Dorian
abrechnen?“
„Keine Ahnung… Schwulendienst? Zieh sie auf irgendeinem Zimmer durch.“
Carlos wollte sich das Geschäft nicht durch die Finger gehen lassen.
„Komm, gib her… bin in einer Minute wieder da.“
Dorian dachte an seine nächste Kreditkartenabrechnung. Der Monat hatte es in sich gehabt. Aber was sollte es, es waren nur Zahlen auf einem Stück Papier. Von einem Bauernjungen zum Richter, zum Vampir, zum Millionär. Was ein Aufstieg. Gelangweilt schaute er sich die Bikinis der Mädchen an.
„Hier mit bestem Dank zurück. Zu der muss man erst einmal kommen.“
Carlos gab ihm seine Karte zurück.
„Komm morgen zu der gleichen Zeit. Es wird frische Ware erwartet. Soweit ich weiß, ist heute der Kontaktmann nicht im Haus. Es ist verdammt schwer, ihn überhaupt mal zu Gesicht zu bekommen.“
„Ich kann dir nur raten, morgen Abend hier zu sein. Ich kann echt unangenehm werden. Leg mich nicht aufs Kreuz Carlos.“
„Hey, ich halte mein Wort.“
„Gut, dann morgen… ich verschwinde jetzt.“
„Heute echt kein Bock auf Camille? Handel dir auch ein Sonderpreis aus.“
Dorian winkte ab. Nicht solange Tess in seinem Kopf war.
„Dann lass uns vorne noch was trinken. So ein Geschäft mach ich schließlich auch nicht jeden Tag.“
Carlos bahnte sich seinen Weg vorbei an Männern, die unter johlen der vollbusigen Stripperin zuriefen, sie solle endlich ihren Slip zu Seite werfen.
Die teuren Champagnerflaschen gingen minutenweise über den Tresen. Während draußen in der Stadt langsam das Leben erlosch, war hier nichts davon zu merken. Alles war wie immer. Doch etwas machte Dorian sichtlich nervös. Und zwar war es die hübsche Frau im schwarzen Armanianzug, die kurz davor war, der Security an der Treppe in die Eier zu treten.
„Carlos, ich hab da grad jemand gesehen, den ich kenne. Wir verschieben unseren Drink auf später.“
„Wie du meinst, ich bin dann draußen.“
Die Frau wollte zu Stewart in den V.I.P. Bereich durchgelassen werden, doch es wurde ihr der Zugang verweigert.
„Nadine, er ist wirklich nicht da, und ohne Einladung lass ich dich erst recht nicht hoch.“
Die Frau wollte dem Angestellten an die Kehle gehen, doch Dorian stellte sich zwischen die beiden.“
„Tess… was machst du denn hier? Dich hätte ich hier am wenigsten erwartet.“
Dorian traute seinen Augen nicht, als er die elegante Lady erkannte. Sie hatte hier absolut nichts zu suchen.
„Dorian… sag mal verfolgst du mich?“
„Ich glaube wir sollten ein paar grundlegende Dinge klären Tess.“
Dorian packte sie unsacht am Arm.
„Hey, was soll das? Ich habe hier zu tun. Verschwinde.“
Tess zog ihren Arm weg und ihr Ellenbogen traf eher unabsichtlich das Gesicht des muskelbepackten Typen. Sie geriet völlig außer sich und war vollkommen auf den Mann fixiert, der sich schützend seine Hand vor seine blutende Nase hielt.
„Du Miststück, das wirst du mir Büßen. Du bist doch vollkommen durchgeknallt.“
Dorian packte Tess um ihre Hüften und zog sie in ein abgeteiltes Separee. Weit weg von dem, was sie wohl gerade am meisten begehrte. Schnell zog er den Vorhang zu.
„Kannst du mir mal erklären, was du hier zu suchen hast?“
Dorian ließ sie nicht los, denn er merkte das ihr Herz am rasen war.
„Hey, beruhige dich… es ist gleich vorbei.“
Er wischte ihr mit einer Serviette den kalten Schweiß von der Stirn.
Sie lehnte ihren Kopf an seine Schulter, sie entspannte sich und atmete langsam tief ein und aus.
„Ich verfolge dich nicht Tess, ich bin aus dem gleichen Grund hier wie du.“
Sie sah ihn an. Ihre Augen hatten wieder die gewohnte grüne Farbe angenommen.
„Ich wollte unbedingt zu Steward, aber man hat mich nicht durchgelassen.“
„Du kennst Mannaghan?“
Dorian hoffte sehr, das Tess ihm nun die Wahrheit anvertraute. Sie schloss die Augen und seufzte.
„Ja, ich kenne ihn. Er ist mein Ex Freund. Ihm gehört mittlerweile der Laden. Mehr kann ich nicht sagen. Ich habe ihn lange nicht gesehen.“
Dorian nahm ihre Hand.
„Tess, warum lügst du mich an?“
„Hey, was soll das denn? Sei doch froh, wenn ich dir Namen nenne.“
Anscheinend hatte sich Tess für sich eine Geschichte zusammengelegt, an die sie mittlerweile selbst glaubte.
„Ich weiß von Kyle, das der Steward, den wir suchen schon seit 20 Jahren tot ist.“
Tess zerknüllte wütend die Serviette.
„Na sicher… dann war ich das letzte Jahr etwa mit einem Toten zusammen?“
„Ich habe keinen Schimmer, aber
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