Dorian
ganzen Leben war Sarah noch nie so glücklich gewesen. Sie war schwanger von dem Mann, den sie über alles liebte und seine Familie nahm sie auf wie ihre eigene Tochter. Nur noch selten dachte sie an die schlimmen Zeiten zurück.
„Ich liebe dich Dorian.“
Seit sie ein Kind erwartete, spielten ihre Hormone verrückt. Sie war noch feinfühliger als sonst und machte sich um jede Stimmungsschwankung sorgen. Dorian nahm sie in den Arm und kringelte ihre Locken um seinen Finger.
„Das hoffe ich doch, meine Liebste.“
Sarah schaute aus dem Fenster. Der Sommer neigte sich dem Ende zu. Die Tage wurden wieder kürzer und grauer.
„An was denkst du?“
„Es ist sehr viel dieses Jahr passiert. Mit einigem hatte ich nicht gerechnet.“
Dorian setzte sich an Tisch und zog seine Frau auf seine Knie.
„Du solltest dich in deinem Zustand nicht mit düsteren Erinnerungen quälen.“
Sarah grinste ihn an.
„Ich meinte eher, dass ich dich gutaussehenden Holzkopf geheiratet habe. Du siehst ja, was wir davon haben.“
Behutsam streichelte sie ihren Bauch.
„Was soll das heißen? Ich hoffe du hast einen Grund zu deiner Verteidigung junge Lady.“
Sie küsste ihn links und rechts und rieb ihre Wange an seinem Drei Tage Bart.
„Ich bekenne mich schuldig Euer Gnaden. Im Namen der Liebe.“
Er zog sie fest an sich.
„Ich weiß gar nicht, welche Strafe darauf steht.“
„Ich nehme jede an, solange du nur bei mir bist.“
Dorian wurde sehr still.
„Hast du Sorgen, Liebster?“
„Sarah… es gibt Momente an denen man Entscheidungen treffen muss. Richter Dugan hat mir angeboten, ihn zu einem wichtigen Fall nach Manchester zu begleiten.“
„Ich hoffe du hast sein Angebot angenommen.“
Dorian schaute sie sprachlos an.
„Noch nicht. Jedenfalls habe ich mir Bedenkzeit erbeten.“
„Warum Dorian? Es ist eine grandiose Gelegenheit für Dich. Es wird Zeit, dass du mal an dich denkst. Mir und dem Baby geht es gut und dein Dad lässt mich sowieso nicht aus den Augen. Also…“
Sarah stand auf und begutachte das neue Essbesteck.
„Ich weis, an was du denkst Dorian. Aber ich werde vorsichtig sein, ich verspreche es dir.“
Lascar warf immer noch Schatten auf die junge Ehe.
„Ich kann nicht Sarah, nicht solange er noch lebt.“
Sarah blickte zu Boden.
„Wir werden schon hundert Male gestorben sein, dann wird er immer noch unter uns sein.“
„Dann werde ich Darren für die Zeit hier einquartieren. Er freut sich bestimmt deinen Beschützer zu spielen. Aber verwöhne ihn nicht so sehr.“
Sarahs Augen leuchteten auf.
„Das heißt du wirst gehen? Richter Dugan ist ein kluger Mann, du hast schon viel von ihm gelernt. Ich freue mich für dich.“
„Mir ist wirklich nicht wohl bei der Sache.“
Dorian küsste leidenschaftlich ihren Hals. Sie wurde von Tag zu Tag begehrenswerter für ihn, vor allem erwartete sie sein Kind und dafür liebte er sie umso mehr. Wohlig stöhnte sie unter seiner Berührung auf.
„Ich werde dich so vermissen, Mrs. St. Clair.“
„Es ist doch nicht für ewig. Dein Bruder ist ein guter Junge, wir werden viel Spaß zusammen haben. Hast du gehört meine Kleine, dein Onkel kommt für ein paar Tage zu uns.“
Als wolle es antworten trat das Baby zum ersten Mal heftig zu.
„Au, was sollte denn das? Dorian… es hat sich bewegt, fühl doch mal.“
Dorian kniete vor seiner Frau nieder und legte seine Hand auf ihren Bauch
„Hallo Baby… ich bin es, dein Dad. Hör mal, ärgere deine Ma nicht zuviel. Ich bin bald wieder da, verstehst du?“
Es trat wieder zu. Dorian weinte vor Rührung. Sarah küsste seine Tränen fort.
„Bist du dir sicher, dass wir ein Mädchen erwarten?“ schluchzte er, „Es wird garantiert ein Junge.“
„Nach diesen Tritten glaube ich es auch bald… er kommt ganz nach seinem Daddy.“
Zwei Tage später stand Dugans Kutsche vor Dorians Haus.
„Darren, du weist was du zu tun hast. Bei Anbruch der Dunkelheit ist hier alles zu und ihr geht nicht nach draußen.“
Dorian packte seine Bücher zusammen.
„Ja Bruder, ich verstehe und keinen warmen Kuchen vor dem schlafen gehen.“
Sarah zwinkerte ihrem jungen Schwager verschwörerisch zu.
„Ich habe das gesehen, Liebste.“
„Ach Dorian, lass mich ihm eine Freude machen. Er eifert dir halt nach.“
„Ich will hier nur alles in bester Ordnung wissen. Gerade du Darren, weist wovon ich rede.“
Sarah nahm ihren Mann zur Seite.
„Mach ihm keine Angst. So eine große Verantwortung ist er noch
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