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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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fühlen das Dunkle in uns. Das macht sie tierisch an.“
    Kyle schnitt ein Thema an, das für Dorian eher unangenehm war. Sex war für ihn reinste Befriedigung und hatte schon lange nichts mehr mit Liebe zu tun.
    „Wow… nicht übel. Geht das überhaupt noch mit einer menschlichen Frau?“
    „Ja, nur solltest du aufpassen, sie vor Erregung nicht zu töten. Du hast jetzt eine Waffe zwischen deinen Beinen. Was die Fortpflanzung betrifft, solltest du aufpassen. Da wäre eine von uns eher geeignet. Eine menschliche Frau würde eine Schwangerschaft nicht überstehen.“
    „Naja, mit der Familienplanung hatte ich sowieso schon abgeschlossen.“
    Dorian musste an Tess denken. Wahrscheinlich hatte sie immer noch mit den Folgen zu kämpfen.
    „Du denkst an sie, oder?“ unterbrach Kyle seine Gedanken.
    „Immerzu… ich bekomme sie nicht mehr aus dem Kopf. Ich würde mein Leben für sie geben, doch ich komme nicht an sie ran. Was hätte es auch für eine Zukunft. Ich möchte nicht noch eine Frau verlieren.“
    „Du hast dich ernsthaft verliebt? Sarah wäre sicherlich glücklich darüber.“
    „Sie hat sehr viel von ihr, doch sie versteckt sich hinter einer Fassade, die ich nicht durchbrechen kann. Das einzige was ich sicherlich weis ist, das sie an einen anderen Vampir gebunden ist. Sein Geruch klebt an ihr wie Kaugummi. Sie war schwanger von ihm. Doch der Typ ist nirgendwo auffindbar. Er nennt sich Steward Mannaghan, doch wie du siehst, ist der seit Jahren tot. Nun ist sie auf der Suche nach ihm, warum auch immer. Sie sagt es mir nicht.“
    Kyle streckte sich.
    „Ich sehe schon, auf uns kommt noch viel Arbeit zu.“
    „Aber für heute nicht mehr. Ich bin hundemüde. Etwas Schlaf würde auch dir sicher nicht schaden. Es werden dich keine Träume mehr quälen und zur Not stehen noch zwei Flaschen Blut im Kühlschrank. Morgen gehen wir dann auf die Jagd.“
    „Ey, in den Sarg geh ich aber nicht mehr. Eher penn ich auf der Veranda.“
    Kyle dachte noch wie ein Mensch.
    „Ach ja… geht ja nicht mehr.“
    „Ich stell dir auch mein Bett zur Verfügung, aber dann wirst du dich morgen nicht mehr bewegen können. Deine Knochen werden dir schon sagen warum.“
    Kyle schaute auf die Klimaanlage.
    „Alter, hier sind acht Grad drin. Sollte das nicht reichen?“
    „Wenn du die ganze Nacht draußen verbracht hast, geht das schon mal eine Nacht. Aber den Sarg kannst du deinen Bedürfnissen anpassen. Ich komme die paar Stunden schon klar.“
    „Na gut, aber nur die eine Nacht. Du musst mir zeigen wo ich dieses Teil kaufen kann.“
    Dorian konnte nicht mehr vor Lachen.
    „Bestimmt nicht im Vampirsupermarkt um die Ecke. Na komm, gehen wir schlafen, wir haben morgen eine lange Nacht vor uns.“

    Dorian lies die letzten Stunden Revue passieren. Er musste lachen als er hörte wie Kyle unter Fluchen sich in den viel zu kleinen Glassarg zwängte. Die Klimaanlage gab ihr bestes, dennoch schmiss er die Decke aus dem Bett und zog sein Shirt aus. Glücklich verschränkte er die Arme unter seinem Kopf. Er war nicht mehr allein, endlich hatte er einen Gefährten für die Ewigkeit. Es war wieder wie früher als Darren zu ihm als sein Vorbild aufblickten. Er konnte Kyle so viel beibringen. Seite an Seite würden sie für das Gute kämpfen.
    Sein Freund nahm seine Wandlung besser auf als er dachte. Kam es vielleicht daher, dass er schon in seinem sterblichen Leben von Dämonen gequält wurde? Der Alkohol hatte seinen Verstand vernebelt, daher hatte er oft resigniert und die Dinge so hingenommen, wie sie waren. Doch er war ein Kämpfer und Dorian war gespannt, welche Fähigkeiten Kyle letztendlich entwickeln würde. Er würde versuchen, es ihm so leicht wie möglich zu machen. Er sollte nicht die gleiche verzweifelte Hilflosigkeit spüren, wie er seiner Zeit.

    London 1736

    Es waren diese unsagbaren Schmerzen und dieser unstillbare Durst, der Dorian durch die Nacht trieb. Sein Körper veränderte sich von Minute zu Minute zusehends in den eines Kriegers. Kraftvoll und unzerstörbar mit dem wilden Zorn eines flüchtenden Tieres. Er hatte Angst vor seinem neuen Ich und vor dem zu was er fähig war. Seine Seele war gefangen in einem unsterblichen Wesen das den Tod und die Dunkelheit mehr begehrte als das Leben. Lascars Blut in seinen Adern zwang ihn zusehends seinem Drang zu töten nachzugehen… er forderte Dorians erstes Opfer für sich ein.
    Sein Weg führte ihn dahin, wo er sich sicher fühlte… zu seinem kleinen Haus. Verlassen lag es in

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