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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ohne große Mühe finden.«
    »Und angenommen, diese Puppe
Colette meldet sich am Telefon?«
    »Was Sie dann tun, überlasse
ich Ihrer eigenen Erfindungsgabe«, sagte ich freundlich. »Vielleicht wäre es
eine gute Idee, in Hillside nicht Ihren eigenen Namen
zu benutzen.«
    »Es wäre auch eine verdammt
gute Idee, nicht meinen eigenen Corpus aufs Spiel zu setzen. Dann wäre es mir
egal, wenn ihm was zustieße.«
    »Fällt Ihnen ein passender Name
ein?« fragte ich geduldig.
    »Ich habe da einen Paß, den ich
benutzen könnte«, sagte er. »Das Ding hat mich buchstäblich zweihundert Pfund
gekostet.«
    »Okay«, sagte ich. »Benutzen
Sie ihn. Auf welchen Namen ist er ausgestellt?«
    Sein Gesicht rötete sich
leicht. »Vielleicht ist es doch kein so guter Einfall. Ich werde mir was
anderes —«
    »Wie heißt der Name im Paß?«
    »St. Clair«, sagte er mit erstickter
Stimme. »Bertrand Auberon St. Clair.«
    Ich begann schallend zu lachen,
während die Narbe in seinem Gesicht weiß wurde.
    »Es wird ganz gut gehen,
Bertie«, sagte ich, als ich schließlich wieder reden konnte.
    »Das war nach dem Kongo«,
brummte er. »Ich hatte das nötige Geld und wollte für eine Weile verduften.
Also verzog ich mich auf die Bahamas. Damals schien es mir ein guter Name zu
sein, ich meine, ich wollte damit all diesen amerikanischen Bienen imponieren
und —«
    »Mir gefällt er«, sagte ich.
»Und angesichts der Tatsache, daß es Ihre letzte Nacht in London ist, Bertie,
wollen Sie nicht ausgehen und sich verabschieden?«
    »Nicht schlecht«, murmelte er.
»Woher kriege ich das Geld, Kollege?«
    »Holen Sie sich von Finchley,
was Sie brauchen«, sagte ich. »Ich werde Ihnen telegrafisch Geld nach
Connecticut anweisen, sobald Sie dort sind. Finchley kann zudem Ihren Flug
buchen.«
    »Wird bei Ihnen auch alles
klappen, solange ich weg bin?« Er begann wieder besser auszusehen, soweit das
auf Hicks Gesicht zutreffen konnte. »Ich meine, Sie werden sich doch nicht etwa
den Fuß mit einem alten Rasiermesser abschneiden oder sonst irgendeine Dummheit
machen?«
    »Ich kann im Augenblick nur
zwei Worte zu Ihnen sagen.«
    »Zum Beispiel >Hau ab    »Sie haben mir die Worte aus
dem Mund genommen. Wo ist Mandy?«
    »Einkaufen gegangen.«
    »Was kauft sie denn um Himmels
willen ein?« schrie ich.
    Er zuckte die Schultern. »Woher
zum Teufel, soll ich das wissen, Kollege? Vermutlich alles, was sie im
Schaufenster sieht.«
    Nachdem Hicks verschwunden war,
bestellte ich ein Steak als Ersatz für den Lunch, der mir in Colettes Apartment
entgangen war, und ließ es mir in die Suite heraufschicken. Nachdem ich
gegessen hatte, fiel mir ein, daß ich, bevor ich von Colette hörte, nichts
weiter unternehmen konnte und daß jetzt ein guter Zeitpunkt sei, um die
Strategie für die Aktionen Fischer und Hillside zu
planen. Ich ging ins Schlafzimmer, zog Schuhe und Jackett aus und legte mich
aufs Bett. Als nächstes merkte ich, daß jedes einzelne verdammte Licht im
Schlafzimmer angeknipst wurde und eine gebieterische Stimme mir empfahl,
aufzuwachen.
    »Ich habe da diese
phantastische kleine Boutique gefunden, Paul, Darling«, sagte Mandy. »Dort gibt
es die herrlichste und perverseste Unterwäsche.«
    »Quatsch«, knurrte ich und
drehte mich auf die andere Seite.
    Ein schlanker Finger stupste
mich schmerzhaft zwischen die Rippen.
    »Du achtest gar nicht auf mich,
Paul, Darling«, sagte Mandy laut. »In ein paar Sekunden werde ich absolut
unwiderstehlich sein und möchte dann vergewaltigt werden.«
    »Wie spät ist es denn?« fragte
ich und richtete mich zögernd auf.
    »Sechs Uhr dreißig«, sagte sie.
»Hat Hicks heute abend frei?«
    »Ja.«
    »Dann können wir also nicht
gestört werden«, gurrte sie. »Möchtest du was zu trinken haben?«
    »Warum nicht? Wodka und
Apfelsaft on the rocks .«
    Ich duschte mich lang und
gemächlich und rieb mich anschließend trocken. Dann kehrte ich, inzwischen
hellwach, ins Schlafzimmer zurück. Der Wunschtraum jedes Mannes stand da in
einer Art Pose des Nachdenkens, die Hände hinter dem Rücken. Mandys blondes
Haar war glatt gekämmt, der Scheitel makellos gezogen, so daß er aussah wie ein
Schlagbaum für Termiten. Der schwarze BH war aus Nylon, und die korallenroten
Brustwarzen ragten stolz aus den eigens dafür geschaffenen Gucklöchern hervor.
Die schwarzen Strümpfe waren an einem winzigen Strumpfhalter aus Nylonspitze
befestigt, und das scharlachrote Höschen bestand aus einer Art Minaturdreieck , das durch

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