt den Ablauf des Stückes einen Augenblick auf. Auch die beiden häßlichen Schwestern ernteten orkanartigen Beifall. Sie waren wunderbar häßlich, wunderbar blöd… eben einfach wunderbar! Und was sie selber für Spaß daran hatten!
Evelyn überraschte sich sogar bei dem Gedanken, daß sie doch gern eine von ihnen gespielt hätte, häßlich oder nicht, es mußte schön sein, so eine komische Rolle zu haben. Aber sie war nur ein Diener im Chor…
Frau Lessing entdeckte sie nur mit großer Mühe. Aber diesmal machte es ihr nichts aus, so begeistert war sie von dem Spiel.
Dann erschien der Prinz, die große, schlanke Margot, die schüchtern und nervös schien, bis sie zu singen begann. Und dann, was für ein Wunder! Während sie sang, war es im Saal totenstill.
Es gab wiederum so starken Beifall, daß das Spiel aufgehalten wurde. „Zugabe!” riefen alle. „Zugabe!”
Dolly zitterte vor Aufregung und Freude. Es war ein Erfolg! Es war wirklich ein Erfolg. Nein, es sah sogar nach einem Super-Erfolg aus. Sie konnte kaum still sitzen bleiben.
Alice war fabelhaft. Sie sprang wunderbar und sang dazu ihren unheimlichen Gesang. „Uh!” schrien die unteren Klassen voller Aufregung. „Der Dämonenkönig! Das ist Alice!”
Ohne einen einzigen Fehler jonglierte sie, zeigte Tricks und zauberte, als ob sie ihr Leben lang nichts anderes getan hätte. Einige Väter wisperten untereinander und nickten anerkennend. „Die ist gut genug, um auf einer großen Bühne aufzutreten. Wie war doch nur dieser Trick?”
So ging es fort, und alle klatschten und jubelten wie verrückt am Ende des ersten Aktes. Die Schauspieler stürzten zu Martina und Dolly, als der Vorhang gefallen war.
„Machen wir es gut? Ich hätte beinah meinen Text vergessen! Ist das Publikum nicht prima? Oh, Dolly, bist du nicht stolz? Martina, wir machen es gut, nicht wahr?”
Der zweite Akt lief ab. Jetzt hatte das Publikum Zeit, die hübschen Kostüme zu bewundern und die Bühnenbilder zu betrachten. Die goldene Kutsche wurde gebührend mit Beifall bedacht, besonders von den unteren Klassen, aus denen viele beim Bemalen geholfen hatten.
Und dann kam das Ende. Der Schlußchor wurde gesungen, die letzte Verbeugung gemacht, der Vorhang fiel und hob sich wieder. Einmal-zweimal- dreimal-viermal. Das Publikum stand auf, jubelte, schrie und trampelte. Es war der größte Erfolg, den die Burg je erlebt hatte.
Die Zuschauer setzten sich wieder. Aus der Menge hörte man immer deutlicher einen Ruf:
„Verfasserin! Verfasserin! Verfasserin!”
Jemand gab Dolly einen

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