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Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg

Titel: Dolly - 14 - KLassentreffen auf der Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Evi.
„Vielleicht weiß sie ja was Besseres?“ rief Hilde aus dem
Hintergrund.
„Stimmt genau.“
Juanita zwinkerte Cornelia zu, dann wandte sie sich ab, legte sich
auf ihr Bett und schloß unbeteiligt die Augen. Die Mädchen wurden
ganz kribbelig.
„Du hast eine Idee? Eine Idee für eine Party? Oder ist es ein
Streich?“ drängte Babsi.
„Keines von allem und von allem ein bißchen. Aber es hat keinen
Sinn, daß ich darüber rede, ihr seid sowieso noch zu klein dafür.“ „Zu klein dafür! Wenn du nicht zu klein dafür bist, warum sollen
wir es dann sein! Nun erzähl schon!“
„Ja los, erzähl!“
Die Mädchen bildeten einen dichten Ring um Juanitas Bett. Juanita
öffnete ein wenig die Augen und starrte auf einen Punkt an der Decke,
als sähe sie dort eine Erscheinung.
„Schwarze Magie!“ flüsterte sie.
„Was?“
„Ich kann Schwarze Magie. Geister beschwören.“ Blitzschnell
setzte sie sich auf und sah den Mädchen eindringlich in die Augen.
„Wir werden eine Mitternachtsparty machen – ja, aber eine mit einer
Geisterbeschwörung!“
Die Mädchen kicherten nervös.
„Ist das dein Ernst? Du bluffst doch nur!“ sagte Berti.
„Ihr müßt es mir ja nicht glauben. Und ich muß es euch nicht
zeigen“, sagte Juanita gleichmütig. „Ihr seid sowieso zu jung dafür.“ „Ich nicht!“ erklärte Babsi energisch. „Und ich möchte furchtbar
gern einmal in meinem Leben eine richtige Geisterbeschwörung
sehen!“
Die anderen stimmten ihr zu, die einen neugierig und mutig
entschlossen, die anderen, weil sie sich vor den Mutigen nicht
blamieren wollten.
„Hat es irgendwas mit frischem Blut zu tun?“ erkundigte sich Fanny
vorsichtig.
„Nun, darauf werde ich verzichten“, sagte Juanita großmütig. „Ich
möchte euch nicht erschrecken. Außerdem dürfte es schwer sein, hier
im Schlafsaal ein Huhn zu schlachten, ohne Spuren zu hinterlassen.
Ich werde nur einen kleinen Zauber machen.“
Wenn sie es auch nicht aussprachen, so waren die Mädchen doch
heilfroh über die Tatsache, daß Juanita es zu schwierig fand, im
Schlafsaal ein Huhn zu schlachten.
„Und was müssen wir dabei tun?“ fragte Evi.
„Nur dasitzen und ganz still sein. Cornelia wird meine Assistentin
sein, ich werde sie in Trance versetzen, und die Geister werden durch
sie zu euch sprechen.“
„Und zu essen gibt’s nichts?“ Bertis Stimme konnte die
Enttäuschung nicht verhehlen.
„Doch, hinterher. Dann werden wir ein zeremonielles Liebesmahl
halten.“
„Ein was?“
„Ist doch egal, Hauptsache, es ist was zu essen“, sagte Regine. „Morgen ist Vollmond, das trifft sich gut“, sagte Juanita. „Um
Mitternacht werden wir mit der Beschwörung beginnen. Um das
Essen für später könnt ihr euch kümmern. Kerzen braucht ihr übrigens
nicht zu kaufen, die habe ich bei meinem Zauberwerkzeug.“ „Ist es das, was in der Schachtel ist?“
„Ja. Alles aus dem echten Urwald. Von echten Indianern.“ Mehr verriet Juanita nicht. Und auch auf die drängendsten Fragen
gab sie keine Antwort mehr – bis der nächste Abend herangekommen
war.
Keines der Mädchen tat ein Auge zu, bis es Mitternacht schlug. Sie
schraken hoch, als in der Mitte des Schlafsaals ein Streichholz
aufflammte. Juanita war lautlos wie eine Katze aus dem Bett
geschlichen und entzündete nun fünf kleine Grablichter, die
kreuzförmig auf dem Boden aufgestellt waren. Cornelia dirigierte die
Mädchen zu ihren Plätzen, sie mußten in einigem Abstand im
Halbkreis um das Lichtkreuz sitzen, damit Cornelia Platz zum Tanzen
hatte, wie sie ihnen flüsternd erklärte.
Bläulicher Rauch zog durchs Zimmer. Ein betäubender Duft stieg
ihnen in die Nasen und benebelte die Sinne. Juanita hatte auf einer
Untertasse einige Räucherstäbchen angezündet. Jetzt breitete sie eine
Reihe geheimnisvoller Gegenstände vor sich aus und legte sie in eine
bestimmte Ordnung. Vogelkrallen, die Schale eines winzigen
Vogeleis, Federn, eine Holzperlenkette, ein Medaillon und ein paar
seltsam geformte Steine. Die Mädchen zitterten fast vor Aufregung,
nervöses Kichern wurde laut.
„Pssst! Absolute Ruhe!“ flüsterte Cornelia und zog sich in die
Dunkelheit zurück. Vor ihrem Schrank schlüpfte sie in ein langes
weißes Gewand, dann trat sie in die Mitte des Kreises, stellte sich vor
das Lichtkreuz, die Hände unter dem Gewand verschränkt, die Augen
geschlossen.
Juanita begann leise zu summen und mit den Fingerspitzen auf die
leere Dose zu trommeln. Dann formten sich fremdartige Laute auf
ihren Lippen,

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