Dolly - 05 - Dollys großer Tag
Schubs.
„Los, geh schon! Die rufen nach dir!”
Betäubt trat Dolly vor den Vorhang. Irgendwo gewahrte sie Felicitas’ Gesicht. Sie suchte nach ihren Eltern. Da waren sie… sie klatschten begeistert.
„Sag doch was, du Esel!” rief Irene aus dem Orchester.
Ein Schweigen trat ein. Dolly zögerte. Was sollte sie sagen?
„Danke”, sagte sie schließlich. „Das Spiel hat uns große Freude gemacht. Natürlich hätte ich es nicht allein fertiggebracht. Irene hat die ganze hübsche Musik geschrieben. Komm herauf, Irene!”
Irene trat neben sie und verbeugte sich. Man jubelte ihr zu und klatschte.
„Und Britta hat die Entwürfe gemacht”, fuhr Dolly fort, und jemand schob Britta auf die Bühne. „Und Susanne hat mir bei allem geholfen.” Susanne errötete und kam heraus.
„Martina und Betty haben die Proben geleitet”, sagte Dolly, die jetzt ein bißchen die Scheu verlor. „Hier sind sie. Oh, und Jenny hat die Kostüme genäht!”
Die Betreffenden traten strahlend heraus und erhielten großen Beifall und Jubelrufe.
„Und Margot müßte eigentlich auch herauskommen, weil sie den Chor eingeübt hat”, sagte Dolly. Margot trat schüchtern an die Seite und bekam eine rauschende Huldigung.
„Oh, und dann darf ich Pop nicht vergessen!” rief Dolly, und zu aller Vergnügen erschien der Hausdiener in einer langen Jacke und grüner Schürze und sah vergnügt und äußerst stolz aus.
Und dann war wirklich alles vorbei. Noch ein letztes langes Klatschen, ein letzter langer Jubelschrei… vorbei.
Ich wünschte, ich könnte diesen Augenblick für immer und ewig festhalten! dachte Dolly und lugte noch einmal durch den Vorhang in den Saal. Mein erstes Stück. Mein erster Erfolg! Dieser Augenblick sollte nie vorübergehen!
Halte ihn in deinem Herzen fest, Dolly! Das ist dein großer Augenblick. Ganz genau dasselbe wirst du nie mehr fühlen!
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