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Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty

Titel: Dolly - 08 - Eine aufregende Mitternachtsparty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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weggelaufen.”
„Du meinst, jemand hat ihn mitgenommen?”
„Ja, aber nicht so, wie du jetzt denkst. Mein Bruder hat eine
Leidenschaft fürs Autofahren. Ich frage mich, ob – sagt mal, wer alles
besitzt ein Auto von den Leuten in der Burg?”
„Frau Greiling – der Musiklehrer, Herr Jung – die neue Sekretärin
von Frau Greiling, glaube ich. Sie kommt immer mit dem Auto zur
Arbeit.” Felicitas überlegte. „Nein, sonst fällt mir niemand mehr ein.” „Los, laßt uns erst mal feststellen, ob einer von den dreien heute
nachmittag mit dem Auto weggefahren ist.”
„Du meinst wirklich, er könne heimlich mitgefahren sein?” „Ich habe so eine Ahnung, ja. Dicki ist kein Kind, das sich allein
auf Entdeckungsreisen wagt – es sei denn, er hätte eine Möglichkeit,
die Reise im Auto zu machen.”
„Hoffentlich hast du recht”, sagte Steffi zweifelnd. So schnell, wie
sie den Klippenweg hinuntergelaufen war, sprang Marja den Weg
wieder hinauf. Oben trafen sie auf eine Menge bedrückter, ratloser
Gesichter.
„Nichts?” fragte Marja.
„Nichts”, antwortete ihr Vater tonlos. Marja berichtete in knappen
Worten von ihrem Verdacht. „Laßt uns feststellen, wer heute hier mit
dem Auto weggefahren ist. Vielleicht kommen wir so der Lösung des
Rätsels näher.”
Sofort stoben alle auseinander, glücklich, etwas tun zu können. Die
einen schauten in der Garage nach, die anderen auf dem Parkplatz,
Marja und ihr Vater liefen ins Büro, um von dort aus zu telefonieren.
Frau Greiling war gerade dabei, die Polizei zu verständigen. „Weggefahren von hier ist eigentlich nur Fräulein Müller, die Sekretärin”, überlegte sie auf Marjas Frage. „Ich glaube nicht, daß Herr Jung – nein, ganz sicher nicht, ich habe ihn eben noch Klavier
spielen gehört. Aber die Sekretärin rufe ich sofort an.”
Fräulein Müller hatte von Dicki nichts gehört und gesehen. Marja wollte gerade niedergeschlagen das Zimmer verlassen, als
Frau Greiling noch etwas einfiel.
„Warte – der Lebensmittelhändler! Er stand genau um die Zeit auf
dem Hof, als Dicki unten spielte. Ich habe ihn von meinem Fenster
aus gesehen, wie er mit der Köchin verhandelte. Vielleicht ist Dicki
hinten in seinen Wagen geklettert, und er hat ihn nicht bemerkt. Ich
rufe sofort an.”
Der Lebensmittelhändler war höchst erstaunt, als man ihn fragte, ob
er einen blinden Passagier befördert habe.
„Nicht daß ich wüßte”, sagte er. „Moment, gnä’ Frau, ich sehe noch
mal im Wagen nach. Aber ich hätte ihn eigentlich bemerken müssen,
als ich den Wagen auslud.”
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis der Händler wieder an den
Apparat kam.
„Tut mir außerordentlich leid, gnä’ Frau”, schnarrte er, „aber wie
ich schon sagte: Ich hätte ihn bemerken müssen. Bei mir ist der Junge
nicht.”
Auf dem Hof erklang aufgeregtes Stimmengewirr. Die Landpolizei
war vorgefahren, und nun wollten alle gleichzeitig Auskunft über das
Aussehen des Jungen geben und ihre Ratschläge und Vermutungen
beisteuern. Frau Brosch brachte einen Pullover des Jungen, der dem
mitgebrachten Schäferhund vor die Nase gehalten wurde, dann gingen
die beiden Polizisten mit dem Hund auf die Suche.
„Und was können wir tun?” fragte Marja kläglich.
„Vielleicht sollte man die umliegenden Höfe anrufen und im Dorf
nachfragen”, schlug ihr Vater vor.
„Tun Sie das, lieber Herr Brosch. Ich muß hinunter und nach dem
Rechten sehen. Ich fürchte, die jüngeren Mädchen behindern in ihrer
Neugier die Polizisten bei ihrer Arbeit”, sagte Frau Greiling und gab
Herrn Brosch eine Liste mit Telefonnummern.
Herr Brosch war schneeweiß im Gesicht, seine Hände zitterten, als er nach dem Hörer griff. Zweimal irrte er sich in der Nummer, die
Marja ihm diktierte, und wählte eine falsche Zahl.
„Laß mich das machen, Papa”, sagte Marja fest. „Geh du zu Mama
hinunter, sie braucht dich jetzt.”
Herr Brosch gehorchte. Marja wählte eine Nummer nach der
anderen, aber niemand hatte Dicki gesehen. Als sie nach dem neunten
Gespräch den Hörer auflegte, klingelte das Telefon.
„Hier Landschulheim Burg Möwenfels, Marja Brosch am Apparat!”
meldete sie sich atemlos.
Am anderen Ende der Leitung war Dolly.
„Marja, was zum Teufel ist bei euch los? Ich versuche schon
stundenlang, die Burg zu erreichen, und immer ist belegt. Ich wollte
nur sagen: Dicki ist hier bei uns. Will hat ihn schlafend in der Box von
ihrem Pferd Donner gefunden. Soweit man verstehen konnte, was er
sagte, ist er mit dem

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