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Dopingmixer

Dopingmixer

Titel: Dopingmixer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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wünschte Mrs Sharp gute Besserung undverabschiedete sich. Ihm lag die Gegenfrage auf der Zunge, an wen denn wohl Pflanzen dachten. Aber er verkniff es sich, sie zu stellen.

B etrug in der Arena
    Der Mittwoch war ein angenehmer Tag nach der Hitze des Wochenbeginns. Weiße Wolken segelten über den Himmel, als wollten sie der Sonne immer mal wieder eine Verschnaufpause gönnen.
    Im Campingwagen hatte Justus alles vorbereitet. Eine große Kanne Tee stand auf dem kleinen Herd, und die Mitte des Tisches zierten eine Sahneschüssel und eine Kirschtorte. Tante Mathilda hatte sie gestiftet, als sie Justus’ Zwischenbericht im Falle Sharp entgegengenommen und gehört hatte, dass die drei ??? am Nachmittag eine Lagebesprechung abhalten wollten. Dass sie Besuch erwarteten, hatte ihr Justus nicht auf die Nase gebunden. Tante Mathilda wollte und musste nicht alles wissen.
    Die Gäste kamen als Erste. Glenn und Benny ließen sich nieder und verspeisten im Nu jeweils ein Stück Kirschtorte, bevor Bob und Peter eintrafen. Dann gab es noch einmal ein Stück für jeden.
    »Die Sahne lassen wir besser weg«, sagte Benny.
    »So schwer es mir fällt«, seufzte auch Peter und grinste. »Es soll neuere wissenschaftliche Untersuchungen geben. Danach werfen hundert Gramm Sahne den Sprinter um eine Zehntelsekunde zurück.«
    »Daraus kann man eine schöne Dreisatzaufgabe machen«, flachste Benny. »Meine Bestzeit steht bei elf null. Wie viel Kilo Sahne muss ich essen, bis ich zum Stillstand komme?«
    Sie lachten, und sogar Glenn lachte ein bisschen mit. Er zog die Sahneschüssel zu sich heran und klatschte einen kräftigen Schlag auf Tante Mathildas Kirschtorte. »Ich werde von Sahne schneller«, sagte er, ohne eine Miene zu verziehen.
    Justus wollte das Thema wechseln und erzählte, damit auch Bob auf dem Laufenden war, von Mrs Sharp, ihrer grünen Insel mitten in der Stadt und den Einbrechern. Glenn und Benny hörten sich die Geschichte an und fragten die drei ??? nach ihren Erlebnissen als Detektive aus. So vergingen die zwei Stunden bis zum Aufbruch wie im Flug.
    Die drei ??? brachten die beiden noch zur Bushaltestelle.
    »Bitte keine Tränen«, sagte Bob und schlug Glenn kräftig auf die Schulter, »bis morgen in Santa Barbara. Wo ist denn euer Stadion eigentlich?«
    »Wenn man reinkommt, links.« Benny grinste, während er in den Bus einstieg. »Ist nicht zu verfehlen.«
    Sie winkten den beiden Freunden nach, bis der Bus um die nächste Ecke fuhr. Schweigend gingen sie die Anhöhe hinauf, zurück zum Campingwagen.
    Oben drehte sich Peter plötzlich zu Bob und Justus um. »Ich muss euch was sagen, und ich hoffe, ihr steinigt mich nicht dafür.«
    »Kommt ganz darauf an, was es ist«, witzelte Bob, aber dann sah er Peter ins Gesicht und merkte, wie ernst dem zumute war.
    »Mit Glenn stimmt etwas nicht. Ich habe den Verdacht, dass er dopt.«
    Justus vergrub beide Hände in den Hosentaschen. Dann ging er weiter, ohne ein Wort zu sagen. Bob lief rot an.
    »Du spinnst ja«, rief er. »Bloß weil er schneller ist als du!«
    Dafür hätte ihn Peter liebend gern vors Schienbein getreten, aber er beherrschte sich und ging Justus nach.
    »Ich glaub’s nicht«, rief Bob hinter ihm. »Der ist doch nicht verrückt!« Seine Arme ruderten durch die Luft. »Na los, Justus, sag du doch was.« Aber der trottete weiter, ohne aufzusehen.
    »Ach so ist das«, sagte Bob enttäuscht. »Du glaubst den Blödsinn also auch. Ihr seid euch schon einig. Und richtige Lokalpatrioten. Immer nach dem Motto: Wer besser ist als wir, bei dem muss was faul sein.« Bob schüttelte ratlos den Kopf. Sie hatten den Campingwagen erreicht. Bob zögerte.
    Peter stand in der Tür und winkte ihm zu. »Ich hab was für dich. Für uns alle.«
    Knurrend folgte Bob der Aufforderung. Aber drinnen setzte er sich demonstrativ etwas abseits hin.
    Aus seiner speckigen Ledertasche angelte Peter ein Taschenbuch. »Das hier hat Mary Sullivan geschrieben.«
    Justus war zwar unsportlich, aber natürlich kannte sich der Erste Detektiv auch auf diesem Gebiet bestens aus. »Bis vor ein paar Jahren war sie als Diskuswerferin aktiv«, sagte er.
    »So ist es«, fuhr Peter fort. »Und in diesem Buch packt sie aus. Alles, was sie über Doping in der Leichtathletik weiß. Mit Namen und Daten und Fakten und allem Drum und Dran.«
    »Von dem Buch habe ich auch schon gehört«, begehrte Bob auf. »Aber dass Glenn dopt, steht doch nicht drin, oder?«
    »Natürlich nicht.« Peter versuchte, so sachlich wie

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