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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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backe frische Waffeln. Einverstanden?”
„Warum interessieren Sie sich so für die Schule?” fragte Judith.
„Oh, wir…”
„Wir haben selbst eine Tochter, die wir später vielleicht nach Burg Möwenfels geben wollen”, unterbrach sie der Mann schnell.
„Na schön, mal sehen. Aber morgen geht’s nicht, da haben wir nachmittags Unterricht. Vielleicht übermorgen, am Samstag.”
„Gut, abgemacht. Und bring deine Freundin mit. Auf Wiedersehen!” Der Mann gab Judith die Hand. Er sah gut aus, ohne Zweifel, aber er war Judith auch ein bißchen unheimlich. Nun, wie das manche Schauspieler eben auch an sich haben, dachte sie, die in Filmen den Schurken spielen und dabei doch ganz harmlose Leute sind.
„Leb wohl – und gute Besserung für deinen Fuß”, sagte die Frau lächelnd. „Übrigens: Wir heißen Parker.”
„Ich bin Judith Hogner. Auf Wiedersehen – bis Samstag also.” Dicki ist verschwunden
Als die Mädchen vom Handballtraining heimkamen, herrschte in der Burg helle Aufregung. Marjas kleiner Bruder Dicki war spurlos verschwunden. Frau Brosch hatte es eben bemerkt. Die ganze Zeit hatte sie ihn im Hof spielen hören, er hatte vor sich hin geplappert und gesungen und war mit seinem Dreirad um das Rondell gefahren, in dessen Mitte sich die Freilichtbühne befand. Dann war Frau Brosch für einen Augenblick in die Waschküche gegangen, um nach den Waschmaschinen zu sehen, und als sie wieder nach oben kam, war Dicki nirgends mehr zu finden.
„Wir gehen sofort auf die Suche!” erklärten Felicitas, Steffi und Marja gleichzeitig. Die anderen Mädchen nickten zustimmend.
„Geht ihr zum Strand hinunter und sucht die Felsen ab. Judith und Yella durchsuchen das Haus noch einmal, ihr anderen schwärmt nach allen Richtungen aus. Ingrid und ich nehmen uns den Keller und den Gartenschuppen vor”, sagte Irmgard.
„Gut, daß noch kein Wasser im Schwimmbecken ist”, stöhnte Marja. „Aber wenn er die Klippen hinuntergestürzt ist – kommt schnell, wir dürfen keine Zeit verlieren!”
Judith humpelte mit Yella zum Eingang des Westturms, die anderen liefen rufend zum Tor hinaus und rannten in alle Richtungen auseinander. Marja hetzte mit großen Sprüngen den Weg durch die Klippen hinunter zum Schwimmbad und weiter zum Strand. Felicitas und Steffi suchten mit den Augen rechts und links vom Weg jeden Winkel, jeden Felsvorsprung und jedes Gebüsch ab. Von Marjas kleinem Bruder war nirgends eine Spur zu entdecken.
Marja war als erste am Strand und starrte in die tosenden Wellen hinaus, die sich an den Klippen brachen und hoch aufbäumten. Wer hier hineingeriet, wurde unweigerlich von der gefährlichen Strömung ergriffen und in die Tiefe gezogen. Schon für einen Erwachsenen war es lebensgefährlich, sich an dieser Stelle ins Wasser zu wagen. Ein kleines Kind mußte rettungslos verloren sein. Den Mädchen von Burg Möwenfels war es streng verboten, hier im offenen Meer zu baden, und kaum eine hatte je gewagt, dieses Verbot zu übertreten. Steffi sah Marja ängstlich von der Seite an.
„Sei nicht dumm, Marja, warum sollte er in das eiskalte Wasser gelaufen sein? Schon, wenn er nasse Füße bekommen hätte, wäre er davongerannt. Außerdem würde man seine Fußspuren im Sand sehen.”
Marja starrte immer noch regungslos in die Wellen.
„Marja – was ist denn?” fragte Felicitas beunruhigt.
„Wie? Oh, entschuldigt, ich habe gar nicht zugehört. Ich war so mit meinen Gedanken beschäftigt. Hört mal, meine Mutter hat doch gesagt, sie wäre nur für etwa fünf Minuten in der Waschküche gewesen. Auf dem Weg in den Keller hat sie Dicki noch gesehen, stimmt das?”
„Ja, das hat sie gesagt.”
„Und gleich danach hat sie Dicki gesucht und gerufen, nicht wahr?”
„Richtig.”
„Ich frage mich, wie schnell und wie weit ein dreijähriger Junge in fünf Minuten laufen kann?”
„Jedenfalls nicht außer Rufweite, wenn man – wie deine Mutter – alle Wege in nächster Nähe des Hauses abläuft.”
Marja war die erste am Strand und starrte entsetzt in die tosenden Wellen
    „Eben. Es ist also sehr unwahrscheinlich, daß er in der kurzen Zeit bis hier heruntergekommen ist. Auch um auf die Klippen zu klettern, hätte er länger gebraucht. Darüber dachte ich gerade nach.”
„Du meinst also, er müßte sich im Haus versteckt haben?” fragte
    Felicitas.
„Vielleicht. Aber ich denke noch an etwas anderes. Wenn er so
schnell außer Rufweite war, gibt es nur eine Möglichkeit: Er ist nicht
von allein

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