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Doppelt gebloggt hält besser (German Edition)

Doppelt gebloggt hält besser (German Edition)

Titel: Doppelt gebloggt hält besser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perdita Klimeck , Brigitta Wullenweber
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gesehen haben. Nu war all das Hoffen und Bangen vergebens gewesen.
    Der Tierarzt hatte zu Berta gesagt, dass das Bürschli sterben wird. Und das Leiden des Tieres nur verlängert wird durch die Schmerzmittel und die Spezialnahrung. Darum wollte er vor vier Wochen schon, dass das Tier eingeschläfert wird. Die Berta hat das aber erst erlaubt, als sie selber gesehen hat, wie sehr das Bürschli leiden musste. Vorher hat sie auch Hoffnung gehabt. Jeden Tag aber ein bisschen weniger.
    Ob die Familie von Prinz Friso auch jeden Tag ein bisschen weniger Hoffnung gehabt hat? Grete ist sich jetzt gar nicht mehr sicher, ob das alles beim Friso so richtig war. Natürlich kann und darf man einen Menschen nicht einfach so  einschläfern. Aber vielleicht hätte man damals gar nicht erst solange diese Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen sollen. Zumal die Ärzte doch alle wissen, ab welcher Zeit irreparable Hirnschäden entstehen, bei Sauerstoffmangel. Die Trauer wäre groß und heftig gewesen. Aber so lange hoffen hätte niemand brauchen. Der Schmerz ist doch jetzt sicherlich nicht kleiner und weniger heftig. Nur hinausgezögert.
    Grete war ein bisschen ratlos und auch überfordert. Was, wenn der Prinz Friso ebenso wie das Bürschli während der ganzen Zeit im Koma gelitten hat? Die Grete mag gar nicht weiter denken. Schwierig das alles, das Leben und so und überhaupt. All die Entscheidungen die man treffen muss. Täglich. Für sich und manchmal auch für andere.
    Gruß vonner Grete
     
    Lieschen und die einst lebenden und jetzt toten Hunde
    Lieschens letzter Hund war auch ein Bürschli, so wie der von Gretes Berta. Er hieß aber anders.
    14 Jahre hatte er mit dem Hermann und der Liese zusammengelebt. Und ausgesucht hatte er sich diese Gesellschaft als ganz kleiner Knirps selbst. Die Liese hatte nur mit einem Blick zum Himmel gesagt, wenn unsere Dunja, das war die Hündin der Familie, eine Gesellschaft braucht, die auch vier Beine hat, dann soll sie hier auf dem Grundstück auftauchen. Sie selbst fand es zu schwer, aktiv die Entscheidung zu treffen und der Hermann fand ja eh, dass ein Tier reicht.
    Es dauerte keine 4 Wochen und die Antwort auf die Hundegesellschaftsfrage war da. Lieschen kam nach Hause und auf der Treppe saß ein kleiner süßer Hund, der genauso aussah wie ihr allererstes Stofftier, das Foxi hieß. Also nannte sie den Knirps in ihren Gedanken ab sofort Foxi, musste aber mit ansehen, dass er viel zu scheu für menschlichen Kontakt war. Um die Geschichte kurz zu machen, es dauerte weitere 4 Wochen, in denen Foxi sich immer in der Nähe des Hauses aufhielt, von Tag zu Tag näher kam, nachts unbeobachtet das hingestellte Futter  aß und eines Tages als "gezähmt" gelten konnte. Was hieß, dass er sich anfassen ließ und nach und nach zutraulich wurde. Erst zu Dunja, dann auch zu den Menschen.
    Seine latente und vermutlich berechtigte Ängstlichkeit – Lieschen und Hermann wissen ja nicht, was er in seinem ersten Lebenshalbjahr bereits erlebt hatte, sah aber in den Auswirkungen nicht gut aus - verlor er erst in seinen letzten Lebensjahren. Er hat sowohl die große schwarze Hündin als auch beide Menschen als Chefs anerkannt, war so wundervoll treu, dass es der Liese noch jetzt ein Tränchen beschert und hat, nachdem er seine Trauer über den Tod seiner Gefährtin Dunja nach einigen Jahren überwunden hatte, seinen Platz als verwöhnter Haupthund im Haushalt prima ausgefüllt.
    Die Entscheidung über Dunjas Tod hatten Lieschen und Hermann, nachträglich betrachtet, zu lange hinausgezögert. Sie hat, so sagt die Liese heute, vermutlich zu lange gelitten. Zum Schluss konnte sie sich kaum noch aufrichten, hat es aber immer wieder unter Anstrengung versucht. Schließlich wollte sie offensichtlich nicht zu viel "Sauerei" hinterlassen und auch an allem teilhaben. Sowohl Hermann als auch Liese haben mit ihr gelitten, waren aber lange nicht in der Lage die Entscheidung, sie zu erlösen, also einschläfern zu lassen, zu treffen. Stattdessen sagten sie eines Abends, sie darf so lange leben wie sie mag und kann. Auch wenn wir danach komplett renovieren müssen. Am nächsten Morgen schied sie große Mengen von Blut aus und der Tierarzt nahm allen die Entscheidung ab. Oder war sie es selbst gewesen?
    "Das war ein sehr sehr trauriger Tag" sagt die Liese heute und auch, dass sie froh war den kleinen Knirps noch in ihrer Nähe zu haben. Das blieb auch noch einige Jahre so. Der kleine Kerl war im Grunde immer putzmunter und

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