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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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starrte.
    Dorian zog 300 Dollar aus seiner Hosentasche.
    „Hier… wie vereinbart.“
    „Was ist denn mit ihm los?“ stotterte sie.
    „Das wirst du nie erfahren.“
    Dorian löschte die letzten Stunden aus ihrem Gedächtnis. Ohnmächtig sackte sie in seinen Armen zusammen.

    „Ich glaube, es wird Zeit mir neue Klamotten zu kaufen.“
    Der Armanianzug, den Dorian ihm großzügig überließ, spannte gewaltig über seine Schultern und war mindestens zwei Zentimeter zu kurz.
    „Na ja… für die Jagd sollte es schon gehen.“
    Dorian drückte ihm seine schwarze American Express in die Hand.
    „Ich hoffe, du bringst sie richtig zum glühen.“
    Kyle traute seinen Augen nicht.
    „Ist die echt?“
    „Was denkst du denn. Bevor du weiterfragst… noch so ein Vorteil als Vampir. Man kommt des Öfteren in den Genuss reicher Erbschaften. Sonst könnte ich mir diesen Luxus hier auch nicht leisten.“
    „Wow, ist ja krass… danke Mann. Ach ja, außerdem tut es mir leid, das mit vorhin. Ich wollte mich nicht so zur Show stellen. Ich habe der Kleinen wohl einen mächtigen Schrecken eingejagt.“
    „Das hast du wohl… ist ja noch mal gut gegangen. Sie wird sich an nichts mehr erinnern. Ich habe ihr die Erinnerungen an dich genommen, es geht ihr gut.“
    „Das musst du mir unbedingt beibringen. Ich glaube das werde ich wohl öfter einsetzten müssen.“
    Dorian betrachtete seinen Freund im Spiegel.
    „Bei Gelegenheit. Immerhin habe ich dir diesen Schlamassel eingebrockt, da ist es nur selbstverständlich dass ich mich um dich kümmere. Die erste Zeit ist es sowieso besser, das du bei mir wohnst… jedenfalls bis wir etwas Passendes für dich gefunden haben.“
    Kyle poste arrogant seinem Spiegelbild entgegen.
    „Ich muss schon sagen… so langsam freue ich mich auf mein neues Leben. Aber im Ernst… was ist denn falsch an meiner alten Wohnung?“
    „Nichts… nur sie ist zu unsicher. Aus Gewohnheit gehst du schlafen und wachst nicht mehr auf, weil die Sonnenstrahlen dich verkokelt haben. Und außerdem… schau dich mal an, ein wenig mehr Stil steht dir doch gut.“
    Dorian ging in den Trainingsraum und nahm zwei Spitzdolche aus der Vitrine. Kyle folgte ihm. Zum ersten Mal nahm er den Raum bewusst in voller Schönheit wahr. Er war voller Reliquien vergangener Zeiten.
    „Sie ist deine Mutter, oder?“
    Kyle zeigte auf das Gemälde.
    „Ja… leider habe ich kein Andenken an meinen Vater. Er ist nur noch eine blasse Erinnerung.“
    Dorian gab ihm den Dolch.
    „Nur für den Notfall… falls der erste Versuch daneben geht.“
    Als Kyle den Dolch berührte, fiel er schwankend zu Boden. Sofort eilte Dorian zu ihm um ihm aufzuhelfen.
    „Hey, alles klar? Was ist denn los mit dir?“
    Zitternd hielt Kyle die Waffe in der Hand.
    „Es ist besser, du nimmst ihn zurück. Irgendetwas stimmt damit nicht.“
    „Ist doch nur ein alter Dolch?“
    Dorian betrachtete die scharfe Klinge.
    „Kann es sein, das du dich damit umbringen wolltest?“
    „Das hast du gerade gesehen?“
    „Ja, es war wie ein heftiger Flashback.“
    Dorian war perplex. Konnte Kyle tatsächlich nur durch berühren persönlicher Gegenstände, etwas über dem Besitzer erfahren? Wenn das wirklich der Fall war, entwickelten sich seine vampirischen Fähigkeiten in eine vollkommen neue Richtung.
    „Ich… ich…“ stotterte Dorian, „ich wusste nicht mehr weiter.“
    Kyle spürte seine Traurigkeit und wollte nicht noch weiter bohren. Es musste noch nicht lange her sein.
    „Hey… nicht noch mal, kapiert?“
    Dorian wechselte das Thema.
    „Dann sehen wir mal, womit wir dich in dem Kampf schicken können, denn hier kleben fast überall Erinnerungen dran.“
    „Nun komm, gib mir den Dolch. Ich weiß ja jetzt was Sache ist, er wird mich schon nicht umbringen. War wohl nur der Schreck.“
    „Wie du meinst…“
    Er gab Kyle das wertvolle Messer zurück und wartete auf seine Reaktion. Doch außer einer blöden Grimasse kam von seiner Seite nichts mehr.
    „Dann lass uns verschwinden, ich habe Hunger.“

    „Das ist ja geil. Ich kann die Menschen in ihren Wohnungen spüren. Kyle zeigte auf das Fenster über einer Weinhandlung.
    „Da geht’s gerade richtig zur Sache, wenn du verstehst was ich meine.“
    Dorian lachte. Kyle war wie ein Welpe, der tapsig versuchte die ersten Schritte in sein neues Leben zu gehen. An jeder Ecke fand er etwas Aufregendes und neues.
    „Lass den Leuten ihre Privatsphäre.“
    Zusammen gingen sie in das Drogenviertel der Stadt. Die

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