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 Dominic Flandry - Spion im All

Dominic Flandry - Spion im All

Titel: Dominic Flandry - Spion im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poul Anderson
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Oberfläche. Das Geschöpf stieß drei bellende Laute aus. Ridenour schoß aus seiner Kajüte und winkte zurück.
    »Das ist unser Signal!« rief er seinen Männern zu. »Gehen wir!«
    Flandry und die anderen stiegen in die bereitgelegten Taucheranzüge, schwere und ungefüge Umhüllungen, die dem Wasserdruck bis in eine Tiefe von fünfhundert Metern standhalten sollten. Flandry stampfte über das Deck und wartete in der Reihe der Expeditionsteilnehmer, bis er außenbords hinuntergelassen wurde. Er warf einen letzten Blick zurück und sah Dragoika winken, dann brodelte grünes Wasser vor seinem Helm. Er hakte die Leine aus, stieß sich von der Schiffswand ab, startete den Motor auf seinem Rücken und stellte das eingebaute Funksprechgerät auf Empfang ein. Eine Blasenbahn hinter sich herziehend, glitt er durch grünes Dämmerlicht abwärts, den anderen nach.
    Ridenours Stimme füllte seinen Helm. »Aufschließen und mir nach. Keiner macht von der Waffe Gebrauch, es sei denn in Notwehr.«
    Das Wesen, das wie ein Fisch aussah, aber keiner war, schwamm ihnen voraus. Es wurde dunkler, und das Wasser nahm eine tief blaugrüne Färbung an, dann erreichten sie den Grund des seichten Meeres. Flandry bewegte sich über einem Algenwald dahin, der sich im Umkreis von etwa fünfzig Metern im trüben Zwielicht verlor. Lange grüne und braune Algenwedel entstiegen der Tiefe und schwangen in der leichten Strömung sanft hin und her. Hier und dort kamen die schemenhaften Umrisse massiver Stämme in Sicht, deren Verästelungen sich im undurchdringlichen Netzwerk wehender Tangfäden verloren. Ein Schwarm Seekrebse schnellte mit ruckartigen Schwanzschlägen davon und suchte im Algendickicht Schutz. Über ihren Köpfen schlängelte sich ein armdicker, aalähnlicher Fisch durch die scheinbar grenzenlose Weite. Scharen kleiner Fische mit Regenbogenstreifen flitzten dicht über den unterseeischen Wald, verschwanden zwischen den Pflanzen und tauchten an anderer Stelle wieder auf. Flandry beobachtete alles in stummer Faszination.
    Er hatte gehört, daß die vaz-Siravo von Zletovar in und in der Umgebung von sechs Städten lebten, die in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen angelegt waren und einen Kreis bildeten. Die Bewohner Kursovikis kannten sie seit langem; manchmal griffen sie die Städte an und bombardierten sie mit Felsblöcken, und manchmal unternahmen die Meeresbewohner von hier aus Gegenangriffe auf die Schiffe der Getigerten.
    Nach einer Stunde hallten dumpfe, trommelnde Geräusche durch das Wasser. Hundert oder mehr Schwimmer in weit auseinandergezogener Formation kamen in Sicht. Sie trugen Knochenhelme und schuppige Lederpanzer und waren mit Obsidianäxten, Speeren und Dolchen bewaffnet. Der Führer wechselte ein paar Worte mit ihren Befehlshabern, dann kreisten sie die Unterhändler ein und geleiteten sie weiter.
    Nun sah Flandry bestelltes Land unter sich, gepflegte Felder, Fische in Käfigen, dazwischen zylindrische Häuser aus Flechtwerk, die mittels Felsblöcken verankert waren. Nicht weit vor ihnen kreuzte ein Lastwagen, ein mit Häuten bespanntes und mit Stabilisierungsflossen versehenes torpedoförmiges Gebilde, das von einem elefantengroßen Fisch gezogen wurde.
    Sie näherten sich der Stadt. Es war ein unwirklicher Anblick, und Flandry fühlte sich an die zerbrechliche, ätherische Bühnenausstattung eines phantastischen Balletts erinnert. In dieser witterungslosen Welt ohne Temperaturschwankungen und Stürme hatten Dächer und Wände keinen anderen Zweck als den Bewohnern Zurückgezogenheit zu geben; so bestanden sie meistens aus farbigen und lose zwischen Pfosten und Querlatten drapierten Geweben, die sich in den Strömungen bewegten. Die oberen Etagen waren ausladender als die unteren, und manche der höheren Gebäude hatten Ähnlichkeit mit kopfstehenden Pyramiden. An den Ecken schimmerten große Laternen aus Fischblasen, die mit einer stark phosphoreszierenden Masse gefüllt zu sein schienen. Da sich der Verkehr auf allen Ebenen abspielte, gab es keine Straßen am Meeresboden, aber die Flächen zwischen den Häusern waren mit einer dicken Kiesschicht bedeckt, sei es, um einer Verschlammung vorzubeugen, sei es, um Algenbewuchs zu verhindern.
    Eine Menge versammelte sich und bestaunte die Fremden. Flandry sah viele Frauen mit Säuglingen und andere, die ihre älteren Sprößlinge an Leinen führten. Sie murmelten durcheinander, ein Geräusch wie leise, ferne Brandung, aber sie waren ruhiger und benahmen sich

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