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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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eine Tür und kurz darauf erschien der Hausdiener Pop mit einem Besen und einer Schaufel.
„Wünsche einen schönen guten Tag, die Damen! Na, fleißig trainiert?” mummelte er hinter seiner Pfeife hervor.
„Und wie!” sagte Ingrid eifrig. Sie konnten den alten Pop alle gut leiden.
„Sagen Sie, Pop – wer war der dunkle junge Mann, der eben hier durchging? Kennen Sie ihn?” fragte Judith.
„Nu – kennen nun gerade nicht, er ist neu bei uns. Unser neuer Gärtnergehilfe. Ich schaff die Arbeit ja nicht mehr allein – , und der Gärtner ist auch nicht mehr der Jüngste. Und dann sein Rheuma. Der Italiener da hat wohl Arbeit gesucht, und da hat ihn die Frau Direktor als Hilfe für uns beide eingestellt. Hoffentlich taugt er was.”
„Italiener ist er, sagten Sie? War er es, der eben gepfiffen hat?” erkundigte sich Yella.
„Gepfiffen? Kann schon sein. Der pfeift und singt sich ständig eins. Ich muß gehen. Muß noch den Hof saubermachen, bevor’s dunkel wird.”
„Na siehst du. Es war der Italiener, der dein Lied gepfiffen hat. Bist du jetzt zufrieden?” fragte Ingrid. „Du kannst ihn ja mal fragen, woher er es kennt.”
„Trotzdem. Es ist merkwürdig.”
Die Nestmöwen im Einsatz
    „Das ist doch mal wieder genau das Richtige für uns”, erklärte Dolly, als sie in den Speisesaal kam und sich zu den Freundinnen an den Tisch setzte. „Habt ihr das gelesen? Es werden Freiwillige gesucht, die in der Burg helfen, die Wohnung für das Ehepaar Brosch zu renovieren. Es werden begabte Maler, Tapezierer und Dekorateure benötigt. Na, wie ist’s?”
„Klar, das ist doch mal wieder eine Abwechslung!” stimmte
    Susanne ihr zu. „Wieviel Helfer werden denn gesucht?”
„Sechs bis acht. Um so schneller werden wir fertig.”
„Und wann soll es losgehen?” fragte Anita neugierig. „Etwa gleich
    morgen?”
„Richtig. Tapeten und Farbe sind schon da. Heute hat der Schreiner die notwendigen Reparaturarbeiten gemacht, morgen können wir beginnen. Ich habe schon alle Informationen eingeholt, wie ihr seht”, erklärte Dolly.
    „Hast du schon mal tapeziert?” erkundigte sich Susanne. „Ich nicht.”
„Nein, ich auch nicht – aber das kann doch nicht so schwer sein. In der Bibliothek habe ich ein schlaues Buch entdeckt, ‚Der Heimwerker’ oder so ähnlich, da steht sicher alles drin.”
„Kinder, das wird ein Spaß! Und keine TheorieStunde bei Sparflamme! Ein Festtag!” jubelte Anita. „Ein Vormittag ohne komplizierte Kalorienberechnungen und Haushaltsbuchführung. Und das ohne schlechtes Gewissen!”
Die anderen lachten. Jeder wußte, wie sehr Anita die TheorieStunden bei Fräulein Flamm haßte, und wie überflüssig ihr alles erschien, was man ihr dort beizubringen versuchte.
Am nächsten Tag marschierten sieben Gestalten in Arbeitsanzügen und mit Kopftüchern vor dem Büro von Frau Greiling, der Direktorin von Möwenfels, auf. Es waren Dolly und Susanne, Will und Clarissa, Michaela, Anita und Marianne, die sich zur freiwilligen Helfertruppe zusammengefunden hatten.
Gerade als Dolly die Hand hob, um anzuklopfen, öffnete sich die Tür und Yella kam in Begleitung eines Mädchens aus dem Westturm aus dem Zimmer der Direktorin.
Es fiel Dolly nicht schwer, an Yellas strahlenden Augen und ihrem schwärmerischen Ausdruck abzulesen, daß sie soeben Frau Greiling zum erstenmal begegnet war und von ihr die Worte zu hören bekommen hatte, die die Leiterin von Burg Möwenfels an jede Neue richtete, wenn sie sich ihr zum erstenmal vorstellte.
Dolly mußte oft an den Tag denken, an dem sie selbst diese Begegnung mit Frau Greiling gehabt hatte. Sie dachte an das Herzklopfen vorher, an den aufregenden Augenblick, als sie das Zimmer der Direktorin betreten hatte und zum erstenmal dieser außergewöhnlichen Frau gegenüberstand, mit ihrem jung gebliebenen, gütigen Gesicht und den unwahrscheinlich blauen Augen. Frau Greiling hatte sie ernst und prüfend angesehen, eine nach der anderen, hatte sie nach ihrem Namen und der Klasse gefragt und dann mit ihrer tiefen, klaren Stimme gesagt: „Eines Tages werdet ihr diese Schule verlassen und in das Leben hinausgehen. Dann sollt ihr einen hellen Verstand und ein freundliches Herz mit euch nehmen. Ihr sollt euch als Menschen erweisen, die man liebt und denen man vertraut. Alles das werdet ihr auf Burg Möwenfels lernen können – vorausgesetzt, daß ihr es wollt. Ich halte es nicht für das wichtigste, daß ihr Wissen erlangt und das Examen besteht. Obwohl das natürlich gut

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