Dorian
schon vor Energie. Stolz auf die Wirkung seines Blutes kniete er neben Dorian nieder.
„Es ist keine gute Überlegung sich auf die falsche Seite zu stellen. Vergesse was geschehen ist. Ich werde dich zu meinem Gefolgsmann machen. Deine Loyalität wird reich belohnt. Die kostbarsten Gewänder werden dich kleiden und die schönsten Anwesen dich beherbergen.“
Dorian stand auf, ihm war schwindelig. Verwundert schaute er auf seine gebrochenen Finger, die sich wie von Geisterhand wieder zusammensetzten. Er spuckte Lascar sein eigenes Blut ins Gesicht.
„Lieber würde ich gegen Pest und Cholera kämpfen, als dein Leben zu beschützen.“
Dorian war sich bewusst dass er zu schwach war sich gegen die drei Vampire zu wehren. Es gingen Dinge in ihm vor, die er nicht verstand. Irritiert zog Lascar ein weißes Taschentuch aus seinem Gehrock und säuberte sich. Vincent und Vorador waren verblüfft von soviel Respektlosigkeit ihrem Fürsten gegenüber. Dorian nutzte die Gelegenheit zur Flucht. Er fühlte sich in einem Körper gefangen, dem es nach Blut dürstete und dieses Verlangen zog ihn in die Wälder Londons. Dort war ein sicherer Platz sich zu verstecken. Er brauchte Zeit zu verstehen, was mit ihm geschah.
Lascars Brüder wollten ihn einholen, doch der Fürst rief sie zurück.
„Lasst ihn gehen. Er wird schon bald zurückkommen. Unsere Blutlinie wird ihn zu Besinnung bringen.“
Lascar lächelte. Er wusste in seiner Verzweiflung und Gier würde Dorian noch heute Nacht sein erstes Opfer finden. Er verstand bald, das er nur unter seines gleichen leben und sterben konnte und der Fürst mit seinen Brüdern waren die einzigen seiner Art in ganz England.
„Hätte das Orakel mir in der Zwischenwelt gesteckt, das du mich gewandelt hast, wärst du wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Du hattest wirklich Glück.“
Kyle hielt sich an seinem Glas fest.
„Hmm, ich hätte mich schon gewehrt. Nur einen Vampir mit seinen bloßen Händen zu töten ist nicht möglich.“
„Ich verstehe, ich hab Dracula gesehen.“
Dorian grinste.
„Ja… ich auch. Aber glaube nicht alles, was du hörst oder siehst.“
Kyle wollte alles wissen, was sein neues Leben betraf.
„Kommt man nicht irgendwie um die Sache mit dem töten herum? Wir stehen doch für das Gute ein.“
„In dem Moment, wenn dein Körper nach Blut verlangt, wirst du daran nicht denken können. Dann zählt nur noch die Jagd. Es hört sich pervers an aber wir säubern die Straßen von Unrat. Obdachlose, Nutten… Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen. Ansonsten frisst man sich durch die Tierwelt.“
Jagen…! Nach den letzten Stunden, würde es sicher nicht mehr lange dauern bis er es wieder in Betracht ziehen musste. Die innere Unruhe machte sich bereits bemerkbar.
„Ich werde dir zeigen, wie es am schnellsten geht und deine Opfer am besten entsorgst. Der Dämon zeigt sich nur Minuten, danach kehrt wieder Normalität ein… soweit man davon sprechen kann.“
Kyle konnte es auf einmal nicht mehr erwarten mit Dorian durch die Nächte zu ziehen. Es war das, was er in den letzten Tagen so vermisste hatte. Sie waren wieder ein Team. Sogar noch mehr… sie waren Brüder.
„Meinst du, dass es sogar wieder möglich wäre als Cop zu arbeiten? Nach Brannons Tod können wir sicherlich wieder zurück.“
„Warum auch nicht? Wenn du dich an dein neues Leben gewöhnt hast, sollte das kein Problem sein. Deine Fähigkeiten werden dir dabei zum Vorteil sein.“
„Oh man, jetzt kapier ich auf einmal alles. Die Nachtschichten, deine riskanten Alleingänge… du warst dir immer sicher, das dir nichts passieren würde. So wie in der Lagerhalle.“
Dorian nickte. Die Rollos verdunkelten die Fenster. Kyle wurde etwas wehmütig. Nie wieder würde er die Sonne aufgehen sehen.
„Hättest du mir denn geglaubt, wenn ich dir die Wahrheit gesagt hätte?“
„Nein, vermutlich nicht. Bis auf manche Dinge schienst du mir immer so normal. Wer glaubt da an Vampire?“
„Was denn für Sachen? Ich habe mich immer bemüht mich anzupassen.“
Dorian staunte. Womit war er denn aufgefallen?
Kyle lachte auf als er Dorians verwundertes Gesicht sah.
„Ich meinte eher deine Wirkung auf Frauen. Egal, was du gemacht hast, sie haben dich mit ihren Blicken verfolgt. Sogar als Mensch konnte ich spüren, wie heiß sie auf dich waren.“
„Dann warte mal ab, was dich erwarten wird. Von uns geht eine natürliche erotische Ausstrahlung aus. Die Frauen spielen gerne mit dem Feuer, sie
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