Dorian
der Stille der Nacht. Ohne Sarah war es nur noch eine einsame Hütte voller Erinnerungen an vergangene Zeiten. Es war der Hühnerstall, der Dorian anzog. Blitzschnell packte er sich eins von dem flatternden Federviehs und biss ihm die Kehle durch. Es schmeckte fürchterlich und war mehr ein Tropfen auf dem heißen Stein, denn er brauchte mehr und es dauerte nicht lange bis er auch das letzte Huhn erledigt hatte. Sein Durst war längst nicht gestillt aber die Schmerzen ließen fürs erste nach. Es war wohltuend nicht mehr unter den Krämpfen leiden zu müssen. Er wusste, es war nicht das was Lascar von ihm verlangte. Ein paar gerupfte Hühner würden ihn nicht beeindrucken und er hätte Dorian hämisch ins Gesicht gelacht, doch er wollte nicht für ihn zum Mörder werden. Etwas ihn ihm wollte jedoch das sein Schöpfer stolz auf ihn war. Dorian konnte sich seinem starken Einfluss nicht entziehen. Lascar drängte fordernd nach menschlichem Blut und Dorian verspürte die Lust nach den warmen pulsierenden Venen einer willigen Frau. Er wollte sich an ihr vergnügen bevor er ihr das Leben nahm. Sein Trieb sich zu paaren führte ihn an die Stadtgrenze, an der berüchtigte Damen unteren Standes ihre Dienste anboten.
„Wen haben wir denn da? So ein schöner Mann allein in der Nacht?“
Eine Frau mittleren Alters bezirzte Dorian in dem sie ihre üppige Oberweite in den Vordergrund schob. Sie roch nach billigen Parfum und ihr Haar war grau und strähnig. Sie war bei weitem kein schöner Anblick für die Begierde eines Mannes und Dorian tat sich schwer bei dem Gedanken diese Frau zu nehmen. Ihr Körper war alt und verbraucht und keineswegs nach seinem Sinn.
„Ich benötige ihre Dienste nicht Madam.“
„Was nützt Ihnen die Jugend einer Frau, wenn ich ihnen geben kann, wonach Ihnen gelüstet?“
Dorian beschleunigte seines Schrittes doch die Hure lies nicht von ihm ab.
„Frau, ich sagte doch…“
„Elsa… wie oft habe ich dir schon gesagt, du sollst dich aus unserem Viertel fernhalten? Verschwinde… aber schleunigst.“
Eine Frau, die schon wesentlich mehr einer Liebesdame glich, warf der Alten einen Stein hinterher.
„Dieses Gesindel…“ schimpfte sie. „Entschuldigen Sie, mein Name ist Carla.“
„Und meiner ist D…“
Dorian hielt inne. Es war besser, wenn niemand seine Identität kannte.
„Ist schon gut, die meisten Herren wollen anonym bleiben. Doch ich frage mich, warum so ein gutaussehender Mann wie Sie nach unsereins gelüstet?“
Dorian hatte darauf keine Antwort. Er wollte schnell möglichst Taten sprechen lassen.
„Carla… würden Sie mich ein Stück des Weges begleiten? Es soll nicht ihr Schaden sein.“
Es war nicht ihres Standes gerecht einen Mann zu begehren, doch dieser Unbekannte zog sie in ihren Bann. Etwas unheimliches, Geheimnisvolles ging von ihm aus.
„Wie Sie wünschen mein Herr.“
Er strich ihr das Haar zurück um einen Blick auf ihren Hals zu werfen.
„Sie können meine Wünsche nicht erahnen.“
Sie lebte, ihr Herz schlug und diese Tatsache ließ seine Erregung ins unermessliche steigen. Sie war eine attraktive Erscheinung, doch hatte sein Verlangen nichts mit Gefühlen zu tun. Er hatte schließlich erst vor wenigen Stunden seine Frau sterben sehen.
„Ich spüre eine tiefe Traurigkeit in ihnen.“
Carla griff nach seiner Hand, doch Dorian entzog sie ihr. Jede Berührung war ihm unangenehm und zu persönlich.
„Jeder hat sein Schicksal zu tragen.“
„Wohin führen Sie mich?“
In deinen Tod… deiner Erlösung.
Sie näherten sich Bonquetting House. Dorian wollte sicher gehen, das Lascar es aus erster Nähe spüren konnte, was er ihm zu Opfer gab. In der Hoffnung endlich seinen Frieden zu finden, führte er Carla zu dem Anwesen.
„Ich kenne die Geschichten, die sich um dieses Haus ranken. Tod und Verbrechen hausen hier.“
„Habt keine Angst… hier wohnt keine Menschenseele mehr. Es ist ein verlassener Ort der Ruhe. Kommt mit.“
Dorian zog sie in den Pferdestall. Es ging auf die Morgenstunden zu und Lascar würde sicherlich nicht mehr sein Quartier verlassen.
„Sie sind eine wirklich hübsche Frau. Sie gefallen bestimmt vielen Männern?“
Dorian öffnete die Verschlüsse ihres Korsetts und begutachtete ihre wohlgeformten Brüste.
„Ich möchte Ihnen gefallen Herr.“
„Das tun Sie… wirklich.“
Carla freute sich über seine Worte. Sehnsüchtig schloss sie die Augen und wünschte sich seine Lippen auf ihre zu spüren.
Dorian hob sie jedoch
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