Dorian
Hinsicht, das ich dir kein Wort glaube.<
„Tess, was ist los mit dir? Bist du immer noch sauer auf mich? Die Sache mit Kevin ist doch wirklich Schnee von gestern, außerdem sind wir nicht mehr zusammen.“
„Und jetzt brauchst du eine Schulter zum ausheulen? Da muss ich dich enttäuschen, da bist du bei mir an der falschen Adresse.“
Doreen sah sie entsetzt an. Ihre einstige Freundin war nicht mehr wiederzuerkennen.
„Ich weis nicht, was mit dir passiert ist aber was du mir an den Kopf wirfst ist nicht fair. Ich möchte dir meine Hilfe anbieten aber so wie ich das sehe, brauchst du sie wohl nicht.“
Tess setzte sich an den Tisch und hielt sich den Kopf fest.
„Sorry Doreen, die letzten Tage waren nicht gerade leicht. Jeder versucht mir klarzumachen, was gut für mich ist. Ich kann es nicht mehr hören.“
Doreen war jetzt total eingeschüchtert und traute sich kaum noch was zu sagen. Verlegen wischte sie sich die Krümel vom Pulli.
„Verstehe schon, aber du sagst ja auch nichts. Du bist für jeden ein Buch mit sieben Siegeln. Seitdem du von Steward…<
„Halt, diesen Namen möchte ich hier nicht mehr hören.“
Doreen atmete tief ein. Es hatte keinen Zweck, sie kam an Tess nicht heran.
„So, du bist also nicht mehr mit Kev zusammen?“ versuchte Tess das Thema zu wechseln.
„Ja, aber ich will mich ja nicht ausheulen.“ erinnerte Doreen sie an ihre Worte und grinste breit. „Meine Eifersucht hat ihn in die Flucht getrieben, ich bin selbst Schuld. Und bei Dir? Genießt du das Singleleben?“
Tess schaute auf den Mülleimer, in dem die zerrissene Visitenkarte lag. Sie dachte an Luis und ein wohliger Schauer überkam sie.
„Ähhh, ja… es gibt keinen, ich bin Single.“
„Und warum wirst du dann rot?“
Doreen war unmöglich direkt, es war wohl besser zu beichten.
„Ich bin gestern wohl einem Millionär ins Auto gelaufen.“
Doreen verschluckte sich an dem heißen Kaffee. Sie glaubte an einen schlechten Scherz.
„Du bist was? Und dann sitzt du noch hier?“
„Warum denn nicht? Er ist auch nicht mehr als ein Mann.“
Tess verdrehte die Augen.
„Ja, aber mit Kohle. Man Baby, der könnte dein Weg hieraus sein. Wer ist er und was macht er hier? Hast du seine Karte?“
Doreen rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her.
„Sein Name ist Luis Brenton. Was er hier genau macht was ich auch nicht, scheint aber sehr erfolgreich zu sein. Ich habe seine Karte… dort im Müll.“
„Oh nein Tess, du hast doch nicht etwa…?“
Doreen kramte aufgeregt im Unrat und zog den Rest der Karte hervor. Es war nichts mehr zu erkennen, der Kaffeefilter hatte sie durchweicht.
„Reg dich ab, es ist schon in Ordnung so.“ Tess winkte ab. „Der war sowieso schräg drauf.“
Luis Brenton war nicht mehr als eine aufregende Erinnerung und es wurde Zeit sich wichtigeren Dingen zu widmen.
Nachdem Doreen gegangen war setzte sich Tess an den Schreibtisch. Sie musste sich dringend ihren Terminen widmen suchte nach einer bestimmten Handynummer.
Collin… ja, sie musste Collin anrufen.
Sie suchte seine Nummer aus der Lieferantenliste. Im Grunde genommen hatte sie keine Lust mit ihm zu reden, aber sie wollte sich bei ihm bedanken, er hatte das Schlimmste verhindert.
„Hallo Tess, freu mich von dir zu hören, geht es dir gut?“
Am anderen Ende der Leitung nahm Collin nach kurzem Klingeln ab und man hörte im Hintergrund Flaschen in ihren Kisten klappern. Er war gerade in seinem Transporter unterwegs.
„Mir geht es gut, wirklich. Nur Collin, kannst Du vorbeikommen, ich muss mit dir reden. Es ist wichtig.“
Sie hörte auf der anderen Seite ein erstauntes Aufatmen.
„Sicher, Ich habe hier noch eine wichtige Fuhre, die raus muss aber danach so in einer Stunde könnte ich da sein… bei dir?“
„Das wäre in Ordnung für mich aber vorsichtig mit der Tür, der Schlüssel klemmt und sie ist nur provisorisch gesichert. Also, dann bis gleich.“
„Bis gleich Tess. Es ist schön deine Stimme zu hören.“
„Das kann ich mir vorstellen“ dachte Tess als sie das Gespräch beendete. Sie musste ihre Worte genau auswählen, nicht das er sich wieder falsche Hoffnungen machte. Es sollte nur ein ehrliches danke sein, mehr nicht.
Tess blickte auf die Uhr. Sie hatte noch etwas Zeit und ging ihre Termine durch. Die meisten waren geschäftlich und konnten nun umständehalber gestrichen werden. So wie es aussah, hatte sie in den nächsten Tagen genug Zeit sich mit Zukunftsplänen herumzuschlagen.
Sie kochte
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