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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zweiten Mannschaft zwei neue Mannschaften zusammengestellt. Auf diese Weise hatten die schwächeren Spielerinnen Gelegenheit, von den stärkeren zu profitieren und vielleicht auch manches im Zusammenspiel mit ihnen zu lernen. Judith spürte, wie sie an den höheren Anforderungen über sich selbst hinauswuchs.
    Jetzt war sie wieder am Ball. Hart bedrängt von der gegnerischen Verteidigung sah sie sich um. Da drüben kam Jane aus der fünften Klasse. Judith schlug einen Haken und spielte zu Jane ab. Im gleichen Augenblick fiel sie mit einem Schmerzensschrei zu Boden. Herr Brosch pfiff ab und kam herübergerannt.
    „Was ist los, Kind?”
„Mein Fuß, ich bin umgeknickt. Es tut rasend weh.”
„Komm, stütz dich auf mich, wir werden das gleich untersuchen.”
    Herr Brosch zog Judith hoch, legte ihren Arm um seine Schulter und hielt sie um die Taille – so erreichte sie auf einem Bein hüpfend die Bank.
    Während er vorsichtig ihren Turnschuh vom Fuß zog, biß sie sich auf die Lippen, um nicht laut zu schreien oder in Tränen auszubrechen. Es war ihr, als hätte jemand ein Messer durch ihren Fuß gestoßen. Herr Brosch befühlte jeden Knochen und bewegte prüfend die Gelenke. Er tat das sehr vorsichtig und geschickt, trotzdem stöhnte Judith vor Schmerz.
    „Eine Zerrung”, sagte er schließlich. „Zum Glück ist nichts gebrochen. Aber ich weiß, wie weh das tun kann, du brauchst dich nicht zu schämen, daß dir die Tränen kommen, ich kenne das gut.”
    Dann kramte er in seiner Tasche nach einem elastischen Verband und legte ihn geschickt an.
„So, das wird dir ein wenig Halt geben. Soll dich jemand zur Burg zurückbringen, oder möchtest du hier sitzen bleiben und zuschauen?”
„Ich bleibe lieber hier”, sagte Judith, unter Tränen lächelnd. „Ich möchte doch wenigstens noch sehen, ob wir gewinnen.”
„Gut, aber zieh dir was über, damit du dich nicht erkältest.” Yella hatte ihr bereits ihren Trainingsanzug und einen Mantel gebracht, in den sie die Freundin sorgsam einhüllte.
Dann lief sie aufs Spielfeld zurück, wo Herr Brosch das Spiel wieder anpfiff, und der Wettkampf erreichte schnell sein altes Tempo. Judith vergaß vor Spannung ihren schmerzenden Fuß sehr bald.
„Ein gutes Spiel”, sagte plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihr.
Judith schaute sich erstaunt um. Die sportlich gekleidete elegante Frau, die da mit einem Herrn hinter ihr stand, der aussah wie ein alternder Filmschauspieler, lächelte sie liebenswürdig an.
„Wir kamen zufällig auf einer unserer Wanderungen hier vorbei, und das Spiel interessierte uns. Du hast dich verletzt?”
„Nur eine Zerrung, aber es tut scheußlich weh. Ich mußte aufhören, gerade nachdem ich das erste Tor für uns geschossen hatte.”
„Wie schade. Dürfen wir uns ein wenig zu dir setzen?”
„Selbstverständlich! Bitte!”
„Was ist das hier? Eine Schule?”
„Ja. Der Sportplatz gehört zum Landschulheim Burg Möwenfels. Es ist ein sehr berühmtes Internat”, erklärte Judith stolz.
„Wirklich? Das ist Burg Möwenfels? Ich habe darüber gelesen.” Die Frau sprach mit einem leichten Akzent. „Hast du gehört, Armand? Das ist das berühmte Möwenfels! Welch ein Zufall – wir leben nämlich für gewöhnlich im Ausland, mußt du wissen, und sind nur wegen eines Forschungsauftrags hier.”
„Wie interessant”, sagte Judith höflich. „Was erforschen Sie denn?”
„Wir sind Geologen”, sagte der Mann knapp. Yella hatte einen besonders guten Abwurf plazieren können und winkte herüber.
„Ist das deine Freundin?” fragte die Frau.
„Ja. Yella Rodemans, sie ist noch nicht lange bei uns. Sie hat bisher in Südamerika gelebt.”
Die Frau und der Mann wechselten einen bedeutungsvollen Blick hinter Judiths Rücken.
„Oh, dann sind ihre Eltern gewiß sehr reich, nicht wahr?” fragte die Frau beiläufig.
„Keine Ahnung. Kann schon sein. Für so was interessiert man sich bei uns nicht.”
„Ein reizend aussehendes Mädchen. So natürlich”, lobte die Frau. „Es würde mich interessieren, mehr über eure berühmte Schule zu erfahren, aber leider müssen wir jetzt gehen. Hättest du nicht Lust, einmal mit deiner Freundin bei uns vorbeizukommen? Wir haben unser Domizil in einem Wohnwagen, nicht weit von hier, aufgeschlagen. Von der Burg aus geht ihr etwa eine Viertelstunde, wenn ihr den Weg westlich am Strand entlang nehmt. Wie war’s mit morgen nachmittag? Ihr könntet mir von eurer Schule erzählen, und ich mache uns einen guten Tee und

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