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Domain

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Titel: Domain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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Linken, mit der rechten Hand hielt er sich am Holm der Leiter fest. Das Summen der Maschinen wurde lauter.
    Schließlich hatte er das Ende des Schachtes erreicht. Der Fußboden war mit einer niedrigen Schicht Wasser bedeckt.
    Dealey kam die Leiter herunter, dann Fairbank, gefolgt von Kate und Ellison.
    »Vielleicht ist dieser Bunker auch überflutet worden«, sagte Fairbank.
    »Das bezweifle ich«, erwiderte Dealey. Er tastete die Wände ab. »Der Beton ist trocken. Ich vermute, es handelt sich um Sickerwasser, das aus dem Gestein kommt. Nichts, worüber wir uns Sorgen machen müssten.«
    »Wenn jemand von der Regierung mir sagt, ich soll mir keine Sorgen machen, dann weiß ich, dass ich kaum noch eine Überlebenschance habe«, spottete Fairbank.
    Culver hielt sein Feuerzeug in die Höhe. Er warf einen Blick in den Gang, der nach zwei Seiten vom Schacht wegführte.
    »Links oder rechts?«
    »Egal«, sagte Dealey. »Wir befinden uns in einem Wartungstunnel, der in einem Ringsystem mit dem Bunker verbunden ist. In welche Richtung wir auch gehen, sie führt uns zum Ziel.«
    »Dann nach links.«
    Sie schritten durch das aufspritzende Wasser. Sie kamen an Abzweigungen vorbei, die zu anderen Schächten führten. Fünf Minuten waren verstrichen, als die Dochte der Feuerzeuge zu flackern begannen.
    Fairbanks Feuerzeug war das erste, das erlosch. Er warf es fort und lauschte dem kaum vernehmbaren Plopp, als das Gehäuse ins Wasser eintauchte.
    Der nächste, der auf seine winzige Lichtquelle verzichten musste, war Dealey.
    Waberndes Halbdunkel umgab die Menschen. Mit tastenden Schritten gingen sie weiter. Das Plätschern eines Ablaufs war zu hören. Culver hielt auf das Geräusch zu und ging in die Knie.
    »Hier ist ein Abflussrohr.« Er ließ seine Finger über die Öffnung gleiten und verspürte einen kühlen Luftzug auf dem Handrücken. »Ein ziemlich dickes Rohr.«
    »Das ist die Verbindung zum Abwasserkanal«, sagte Dealey.
    »Da wir ganz nahe am Flussbett sind, gibt es Sickerwasser in den Tunnels.«
    »Steve, laß uns weitergehen, solange wir noch Licht haben«, drängte Kate.
    Er stand auf. Sie setzten den Marsch durch den Bauch der Erde dort.
    Ellison starrte auf das Flämmchen seines Feuerzeugs, das zu einem winzigen Punkt geworden war. Er pfiff durch die Zähne, als das Licht erlosch. Culver war ein paar Schritte von Ellison entfernt. Er schützte den flackernden Docht der einzigen Lichtquelle, die ihnen geblieben war, mit der Wölbung seiner Hand.
    Ellison stieß mit Dealey zusammen. Er fluchte.
    »Ruhe!« befahl Culver. Er hielt den Blick in die Düsternis des überschwemmten Korridors gerichtet. »Da vorn wird es heller.«
    Die anderen hatten zu ihm aufgeschlossen. »Du hast recht, Steve«, sagte Kate. »Jetzt sehe ich es auch.«
    »Gott sei Dank«, stöhnte Ellison.
    Sie beschleunigten ihre Schritte und näherten sich der bleichen Lichtinsel. Eine halbgeschlossene Eisentür kam in Sicht, sie markierte das Ende des Korridors.
    Die Tür war mehrere Zentimeter dick und grün gestrichen.
    Ähnlich wie bei dem Eingang zum Kingsway Exchange war das Profil mit einem Dichtungsflansch versehen. Jenseits des Spalts waren schwach erleuchtete Wände zu erkennen. Culver versuchte die Lücke zu erweitern, indem er sich mit seinem ganzen Gewicht an die Eisenfläche lehnte, aber die Tür widerstand dem Druck. Es schien einen Gegenstand zu geben, der auf der anderen Seite lag und die Bewegung des Türblatts verhinderte.
    Er verstärkte den Druck und hörte, wie der Gegenstand verrutschte.
    Culver warf einen Blick in die Runde, dann knipste er sein Feuerzeug aus. Er steckte es in die Hosentasche. Er legte seine Hände flach auf die Tür und schob. Der Spalt wurde größer, Licht fiel auf die Gesichter der Menschen. Als die Lücke groß genug war, schlüpfte Culver hindurch.
    Die Leiche kniete vor der Tür, die skelettierte Hand hielt den breiten Griff umklammert. Schwindel überkam Culver, das beängstigende Gefühl aufsteigender Übelkeit. Es war schwer zu erkennen, ob es sich bei dem Toten um einen Mann oder um eine Frau handelte. Das Fleisch der Leiche war abgenagt worden. Der Kopf fehlte.
    Culver beorderte seine Gefährten zu sich. »Sie gehen zuerst rein, Dealey. Dann du, Kate.« Er ergriff das Mädchen am Arm und geleitete sie durch den Spalt. »Sieh nicht nach unten«, warnte er sie. »Schau geradeaus.«
    Aber es war zu spät. Kate hatte die Leiche erblickt. Keuchend vor Schreck blieb sie stehen.
    »Verdammt«, sagte

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