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Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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Melonenhintern aus seinem neuen Restaurant?
    Wie hieß sie noch? Cindy?
    Oder sollte ich besser sagen Cindy-Pummelchen ?
    Blödsinn. Cindy ist kein Pummelchen. Erst recht nicht seins.
    „Erde an Romy.“ Karim steht mit einer Dose in der Hand vor meinem Schreibtisch. „Darf ich auch dich um eine kleine Spende bitten?“
    „Eine Spende?“
    „Na, für Roswithas Hochzeit, besser gesagt für ihren Junggesellinnenabschied. Du weißt doch, dass wir für einen Stripper sammeln wollten.“
    „Ach ja, richtig.“
    Warum muss er ausgerechnet jetzt von einer Hochzeit reden? Merkt er denn nicht, dass mich glückliche Pärchen, selbst Gespräche über sie, in meinem derzeitigen Zustand nur noch weiter runterziehen?
    Das sind die Nachteile des heimlichen Liebeskummers. Niemand nimmt Rücksicht darauf.
    Ich hole meine Handtasche aus der untersten Schublade und suche in meinem Portmonee nach einem Fünf-Euro-Schein. Während ich darüber nachdenke, wie viel wohl die anderen Kollegen dazugegeben haben und ob ein Zehner angebrachter wäre, fällt mir eine Visitenkarte in die Hände.
    Helge Renzel, Innenarchitekt.
    Für einen Moment betrachte ich sie wortlos.
    „Alles in Ordnung?“ Karim schaut mich erwartungsvoll an.
    „Alles in Ordnung“, sage ich. „Ich habe mich nur gerade gefragt, wie viel ich spenden soll.“
    „Nur nicht knauserig sein. Von der Menge des Geldes hängt es ab, ob Roswitha einen gutaussehenden Sixpack-Tänzer oder einen Möchtegernathleten mit Irokesenhaarschnitt bekommt. Und du willst doch auch, dass es ein unvergesslicher Abend für sie wird, oder?“
    „Fragt sich nur, ob der Abend für sie oder für ihre Gäste unvergesslich werden soll.“
    „Vielleicht ist ja beides möglich“, antwortet Karim mit vielsagendem Grinsen, als ich einen Zehner in die Dose werfe.
    Während er mit der Dose zum nächsten Büro geht, schaue ich erneut auf die Karte in meinen Händen. Es stimmte, als ich Alexander sagte, dass Helge mir die Karte nur wegen des Klassentreffens gegeben hat. Zumindest stimmt es, dass ich das geglaubt habe. Aber was, wenn es tatsächlich nur ein Vorwand von Helge war, um mich einmal in Ruhe wiederzusehen? Immerhin war sein Lächeln geradezu einladend, sein Blick mehr als interessiert.
    Aber warum hat er dann nicht nach meiner Karte gefragt?
    Zu viele Fragen.
    Zu viele Gedanken, die mir bei dem Versuch, Alex zu vergessen, im Weg stehen.
    Wild entschlossen lege ich die Karte neben die Tastatur und beginne, Helges E-Mail-Adresse abzuschreiben.
    Nur nicht nachdenken, einfach handeln, rede ich mir selbst ein, während ich die ersten Zeilen in das Textfeld schreibe.

    Hallo Helge,
    so sieht man – oder besser gesagt – liest man sich wieder. Nachdem wir uns neulich nach all den Jahren im Supermarkt wiedergetroffen haben, muss ich immer öfter an die Idee denken, vielleicht doch ein Klassentreffen zu veranstalten. Als ich sagte, dass ich kein Fan von Klassentreffen bin, dachte ich an die langweiligen Tischgespräche in einem eingestaubten Café. Wenn man das Ganze allerdings selbst in die Hand nimmt und sich etwas Besonderes einfallen lässt, ein Motto vielleicht oder ein paar nette Aktionen, könnte es vielleicht doch eine prima Idee sein.
    Hast du vielleicht Lust, dich mit mir zu treffen, um erste Ideen auszutauschen?
    Ich würde mich freuen, von dir zu hören.

    Viele Grüße
    Romy

    Ohne die E-Mail ein weiteres Mal zu lesen, klicke ich auf Senden .
    Ob es offensichtlich ist, dass das Klassentreffen nur ein Vorwand ist, um ihn wiederzusehen? Und wenn ja, sollte es mich stören? Immerhin kann es nur von Vorteil sein, wenn er weiß, dass der Ehehafen, den ich noch bei unserem letzten Treffen angesteuert habe, inzwischen wieder außer Sichtweite ist. Und dass die neulich noch so festen Hände, in denen ich mich befand, vermutlich gerade einen Kochlöffel für Cindy-Pummelchen schwingen.
    Eine Verabredung mit dem beliebtesten Jungen der Schule. Wenn das nichts ist!
    Zugegeben, die Schulzeiten sind schon eine Weile vorbei, trotzdem könnte es wohl kaum ein gelungeneres Ablenkungsmanöver für quälenden Liebeskummer geben.
    Ich sortiere die Rechnungen auf meinem Schreibtisch, um sie in die Ablage zu bringen, als plötzlich ein Briefumschlag auf meinem Bildschirm aufblinkt.
    Helge? So schnell? Hat er gerade am PC gesessen, als meine Mail kam?
    Nervös öffne ich seine Antwort.

    Liebe Romy,
    du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich freue, von dir zu hören. Ich habe mich schon geärgert, weil ich

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