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Donavan und das Mädchen im Hotel

Donavan und das Mädchen im Hotel

Titel: Donavan und das Mädchen im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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heutzutage in Nordirland existieren, wüßte ich
noch nicht einmal, auf welche ich tippen sollte. Vielleicht ist der
Auftraggeber auch nur ein vereinzelter reicher Fanatiker.«
    »Wenn Sie davon erfahren haben,
können Sie den Anschlag ja verhindern«, sagte ich. »Gehen Sie zur Polizei.«
    »Das könnte ich natürlich tun«,
pflichtete er bei. »Dann wird morgen nachmittag ein
Riesenaufgebot von Polizisten Westminster Abbey umschwärmen. Daraufhin wird man
einfach den Schauplatz wechseln und die Bombe woanders explodieren lassen.
Vielleicht in der National Gallery. Der Ort ist für die Betreffenden nicht so
wichtig. Nein, die einzige Möglichkeit, diese Terrorakte zu beenden, ist, bis
zur Wurzel des Übels vorzustoßen.«
    »Sie sind über Fischers
Vorhaben gut informiert«, sagte ich.
    »Nur in diesem einen Fall.«
    »Ich bin neugierig«, sagte ich
ganz offen. »Haben Sie, indem Sie sich gegen Fischer wenden, etwa eine eigene
Schuld abzutragen?«
    »Ich verfolge in dieser Sache
meine eigenen Interessen.« Seine Finger trommelten ein paar Sekunden lang
leicht auf die Tischplatte. »Ich möchte meine Frau zurückhaben, bevor es zu
spät für sie ist.«
    »Ihre Frau?«
    »Juliet. Sie ist ungewöhnlich
schön und alles, was ich mir vom Leben wünsche. Fischer hat sie mir vor drei
Monaten weggeholt. Er behauptet, sie sei aus freiem Willen mit ihm gekommen,
aber ich glaube ihm nicht. Meine Frau und ich lieben uns sehr.«
    »Zu spät für sie, sagten Sie?«
    »Fischer bekommt Frauen sehr
schnell satt. Ein halbes Jahr ist, soviel ich weiß, bisher der Rekord gewesen.
Er hat eine sehr einfache Methode, sie loszuwerden. Wenn er von einer genug
hat, wird sie in der Hierarchie der Organisation nach unten weitergereicht —
wer immer sie haben will. Wenn sie das letzte Glied der Kette hinter sich hat,
wird sie umgebracht.«
    »Was sollte ich Ihrer Ansicht
nach mit Fischer tun?«
    »Ihn umbringen«, sagte er
gelassen. »Man kuriert einen tollwütigen Hund nicht dadurch, daß man seinen
Kopf tätschelt. Das ist das sicherste Mittel, selbst die Tollwut zu kriegen.
Sie müssen ihn töten und seine Organisation vernichten. Wenn Sie den Kopf der
Hierarchie zerstören, fällt der Rest sowieso in sich zusammen.«
    »Wo kann ich ihn denn überhaupt
finden?«
    »Kalifornien ist seine
Heimatbasis«, sagte McLaren. »Er besitzt ein Haus in der Nähe einer Kleinstadt
namens Hillside . Außerdem gehört ihm eine Fabrik, in
der irgendwelche elektronischen Kinkerlitzchen hergestellt werden, und in der
der größte Teil der einheimischen Arbeiter beschäftigt ist. In den Vereinigten
Staaten ist Fischer ein respektabler Bürger, der korrekt seine Steuern bezahlt.
Er achtet sorgfältig darauf, daß seine Organisation niemals im eigenen Land
eingesetzt wird.«
    »Sie sind nicht nur über
Fischers Unternehmungen gut informiert, sondern auch über ihn selbst«, bemerkte
ich.
    »Kein Wunder.« Er lächelte
flüchtig. »Ich habe bis vor drei Monaten für ihn gearbeitet — bis zu dem
Zeitpunkt, als er mir meine Frau genommen hat. Möglicherweise glaubt er, daß
ich noch immer für ihn arbeite. Offiziell unternehme ich im Augenblick eine
lange Reise durch Europa, um Aufträge für seine Organisation zu bekommen. Ich
möchte meine Frau zurückhaben, Mr. Donavan, und das wird mir nur gelingen, wenn
er tot ist.«
    »Und zum Teufel mit der
leidenden Menschheit«, sagte ich.
    »Ich bin ein praktisch
denkender Mann.« Seine Stimme klang ruhig. »Der verrückte Idealist sind Sie,
Mr. Donavan. Deshalb wende ich mich an Sie.«
    »Wessen Idee war es, mich
kidnappen zu wollen?«
    »Meine«, gestand er. »Hätten
die Burschen Erfolg gehabt, so wären sie nur einmal mit Ihnen rund um den Block
gegangen und hätten Sie dann laufenlassen. Ich wartete in meinem Wagen. Wenn
ich Sie mit meinen Leuten zusammen gesehen hätte, wäre ich einfach weggefahren.
Ein Mann, der sich so leicht gefangennehmen läßt,
wäre nicht der Richtige, um sich mit Fischer einzulassen. Aber ganz
offensichtlich sind meine Leute nicht mit Ihnen fertig geworden, und deshalb
kam ich ins Hotel, um meine Verabredung mit Ihnen einzuhalten.«
    »Was soll ich mit Ihren drei
Halunken anfangen?« fragte ich.
    »Was Sie wollen.« Er zuckte
gleichmütig die Schultern. »Sie haben versagt. Sie büßen den Rest des Geldes
ein, den ich ihnen für den Fall versprochen hatte, daß sie Erfolg haben. Ihre
unmittelbare Zukunft ist für mich uninteressant.«
    »Wo haben Sie eigentlich von
mir gehört?«
    »Ich

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