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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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dort Kontakt
mit ihm aufnehmen.«
    »Und?« sagte ich.
    »Und da Ihr Beweismaterial
finden. Engagieren Sie seine Organisation für irgendwelche Terrorakte, die Sie
ausgeführt haben wollen. Wenn er Ihren Auftrag annimmt, haben Sie Ihre
Beweise.«
    »Und?« wiederholte ich.
    »Dann helfen Sie uns, ihn und
seine Organisation endgültig zu vernichten«, sagte sie. »Oder haben Sie sich
inzwischen entschlossen, sich aufs Altenteil zurückzuziehen?«
    »Sie brauchen sich keine Sorgen
zu machen, Donavan«, bemerkte Losey spöttisch. »Wir wollen lediglich, daß Sie
alles für uns inszenieren. Auf den gefährlicheren Teil der Sache brauchen Sie
sich gar nicht einzulassen, den erledigen wir.«
    »Ich werde darüber nachdenken«,
sagte ich. »Wenn ich mich entschließe mitzumachen, was schlagen Sie dann vor?«
    »Wir sollten gemeinsam nach
Kalifornien fliegen«, sagte Colette. »Ich weiß, daß Sie normalerweise in
weiblicher Begleitung reisen, Mr. Donavan. Haben Sie im Augenblick eine
Freundin?«
    »Ja.«
    »Schade«, sagte sie. »Ich
wollte mich eben selbst vorschlagen, denn das würde für mich eine ideale
Tarnung bedeuten.«
    »Wir könnten ja tauschen«,
sagte Losey. »Du reist mit Donavan, seine Freundin reist mit mir.«
    »Hätten Sie etwas gegen diesen
Tausch einzuwenden, Mr. Donavan?« fragte Colette mit seidenweicher Stimme.
    »Vielleicht nicht«, sagte ich.
»Inwiefern paßt Kurt, soweit es Fischer betrifft, in unsere Pläne?«
    »Er ist Ihr Mann«, sagte sie
prompt. »Welcher Art immer Ihr Auftrag für die Terroristengruppe ist — und wir
werden die Details später ausarbeiten müssen — Kurt ist Ihr Experte. Er ist
überall gewesen, er kennt die örtlichen Verhältnisse und so weiter.«
    »Okay«, sagte ich. »Und wann?«
    »Wann immer Sie bereit sind«,
sagte sie. »Morgen?«
    »Ich brauche noch zwei Tage in
London. Wie ist es mit Freitag?«
    »Freitag paßt uns«, antwortete
sie. »Wollen Sie, daß ich die Reisevorbereitungen treffe? Reservierungen und
dergleichen?«
    »Gern«, sagte ich. »Brauchen
Sie Geld?«
    »Nicht nötig. Die Geschäfte
sind in diesem Jahr recht gut gelaufen.«
    »Sie wissen, wo Sie mich
erreichen können«, sagte ich. »Wir werden unsere Pläne ausarbeiten müssen,
bevor wir abreisen.«
    Sie schüttelte den Kopf.
»Wollen wir das nicht für den Flug aufsparen? Ich hasse Reisen, und es wird die
Zeit ausfüllen.«
    »Okay«, sagte ich.
    Sie lächelte erneut. »Selbst wenn
es nicht so klingt, bin ich dankbar, Mr. Donavan.«
    »Paul«, sagte ich.
    »Paul — und ich bin Colette,
natürlich.«
    »Wie heißt das Mädchen?« wollte
Losey wissen.
    »Mandy«, sagte ich.
    »Engländerin?«
    »Amerikanerin. Behandeln Sie
sie mit Rücksicht und Höflichkeit, sonst wird sie Ihnen wahrscheinlich die Nase
platt drücken«, sagte ich. »Und so wie die im Augenblick aussieht, kann sie
eine solche Behandlung nicht mehr sonderlich gut vertragen.«
    Das Grinsen drang nicht bis zu
seinen Augen vor. »Sie sind reizend«, sagte er. »Sie erinnern mich an einen
Schwulen, den ich mal kennenlernte. Er beleidigte einen, bis man
fuchsteufelswild wurde, und dann klatschte er einen mit seinem seidenen
Taschentuch auf den Kopf.«
    »Nachdem wir nun alles
Geschäftliche erledigt haben, sollten wir uns vielleicht unserem Lunch
zuwenden«, schlug Colette mit Nachdruck vor.
    Erneut ertönte das diskrete
Glockengeläute, und ihr Gesicht erstarrte.
    »Erwartest du jemand?« fragte
Losey.
    »Nein«, sagte sie in
ausdruckslosem Ton. »Aber vielleicht Mr.... Paul?«
    »Ich nicht«, erwiderte ich.
»Ich bin ein vertrauensvoller Mensch. Wenn ich heute
nachmittag um halb vier nicht in mein Hotel zurückgekehrt bin, wird eine
Rotte harter Jungens in diesem Apartment maßnehmen. Aber das ist alles.«
    Losey stellte sein Glas hin und
stand schnell auf. Er zog eine Achtundreißiger aus
dem Gürtelholster. Dann ging er auf die Tür zu.
    »Wahrscheinlich ist es nur ein
Mann, der den Kühlschrank oder sonst was reparieren will«, sagte Colette
leichthin. »Aber man kann nie wissen.«
    Ich benutzte die eintretende
Pause, um mein Glas leer zu trinken. Wenn Colette überzeugt war, daß Losey mit
der Situation fertig würde, konnte ich beruhigt sein. Zwei Minuten vergingen,
dann kehrte Kurt mit einem in braunes Packpapier gewickelten Paket zurück.
    »Der Portier hat es herauf
gebracht«, sagte er. »Es wurde von einem Boten gebracht.«
    »Von wem?« fragte Colette in
scharfem Ton.
    »Von irgendeinem Burschen in
einem brauen Overall«,

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