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Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition)

Titel: Doppelkinnbonus: Gesamtausgabe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Salchow
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hinausläuft?
    Ich zurre den Gürtel meines Bademantels enger, schlüpfe in meine Flipflops und verlasse das Bad.
    Als ich ins Wohnzimmer komme, sieht er sofort von dem CD-Booklet in seinen Händen auf. Er will etwas sagen. Etwas Unverfängliches, Banales, vielleicht irgendeine Anmerkung zu der Band, deren Booklet er in den Händen hält. Als ich jedoch näher komme und direkt vor ihm stehen bleibe, scheint jedes Wort in weite Ferne zu rücken.
    Für einen Moment betrachte ich ihn schweigend. Dann streiche ich mit dem Finger ganz langsam über seine rechte Wange. Eine Geste, die etwas plump und vorschnell wirkt, und ganz sicher auch ein bisschen zu offensichtlich. Trotzdem scheint es mir die einzige Möglichkeit, meinen letzten Zweifeln die Macht zu nehmen.
    Scheinbar erleichtert lächelt er mich an, während er das Booklet zur Seite legt. Mein Blick scheint ihm alle Fragen zu beantworten. Wie in Zeitlupe schiebt er seine Hände unter meinen Bademantel und streichelt sanft über die Außenseite meiner Beine.
    Langsam steht er auf. Seine Hände wandern hoch bis zu meiner Taille, wo sich der Gürtel meines Mantels langsam löst.
    Ich komme mir etwas unbeholfen vor, als ich anfange, sein Hemd aufzuknöpfen. Vielleicht tue ich es ein klein wenig zu schnell. Trotzdem (oder gerade deswegen) scheint es ihm zu gefallen. Während der Bademantel zu Boden fällt, fange ich an, seine Hose aufzuknöpfen.
    Er küsst mein Dekolletee. Ein Schauer überkommt mich. Scheinbar weiß er ganz genau, wie man eine Frau für sich gewinnt. Für einen Moment fühle ich mich wie das klischeehafte Wachs in seinen Händen.
    Wie automatisch zieht er seine Unterhose aus, die neben seinen Jeans und dem Hemd auf dem Teppich landet. Mit einer Bestimmtheit, die mich selbst überrascht, schiebe ich ihn mit einer Hand auf das Sofa, wo ich mich langsam auf ihn setze, während ich an seinen Lippen sauge, als hinge mein Leben davon ab.
    Als ich auf seinem Schoß sitze, stelle ich erleichtert fest, dass wir kein Vorspiel benötigen. Die Voraussetzungen scheinen optimal. Die männlichen Argumente stehen sozusagen auf festem Fundament. Lächelnd beugt er sich mit dem rechten Arm zu seiner Hose herunter, um ein Kondom aus der Tasche zu holen.
    Ob er es immer dabei hat? Oder nur heute, weil er wusste, was ich wusste?
    Ich werde ungeduldig. Ich möchte nicht länger warten, keinen Moment mehr auf das verzichten, was mir sein warmer Körper verspricht und seufze leicht, als er das unschöne Utensil endlich aus der Verpackung holt.
    Als er meine Brust küsst, erhebe ich mich leicht, um ihn langsam eindringen zu lassen. Doch auch hier verliert das Wörtchen ‚ langsam‘ augenblicklich an Bedeutung. Wir kommen schnell zur Sache, halten uns nicht mit überflüssigem Vorgeplänkel auf. Genau die richtige Methode, um meinen Gedanken den Garaus zu machen.
    Er ist gut. Verdammt gut. Und in diesem Moment habe ich das Gefühl, dass auch ich es bin. Auf meine ganz eigene Weise. Wir scheinen in jeder Bewegung, jedem Atemzug, jeder Berührung wie füreinander gemacht.
    „Du bist wunderschön“, flüstert er mir in den Nacken. Worte, die mich unter anderen Umständen vermutlich freuen würden. In diesem Moment stören sie jedoch. Ich hasse es, beim Sex zu reden.
    Ich ignoriere seine Bemerkung und sauge stattdessen erneut an seinen Lippen. Unsere Bewegungen werden heftiger. Meine Lippen wandern über seinen Hals bis zum Ansatz seiner Brust, während ich mit den Fingern seine Schultern umklammere. Wie sanfte Stromschläge durchfährt mich jede seiner Bewegungen.
    Gleich. Gleich ist es soweit.
    Ich bin erleichtert, dass ich noch immer in der Lage bin, derart zu genießen.
    Die Tatsache, dass wir den Höhepunkt gemeinsam erreichen und er im selben Moment wie ich in seinen Bewegungen erstarrt, überrascht mich.
    Mit den Lippen in seiner Halsmulde sitze ich noch immer wie angegossen in seinem Schoß, während ich seine regungslosen Hände auf meinem Rücken spüre.
    Der Genuss verblasst, als mir sein Atem auf meiner Haut bewusst wird. Er seufzt fast lautlos, trotzdem laut genug, dass es mich durchzuckt wie ein Schrei in der Wüste.
    Ich kann es, rede ich mir selbst ein. Ich kann es noch immer. Aber während diese Erkenntnis gegen meine mühsam unterdrückten Zweifel ankämpft, spüre ich Tränen in meinem Augenwinkel flimmern.
    Weil im Grunde gar nichts zählt, wenn der Grund für alles fehlt.
     

Kapitel 12: Romy mit m
     
     
    Sex lässt einen Single nicht automatisch zur

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