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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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später von ihm abwenden könnte.
    „Vertraust du mir?“ flüsterte Dorian ihm ins Ohr.
    Kyle lächelte mit geschlossenen Augen.
    „Wenn nicht Dir, wen dann sonst?“
    „Dann verzeih mir Partner.“
    Er biss ihn in die Kehle. Kyle war zu schwach sich zu wehren. Er bäumte sich nur leicht auf. Ein letztes Mal öffnete er als Mensch die Augen, bevor ein dunkler Schleier ihn umhüllte.
    Dorian hatte noch nie jemanden gewandelt und handelte nur nach Gefühl. Instinktiv hoffte er das Richtige zu tun. Er nahm sich soviel von Kyles Blut, bis sein Kreislauf fast versagte. Nur eine minimale Atmung war wahrzunehmen. Jetzt musste es schnell gehen.
    Er bis sich seine Pulsader auf und tröpfelte sein Blut auf Kyles Lippen. Doch nichts tat sich. Kyle rührte sich nicht.
    Dorian hob seinen Kopf und presste seinen Mund fest an sein Handgelenk.
    „Komm schon… trink.“
    Er merkte, wie sich Kyle innerlich sträubte. Er konnte seine wahnsinnige Angst spüren.
    „Habe keine Angst… ich bin bei Dir. Wir stehen das gemeinsam durch, wie alles andere auch.“
    Plötzlich riss Kyle die Augen auf. Er saß zwischen zwei Leben fest. Seine Iris war glasig blau. Er leckte sich das Blut von den Lippen. Dorian nickte und versuchte erneut das sich sein Freund an seiner Ader nährte. Dieses Mal klappte es besser. Er zog Dorians Unterarm fester zu sich heran. Er wollte nicht in die Dunkelheit zurückfallen und je mehr er von der warmen Flüssigkeit zu sich nahm, desto weniger wurden seine Schmerzen.
    „Hey, das ist kein Bier Kyle. Saug mich nicht ganz leer, sonst war´s das mit uns beiden. Du brauchst mich später hoffentlich noch.“
    Kyles Pupillen verfärbten sich in ein dunkles Rubinrot und Dorian musste energisch seinen Durst stoppen. Erschöpft ließ sich sein Partner zurückfallen. Jetzt war es nur noch eine Frage wie er auf sein Blut reagierte. Wenn sich menschliches und Vampirblut vermischte, endete das in den meisten Fällen tödlich, doch Kyle hatte schon vorher viel Blut verloren und Dorian hatte den Rest gründlich aus seinem Körper entfernt.
    Seine Wandlungsschmerzen würden bald nur noch eine blasse Erinnerung an sein sterbliches Leben sein. Die komplette Wandlung könnte wie bei Dorian von jetzt auf gleich geschehen oder bei einem schwerverletzten wie Kyle auch Tage. Aber er wusste, sein Freund war hart im nehmen kundwürde es schaffen.
    Er schaute sich die Wunde unter dem Berg Handtücher an. Die Blutung kam zum Stillstand. Dorian seufzte erleichtert auf. Wenn Kyle wieder zu Bewusstsein käme, würde er sicherlich in Panik verfallen, denn er müsste sich erst an seinen neuen Körper und verstärkten Wahrnehmungen gewöhnen. Es dauerte eine Weile bis er seine Motorik wieder in Griff hatte. Ihm würde unsagbar heiß sein und er hätte den großen Drang nach Sex. Dorian wollte zusehen, das es Kyle so leicht wie möglich hatte. Es sollte bestimmt eine Hilfe für ihn sein, wenn er ihn vorsorglich in seinen Kältesarg legen würde, denn an Schlaf zu denken, wäre für Dorian in den nächsten Stunden sowieso nicht drin.
    „Na komm… ab in dein neues Bett.“
    Dorian zog ihm seine Sachen aus. Seine Haut nahm schon teilweise die blasse Vampirfarbe an. Man konnte deutlich sehen, wie sich unter der dünnen Haut sein neues Blut im Körper verteilte.
    Dorian stieß die angelehnte Tür zum Trainingsraum auf und öffnete den Sargdeckel. Er stellte die Temperatur zwei Grad niedriger und legte ein Kissen hinein.
    Behutsam legte er Kyles nackten geschundenen Körper hinein.
    „Dann penn dich erst einmal gründlich aus, du wirst die Kraft brauchen.“
    Aus Sicherheit verriegelte er den Glasdeckel nicht, so konnte Kyle jederzeit einfach dagegen drücken, wenn er raus wollte. Um seine neu gewonnene Triebtätigkeit wollte er sich kümmern, wenn es soweit war.
    Der Glassarg dämmerte in einem kühlen eisblau, während Kyle sich auf seine Wandlung vorbereitete.
    Dorian war total erledigt. Sein Schlafzimmer sah aus wie eine Schlachtbank. Kyles Blut hatte sich über das ganze Bett verteilt. Er zog die Laken ab und warf sie zusammen mit Kyles alten Sachen ins Kaminfeuer. Er bezog die Matratze mit einem roten Satinbettlaken und wechselte die Bezüge der Kissen aus. Kurz darauf deutete nichts mehr auf einen vampirischen Blutaustausch hin.
    So langsam wurde es Dorian bewusst, was er seinem Freund eigentlich angetan hatte. Er nahm ihm seine Entscheidung zu sterben. Was war, wenn er genau das gewollt hätte? Doch stattdessen hatte er ihn zu etwas

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